WIE AUS DER KLEINEN PRINZESSIN CLARA EIN SCHULKIND WURDE…

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prinzessin clara wohnte in hamburg. sie lebte da seit ihrer geburt. da konnte noch niemand ahnen, dass aus ihr mal eine prinzessin würde. aufgrund ihres eigensinns dachte ihr papa, sie würde eher eine löwenbändigerin. ihrer mama schien das zu gefährlich. sie vermutete eher, dass clara bäuerin werden wollte, weil sie die kleinen kälbchen auf dem sappl-hof so sehr mochte. aber dann entpuppte sich die kleine clara wie ein schmetterling, und mama anja glaubte auch erst, sie wolle das fliegen lernen und eine schmetterlingin werden.
sie sah schon, wie schmetterlingin clara von blume zu blume flog, um den ganzen duft und met einzusammeln, den sie ihr dann bringen würde.
der mama wurde erst klarer, was mit klara geschah, als diese die flügel abnahm und sich stattdessen eine krone auf den kopf setzte. und irgendwann war es dann mal heraus, als clara zu omma rosa sagte, ‚prinzessin clara kann nicht telefonieren. ihre kinder sind gerade gestorben’. das war zu tolerieren, und man brachte ihr ab jetzt den nötigen respekt entgegen – der prinzessin clara.
nun brauchte sie auch goldene schuhe und einen zauberstab. der zauberstab irritierte und liess die vermutung offen, dass aus der prinzessin womöglich noch eine zauberin wurde. aber das liegt ja nahe beieinander, und die verwandlung von der einen in die andere ist in dem alter ganz normal.

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auch prinzessinen müssen irgendwann in die schule. clara hütete ihr geheimnis, dass sie in wirklichkeit eine prinzessin war. in der schule wollte sie clara sein, denn es gab da ja auch keinen teufel und keine clownin. dass sie eine prinzessin war, hätte ihr sowieso niemand geglaubt. die kinder hätten sie bestenfalls ausgelacht. nur zum fasching, da konnte sie sein, wer sie wollte. da wurde keine ausgelacht. alle waren verkleidet und schlüpften in die figur, die sie gern sein wollten.
der erste schultag war noch schwer. auf ‚clara’ hörte sie fast nicht. sie war es ja gewohnt als ‚prinzessin clara’ angeredet zu werden. und fast hätte sie gesagt, ‚ich bin doch…’. aber sie biss sich noch rechtzeitig auf die zunge und schwieg.
mit der zeit gewöhnte sie sich an ‚clara’. und nach und nach war sie jetzt mit ihren schulaufgaben beschäftigt und fand die so spannend, dass sie mehr und mehr clara wurde.

als sie in der dritten klasse war, packte sie die prinzessinnen-kleider und die krone ganz hinten in einen schrank. sie entdeckte das schlittschuhlaufen. und ob sie mal eine eisprinzessin werden würde – das stand in den sternen. jetzt machte es ihr einfach spasss mit paul über die eisfläche zu flitzen und ihre runden zu ziehen.
eine schulfreundin, der sie das erzählte, wollte auch schlittschuhlaufen. so zogen sie mehrmals in der woche los, und bald waren sie zu dritt und zu viert und zu …

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meiner enkelin clara in hamburg zur einschulung in die vorschule…

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