AUS DER TRAUM…

ALTER GÜTERBAHNHOF


hier war ein café der d13

schon mehrere male habe ich auf dem brachliegenden gelände hinter dem alten güterbahnhof – fast 60 000 quadratmeter gross – fotografiert
die verschiedensten pflanzen haben sich dort angesiedelt und eine grosse anzahl dazu

immer habe ich gedacht
dass sich dort künstlerinnen und künstler verschiedenster richtungen einrichten könnten
mitten in der stadt und entfernt von wohngebieten und dass niemand von irgendwelchen geräuschen gestört würde


anna die auf dem endgleis des alten güterbahnhofs an ihrem kunstwerk schleift sagt
hier kann ich auch abends und wochenends schleifen ohne jemanden zu stören
sie fand meine idee ideal
ausserdem gibt es ein beispiel in berlin
wo aus solch einem areal ein park angelegt wurde – auch eine möglichkeit


hier waren kendtridge und andere künstler/innen zur d13

ich wusste nicht was mit dem gelände los ist
nun weiss ich es
das frauenhofer institut wird dort bis 2017 30.000 qm in beschlag nehmen
das zollamt und die übrigen gebäude werden abgerissen
„Der Neubau soll nicht nur Platz für mehr Mitarbeiter schaffen, sondern auch ein architektonisches Symbol sein. Mir schwebt eine Art Kontrollzentrum vor, ähnlich einem Flughafentower, von dem aus sich die Energiewende beobachten lässt“, sagt Hoffmann von der iwes
der wirtschaftlichkeitsaspekt – die immensen kosten werden in 30 jahren wieder eingefahren sein
ob wir dann noch leben…

dass der alte bahnhof als kulturdenkmal überleben sollte – natürlich etwas verbessert und aufgemotzt und nicht ungenutzt – denke ich auch
altes hat einen wert – hat seinen wert – erzählt geschichten – stellt verbindungen her im denken und zum andenken

vorsichtshalber fotografiere ich auch noch die gebäude
dass er wenigstens auf die weise überlebt

gut oder schlecht mag dahin gestellt sein – mein traum ist dahin

4 thoughts on “AUS DER TRAUM…

  1. Ja, schade! So geht es mit vielen alten, brachliegenden Geländen. Sie werden wieder der Wirtschaftlichkeit zugeführt – und die Poesie des Dornröschenschlafes ist vorbei.
    Gut, dass du noch etwas in die Bilder hinein retten konntest. Für FotografInnen ist das ein wunderbares Tummelfeld.

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

  2. Schade, wenn diese alten Gebäude immer mehr
    verfallen und nicht mehr beachtet werden. Man könnte
    so vel daraus machen. Aber unsere Wünsche haben leider
    keine Priorität.
    Einen schönen Abend wünscht dir
    Irmi

  3. wenn ich jetzt noch weiterfotografiere
    wird immer dieser traurige gedanke dabei sein
    ich hoffe
    frau siehts den bildern nicht an
    rosadora

  4. für bildung und erholungsgelände ist kein geld da
    das wird sich mal rächen – oder tut es schon
    die menschen sterben vor langeweile bei allem keinezeitgetue
    rosadora

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