STERNENKIND…

das bild zum sternenkind
oder die weiterführung
unser fühlen und denken ist nicht punktuell sondern flächendeckend
dabei ziehen wir diese fläche wie eine decke immer mit uns
wenn wir achtsam und umsichtig sind und nicht auf sie treten
entsteht ein grosses gewebe
als dieses können wir es betrachten
und versuchen unser leben ein kleinkleinwenig zu verstehen
am ende unseres lebens legt es sich um uns
so sind wir geborgen
und gehen nicht verloren

rosadora


gemalt gestern im schneesturm – 80 x 60

geträumt:

STERNENKIND
dem sternenkind
die füsse küssen
ihm den weg weisen
durch den verlorenen himmel
damit es seinen
platz findet
und leuchten kann

rosadora

engel sind menschengemacht
sie haben unterschiedliche prägungen und aufgaben
auch die sind je nach mensch verschieden
die vorgaben der kunst müssen oft herhalten
aber da sind die engel männlich
das kann nicht stimmen
meine sind schwingungen
die sich schon mal aufs papier wagen
aber sie ändern sich täglich
seelenbegleiter könnte ich sagen

DER RUF DER KRANICHE…

ich kann sie nicht sehen aber ich höre sie
ich verschaffe mir einen besser blick zum himmel
sie rufen sie rufen laut
es ist als würden sie mir sagen
der frühling kommt nun

ich bin irritiert
sie fliegen in die falsche richtung
irgendwie gen osten
kommen noch einmal ein stück zurück
vielleicht hält eine kältewelle sie ab
oder sie haben dort einen besseren futterplatz
ich hoffe für sie

ihr ruf ist mir gesang
und volle freude
ich freue mich über ihr kommen

der frühling ist nun nicht mehr weit
für heute ist meine seele gerettet

KUNST REIHENWEISE…

ganz ohne kunst muss man hier im kompostloch auch 5 monate nach der dOCUMENTA 13 nicht auskommen. schön in reihen geordnet setzt hier der künstler oder die künstlerin dem chaos eine gewisse ordnung entgegen. nicht geschnitten, sondern gebrochen sind die
hölzchen, die sich nur dem springkraut zuordnen lassen und mit der pinkenen farbe nicht zu verkennen, dass es sich hier um ein übnerbleibsel aus pierre huyghes „untilled“ handelt.
es hat mich erfreut, meine fotobegeisterung gesteigert und ich vermute, dass das kleine höhlenbauwerk gleich nach beendigung der d13 vielleicht vom selben künstler stammen könnte.
soviel geduld und fantasie muss belohnt werden.
ich widme diese fotos und den artikel dem unbekannten künstler oder künstlerin….

ALS KITSCH NOCH KUNST WAR…

MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE HAMBURG
farbendruck im 19. jahrhundert
noch bis 17. märz

200 farbendrucke (chromolithografien)
aus der zeit vor dem jugendstil werden gezeigt

die kulturkritiker beobachteten seinerzeit die entwicklung der überschwappenden innovativen techniken mit bedenken
sie prognostizierten einen verfall der sitten in einer solchen „Chromo-Zivilisation“
sie warnen immer vor neuem und plötzlich auftretenden veränderungen
sie warnten vor dem übermässigen fernsehgenuss und heute vor der digitalen revolution
welche die menschen in atem und scheinbar in bewegung hält
einige der abbildungen kenne ich noch aus zeiten in denen sie noch nicht als kitsch bezeichnet wurden
wie die plakate von henri de toulouse-lautrec und die künstler um ihn herum
das wiedererkennen hat für mich einen besonderen reiz
für mich ist es ein abschnitt aus der kunstgeschichte
kitsch kommt mir da nicht in den sinn…

KNORR

zukunftsweisend
international
und in fast jeder küche zuhause

SUPPEN

früher wurden sie serviert
kamen aus terrinen

heute fehlt das personal
und kommen aus tüten

was sie noch immer haben
beim betrachten im pc ich bekomme lust
lust und hunger

MALZKAFFEE

gemütliches kaffeestündchen bei malzkaffe – omma mit enkeltochter
und unter der haube

KATHREINER KNEIPP

firmen wechseln – gewohnheiten auch
die gemütlichkeit ist hin
und malzkaffee trinkt man
nur noch aus gesundheitsgründen

AUS EINEM ALTEN …

aus einem alten artikel
5. januar 2008

manchmal finde ich einen alten artikel von mir und denke
das sind wunderbare worte und noch weiter
dass ich die heute gar nicht mehr so finden würde
vielleicht ist die suche eine andere
vielleicht haben sich körper geist und seele verwandelt
und sind nicht mehr so aufnahmefähig
oder ich bremse die durchlässigkeit
wie auch immer
ich warte auf neue
ich warte immer wieder
ich warte

das leben ist die kunst der begegnung.
(vinícius de moraes)
ich begegne menschen, dingen, tieren und den elementen gleichermassen. aus diesen begegnungen entsteht etwas tiefempfundenes und unwiederbringliches, das ich speichere in meinem herzen, in meiner seele, in meinem ganzen körper, und etwas von der schönheit und dem licht beginnt zu leuchten…..

I M B O L C …

jetzt muss er raus – der winterplunder
alles wird festlich hergerichtet für den neubeginn
wir unterstützen brigid – die keltische weisse göttin –
beim bäumewachrütteln
sie rührt die samen an
um ihr wachsen hervorzulocken

„Noch immer gibt es alte Bauern,
die am Lichtmeßtag ihre Obstbäume wachrütteln und
den Bienen im Stock die frohe Botschaft verkünden.
schreibt wolf-dieter storl
die bienen sind lieblingstiere der frühlingsfrau

den bäumen juckt und juchzt es unter ihrer rinde
wir stimmen ein
die blumen erwachen und die liebe
es ist spannend zu beobachten
wie sich die erde räkelt und neues hervorbringt
unsere aufmerksamkeit ist gefragt
damit uns der neubeginn nicht entgeht
und sich in unserem bewusstsein neues tut

brigid – die lichtgöttin – bringt das eis zum schmelzen
die gewässer geraten in bewegung
sie bewegt auch unsere lebenskräfte

brigid mag die poesie und das feuer
hilft bei der heilung und dabei neues leben hervorzubringen
sie hütet die heilquellen und damit das
was uns zur inspiration wird
sie ist die göttin der künstlerinnen und künstler

wir sind mit ihr unterwegs