ICH LIEBE MEIN BILD…

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etwas ergibt ein bild. ich erkenne es als solches. es entstand aus einer zerstörung. etwas, was war, ergibt etwas neues, ein neues bild.
auf den ersten blick erkenne ich eine menschliche gestalt, eine weibliche. die gestalt befindet sich auf einem grabstein. er ist vielleicht zersprungen. die gefangene und eingesperrte seele sucht nach befreiung, will heraus – zu mir – in die welt – zu den lebenden. dass es lebenshunger ist, glaube ich nicht. sie hat noch etwas zu klären, will einem geliebten menschen beistehen, das leben zu ertragen.

mit jedem neuen bild, das ich finde, finde ich auch eine geschichte. das foto ist nun nicht nur foto. es ist ein bild in einer geschichte, in meiner geschichte. die geschichte bereichert es und es beginnt zu leben. es liegt nicht, hin und wieder betrachtet, in einer kiste, sondern geht zu den menschen mit seiner geschichte.
ich liebe mein bild und danke ihm für seine offenheit.

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