VON KOMPOST ZU KOMPOST…
oder – VERGEHEN UND WERDEN
NATHALIE POLLAUF hat in ihrem aufsatz über das kunstwerk „UNTILLED“ von pierre huyghes vermerkt: „… eine neue erkenntnisebene dazuzugewinnen. diese liegt darin, dass die situative skulptur „untilled“ nicht nur als autonomes objekt betrachtet werden kann, sondern als ein lebendiges geflecht von beziehungen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen wesen und naturen. im zuge meiner forschung wird verdeutlicht, dass die verwurzelung im kompost nicht nur metaphorisch zu verstehen ist, sondern eine wechselwirkung mit der umwelt darstellt, die bis heute und darüber hinaus andauert…“
die wechselwirkung ist in meinen bildern nachzuspüren. wie das „geflecht von beziehungen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen wesen und naturen“ funktioniert macht der heutige tag durchsichtig. natalie schickt mir das heft KUCKUCK mit ihrem UNTILLED-aufsatz – darmit für mich die aufforderung im kompostloch nachzuschauen wie weit es sich der vorstellung es dem park gleichzuschalten genähert hat. in der tat ist ein ganzer komposthügel – einer von den zwei großen – weg – er ist einfach weg. nachzuvollziehen ist so eine veränderung immer nur von denjenigen welche den gesamten untilled-prozess verfolgt haben.
foto bettina w.
nichts ist vergeblich
alles ist umsonst
geschichten aus dem kompotloch 16. 04.2014
hier habe ich ein bild eingefügt von meinem lieblingshügel – ich nannte ihn ACKERSENFHÜGEL weil er mit seinen strahlenden pflanzenblüten leuchtete – um den menschen MUT ZU MACHEN wie mir schien und nicht zuletzt mir selbst. als er dann abgetragen und weggeschafft wurde habe ich verfolgt wo er abgeblieben war.und nun der zufall den ich nicht zufall sondern vorsehung nenne, gerate ich heute genau dorthin wo er nun lager – im werkhof. zwischenzeitlich habe ich ihn den ALTEN-NEUEN-HÜGEL schon hin und wieder besucht und fotografiert. aber jetzt stellt sich die situation so dar dass er die verbindung zum kompostloch hält und nun an aufmerksamkeit meinerseits bedacht werden wird weil dass die fortsetzung des kompostloch-prozesses ist.
und er gefällt mir nicht weniger in seinem weiterexistieren – dieser welcher dem ackersenfhügel nicht nachsteht. mike der gärtner – von der insel siebenbergen – will das tor schliessen (arbeitsschluss) gewährt mir aber noch einen zeitraum in dem ich diesen hügel noch betrachten und fotografieren kann – ein danke nochmal… mike macht mich darauf aufmerksam dass ich um den hügel gehen muss weil dort kürbispflanzen sich vorbereiten. sie zeigen sich prächtig und unbeirrt – aber ich nehme an dass sie ausgesät sind. und so entteht eine weiteres beziehungsgeflecht zwischen naturkraft und menschen-gemachtem.
viele andere pflanzen haben sich herausgewagt, und sie müssen ja das sterilmachen überstanden haben welches die erde des kompostlochhügels hat ertragen müssen. natur vermag immer wieder zu überraschen – mein staunen nimmt kein ende.
rosadora