VOM WEG AB…

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den genauen zeitplan kannte ich nicht. ich machte mich auf den weg und fragte mich, wohin er mich führen würde und was das ganze soll.
laufen, schneller voran kommen und um das zu erfahren, war nur eine möglichkeit. ich entschied mich für das schlendern, machte immer mal wieder eine pause zwischendrin und wich ab und zu vom weg ab.
dabei merkte ich, dass das abweichen einen besonderen reiz hatte. es gab dinge zu sehen, die ich an keinem weg hätte finden können. menschenleer war diese gegend sowieso. meine neugier wurde befriedigt und das ist der grösste anreiz für abweichungen.
ich begann sie zu lieben.
so war ich vom weg abgekommen und das machte mir spass, bereitete mir ein riesiges gefühl von freiheit – frei von alltäglichem, frei von verpflichtungen, frei auch von lästigen begegnungen, sogar frei von gedanken. zwar liefen da welche in mir herum und um mich her, aber die nahmen so völlig andere gestalt an als üblich. sie eröffneten mir einen neuen aufenthaltsort für meine fantasien. ja, fantasie war üppig vorhanden. das machte vielleicht dieses auffällige grüne grün um mich herum. ich liess mich fallen. das tat unheimlch gut. alles um mich herum war leicht. es begleitete mich, flog sozusagen mit mir. wir hatten grosses vertrauen zueinander, diese wahnsinnsgrüne fantasie und ich.
plötzlich wurde es lebendig um mich herum. urwaldwesen hängten sich an mein geschlender und zwangen mich zu noch grösseren pausen. sie wendeten keine gewalt an, sie fesselten mich auf besondere art. es entstand ein dialog mit märchenhaftem gebaren.
ich fühlte, dass dies mein ort war und ich zögerte, auf den mir vorgegebenen weg zurück zu gehen. diese urwaldwesen ermunterten mich, es trotzdem zu tun. ich könne doch jederzeit wiederkommen. das tröstete mich sehr und ich versprach wiederzukommen – immer wieder.

14 thoughts on “VOM WEG AB…

  1. Wohin dein Weg dich auch führt genieße es ihn zu gehen
    am Ende ist er nur mehr Erinnerung
    karl miziolek

  2. danke,karl, dass du mich ermutigst.
    viel zu viel ist schon erinnerung. ich lebe gern in der gegenwart.
    rosadora

  3. Liebe Rosadora

    In dieses Freiheitsgefühl kann ich mich gut hineinfühlen, das hat jetzt gutgetan in der Erinnerung. Einfach mal so spontan und zeitlos dahingehen wo die Intuition hinführt, das kann sehr entspannend und bereichernd sein.

    Die grünen Wogen auf dem Bild finde ich klasse!

    Leider habe ich den Artikel über die Engel im HB Zürich nicht gefunden, ich habe bei den Rubriken Engel und Frauen gesucht, habe ich nicht gut geschaut oder wo hast Du ihn archiviert?
    Herzlichen Dank für Deinen Besuch auf meinem Blog.
    Liebe Grüsse
    Elfe

  4. Es lebe die überschäumende Fantasie! Schöne Umwege und Abschweifungen sind das, die du hier schilderst.

    Grüsse in den für vieles zu habenden Tag,
    Brigitte

  5. DIE WOGEN SIND FARN IM URWALD. DA IST MIR DIE KAMERA AUS DER HAND GERUTSCHT. VIELES IST FÜR VIELES GUT.
    WEITERHIN SCHÖNES GEHEN, LIEBE ELFE

    ROSADORA

  6. FRAU MUSS SCHON WEIT ABSCHWEIFEN, LIEBE BRIGITTE, UM DIE FANTASIE ZU FANGEN. ICH TUS IMMERWIEDER GERN.

    DASS DER TAG NICHT ZU WARM WIRD
    ROSADORA

  7. Abweichungen sind das Salz in der Suppe. Vorgegebene Wege gehen alle, sie sind abgelatscht und oft nicht mehr interessant. Im Unbekannten finden sich die neue Reize, wollen entdeckt und eingefangen werden.

    Hab einen angenehmen Tag, liebe Rosadora.
    Heute soll es noch einmal heiß werden, dann kommt die angebliche Kältewelle (ein Nachrichtenbegriff).

    Herzliche Grüße zu dir,
    Abnna-Lena

  8. ich bin ungern da, wo alle sind…

    auf die kältewelle freue ich mich. ´nichts ist so schwer zu ertragen, wie eine reihe von – heissen – tagen…´
    die hitze vertrag ich nicht.

    auch herzliche grüsse zu dir, liebe anna-lena,
    rosadora

  9. liebe rosadora,

    so sehe ich dich wieder auf abwegen,
    komm noch ein stückchen weiter in den urwald
    unter den blaettern der buche bist du willkommen :))

    weisst du noch, auf der dokumenta trafen wir uns
    an der goldpapierwand neben dem umgestürzten
    turm aus chinesischen fensterläden
    inzwischen bin ich von kassel weggezogen
    in den süden …

    ganz liebe grüße
    chris

  10. red weiter, red weiter, damit ich dich sehe,
    dann komme ich unter das buchenblätterdach…

    wie ists im sueden
    schöne grüsse und danke für deinen beitrag, liebe chris,
    rosadora

  11. ~~> du hast poscht @
    heute ist die buche wieder online
    (es gab techn. probleme beim forenserver – sorry)

    dir ein schönes we

    hier im süden
    reget es

    glg
    chris

  12. Pingback: URWALD NOCH IMMER… | ROSADORAS KUNSTGARTEN

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