PARK WILHELMSHÖHE… 15. november 2025

S C H I L D B L A T T . . .

zum MORBIDEN eine begriffserklärung ergänzen
die fern ist von krankhaftem
vielleicht STANDHAFTES oder DURCHSTANDENES

wenn ich mir diese wilden blätter des SCHILDBLATTS  anschaue
empfinde ich eine feierliche fast andachtsvolle ergriffenheit
wie ein pflanzenleben in einem jahr ein ganzes menschendasein durchläuft
wie sie das was wir in unserer gesamten lebenszeit durchstehen müssen
scheinbar mühelos und mit so grosser selbstverständlichkeit ausleben
im park wilhelmshöhe kam ich diesmal den gärtner/innen zuvor
noch standen sie stolz und unbeschnitten am teichrand
ihr farbenpracht durfte ich in ihrer uneingeschränkten schönheit erleben
ein erlebnis ist er ja – der herbst – jeder herbst und eigentlich das ganze jahr
ich möchte danken wenn ich nur wüsste wem
also danke ich in diesem falle dem HERBSTLICH SCHÖNEN SCHILDBLATT  –
DANKE
r o s a d o r a

 

A L A N T …

alant

wenn das jahr sich neigt
wenn der herbst sich zeigt
wird der farbenrest
zum seelennest
wird das gelb zum braun
mancher sieht sie kaum
die zaubermacht
der pflanzenpracht
herbst hat so viel sang
herbst hat so viel klang
bringt uns durch den winter
uns menschenkinder
rosadora

KOMPOSTLOCH noch immer …

BAUM DES JAHRES – und mehr…

warum ausgerechnet der BAUM DES JAHRES – die ROTEICHE  (quercus rubra) zu fall kommt
da wüsste ich nur eine einzige erklärung – weil sie besonders auf sich aufmerksam machen wollte – vielleicht hätte sie sonst niemand erkannt zwischen all den andern
er war teil meines kompostloches und ist es noch immer – solange man ihn nicht wegschafft
ich habe dich immer auch unter deinesgleichen wahrgenommen
nimms als trost – erkannt zu werden – das ist doch was…. oder
ERDE – blanke ERDE – einfach nur ERDE – oder…
hat sie nicht unsere achtung verdient – ohne jemals ERDE DES JAHRES zu werden
sie hat das gar nicht nötig – ständig ist sie gegenwärtig in mannigfaltiger form farbe und art
lässt zu dass wir auf ihr gehen und stehen und auch mal wandern
lässt für uns nahrung wachsen in unvorstellbarer menge
lässt uns leben – lässt uns unser leben leben – das alles kann ERDE
die ROTKELCHIGE NACHTKERZE mit ihrem leuchtenden gelb ist zwar nicht zum aufessen angelegt
aber immerhin trägt sie zu unserer freude bei – und die ist neben nahrung nicht unwichtig
die gewöhnliche kratzdistel ringt mir ein erstaunen ab weil sie eine so aussergewöhnlich
harmonische und gleichförmige art hervorbringt
und die brennnessel erst – diese durchaus heilkräutige und fantasiebegabte
aus brennnesselgarn habe ich schon eine weste gestrickt
das brennnesselgarn war im krieg als es keine handelswege mehr gab
das garn aus dem man für soldaten unterhemden gestrickt hat
und der AUSGEBREITETE FUCHSSCHWANZ (AMARANTHUS HYBRIDUS) wagt sich direkt neben die brennnessel-kolonie und hat einen prächtigen stand
es gefällt mir wie sie sich breit macht – sich ausbreitet in voller grösse
antwort zum baumsturz von THOMAS HUCK:

Guten Morgen Rosadora,

bei der Roteiche lag das Problem an einem tiefen Druckzwiesel.Soll bedeuten, dass der Baum zweistämmig gewachsen ist. Nach vielen Jahren, wenn die einzelnen Stämme jährlich einen neuen Jahresring erhalten werden sie somit immer dicker. An der Vergabelung fängt es dann an zu drücken und es ensteht eine gewisse Schadstelle was zu einem auseinander brechen führen kann. Wenn dann noch etwas Wind ins Spiel kommt, kann der Baum Versagen. Das ist unsere Natur und der Lauf der Dinge. Da in diesem Bereich kein Verkehr statt findet, haben wir diesen natürlichen Zustand an dieser Stelle akzeptiert. In Bereichen wo Verkehr statt findet, muss in solche Bäume einen s.g. Kronensicherung eingebaut werden um die Sicherheit zu gewährleisten. Wo ein Baum weicht- schafft er Platz für neues. Das Holz wird in Kürze aufgearbeitet und zu Brettern verarbeitet, welche wiederum in unserer Schreiner zu Parkmöbeln weiterverarbeitet wird.

Ich hoffe ich konnte dir damit ein paar Infos geben.

LG Thomas

Mit freundlichen Grüßen

i.A. Thomas Huck
Gärten und Gartendenkmalpflege

VOM KOMPOSTLOCH zum LABYRINTH…

WAS HABEN das LABYRINTH in zürich und das KOMPOSTLOCH in kassel
miteinander zu tun

was ist das gemeinsame

beide runden sich
beide locken menschen herbei
in beiden werden und wurden menschen angelockt
in beiden wurden gespräche zum inhalt
beide werden von pflanzen besiedelt
in beiden sind pflanzen beispielgebend

was ist der unterschied

dort – zürich – die pflanzen von menschen gepflanzt
hier – kassel – die pflanzen unwillkürlich und ohne menschl. zutun

dort wege – in labyrinth und garten
hier wege von menschen erst gefundene                                                                                   und dann keine wege mehr

dort betreuung der pflanzen durch menschenhände
hier wildwuchs und keinerlei menscheneinfluss
außer später vernichtung mit gr. maschinen

dort kulturell wichtige ereignisse
hier diese nicht zugelassen und verhindert

dort von institutionen (stadt – kirche) genehmigt
hier von der institution gartenbauamt (stadt) verhindert

dort von menschen aller nationen besucht
hier in die anonymität abgedrängt

in kassel wurde nach der d13 das weiterbestehen des kunstwerkes von PIERRE HUYGHE nicht als wichtig erachtet. obwohl pierre und ich versucht haben dies zu erwirken, blieben unsere bemühungen, die wohl nicht intensiv und zu wernig überzeugend waren, ohne erfolg.
so kam es, dass das abgeräumte UNTILLED noch ungefähr ein jahr lang unbehelligt dalag, dann aber in mehreren etappen und immer wieder abgeräumt wurde.
noch heute befindet sich ein erdberg in dem gelände, das dem park gleichgemacht werden soll.
die chance, dass mit dem erhalt des kunstwerkes ein ort geschaffen werden könnte, die den menschen eine möglichkeit der begegnung hätten werden können – was es durch mein tun ja auch vorübergehend war, ist nicht erkannt worden.
ich stelle mir vor, dass aus dem umgrenzten gelände, ähnlich dem pflanzenlabyrinth in zürich, ein sich entwickelnder ort für die menschen hätte werden können (und noch werden kann), dessen ursprung das UNTILLED und die d13 gewesen wären.
aber – gewesen wäre – kann sich ja noch ändern, wenn die stadt dieses gelände nicht einfach eingliedert, sondern sich der möglichkeiten besinnt, einen ort der begegnung daraus werden zu lassen.
nehmen wir uns das LABYRINTH in ZÜRICH zum vorbild.
meine beobachtungen gehen von anfang also 2012 und gehen bis heute und dauern an.
meine hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben….
rosadora

kompostloch heute

KOMPOSTLOCH-PROZESS – september 2024…

WAU – JETZT GEHTS ABER LOS…


nach dem kuckucks-artikel von nathlie pollauf nun eine mail von NI KESONG aus china
mein KOMPOSTLOCH-PROZESS breitet und weitet sich
es hängt und gehört eben alles zusammen
ROSMARIES äußerung und  meinung zu meinem KOMPOSTLOCH kunstkennerin und freundin aus der schweiz
hat es schon lange und zuallererst erkannt

und: post aus china

Ich bin Ni Kesong
ein Doktorand der Zentralen Akademie der Schönen Künste in China. Meine Dissertation konzentriert sich auf das Studium der Skizzen von Pierre Huyghes „Untilled“ sowie auf die ökologischen Transformationen der Arbeit, mit der Hoffnung, ihre ökologischen Ideen innerhalb der chinesischen kunstwissenschaftlichen Gemeinschaft zu verbreiten. Es hat mich sehr gefreut, zu erfahren, dass Sie an der Arbeit beteiligt waren und diese dokumentierten und als Beschützer der Arbeit fungierten. Ich würde dies gerne mit Ihnen besprechen und freue mich darauf, von China nach Deutschland zu reisen, um Sie zu treffen, damit ich Ihr unschätzbares Wertvolles mit Ihnen teilen kann Beiträge zur akademischen Gemeinschaft in China, die dazu beitragen, dass mehr Menschen die Bedeutung Ihrer Arbeit verstehen.

Könnten Sie mir jetzt bitte mitteilen, wie ich Sie kontaktieren kann? Wenn ich nächsten Monat Deutschland besuche, wäre es für uns dann praktisch, uns „Tillled“ gemeinsam anzusehen und ein Interview zu führen? Ich warte gespannt auf Ihre Antwort. Beste Grüße, Ni Kesong

K O M P O S T L O C H – MEINE BESONDERE KUNST …

VON KOMPOST ZU KOMPOST…
oder – VERGEHEN UND WERDEN

NATHALIE POLLAUF hat in ihrem aufsatz über das kunstwerk „UNTILLED“ von pierre huyghes vermerkt: „… eine neue erkenntnisebene dazuzugewinnen. diese liegt darin, dass die situative skulptur „untilled“ nicht nur als autonomes objekt betrachtet werden kann, sondern als ein lebendiges geflecht von beziehungen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen wesen und naturen. im zuge meiner forschung wird verdeutlicht, dass die verwurzelung im kompost nicht nur metaphorisch zu verstehen ist, sondern eine wechselwirkung mit der umwelt darstellt, die bis heute und darüber hinaus andauert…“

die wechselwirkung ist in meinen bildern nachzuspüren. wie das „geflecht von beziehungen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen wesen und naturen“ funktioniert macht der heutige tag durchsichtig. natalie schickt mir das heft KUCKUCK mit ihrem UNTILLED-aufsatz – darmit für mich die aufforderung im kompostloch nachzuschauen wie weit es sich der vorstellung es dem park gleichzuschalten genähert hat. in der tat ist ein ganzer komposthügel – einer von den zwei großen – weg – er ist einfach weg. nachzuvollziehen ist so eine veränderung immer nur von denjenigen welche den gesamten untilled-prozess verfolgt haben.

foto bettina w.

 

nichts ist vergeblich
alles ist umsonst

geschichten aus dem kompotloch 16. 04.2014

hier habe ich ein bild eingefügt von meinem lieblingshügel – ich nannte ihn ACKERSENFHÜGEL weil er mit seinen strahlenden pflanzenblüten leuchtete – um den menschen MUT ZU MACHEN wie mir schien  und nicht zuletzt mir selbst. als er dann abgetragen und weggeschafft wurde habe ich verfolgt wo er abgeblieben war.KOMPOST 12.42und nun der zufall den ich nicht zufall sondern vorsehung nenne, gerate ich heute genau dorthin wo er nun lager – im werkhof. zwischenzeitlich habe ich ihn den ALTEN-NEUEN-HÜGEL schon hin und wieder besucht und fotografiert. aber jetzt stellt sich die situation so dar dass er die verbindung zum kompostloch hält und nun an aufmerksamkeit meinerseits bedacht werden wird weil dass die fortsetzung des kompostloch-prozesses ist.

und er gefällt mir nicht weniger in seinem weiterexistieren – dieser welcher dem ackersenfhügel nicht nachsteht. mike der gärtner – von der insel siebenbergen – will das tor schliessen (arbeitsschluss) gewährt mir aber noch einen zeitraum in dem ich diesen hügel noch betrachten und fotografieren kann – ein danke nochmal…  mike macht mich darauf aufmerksam dass ich um den hügel gehen muss weil dort kürbispflanzen sich vorbereiten. sie zeigen sich prächtig und unbeirrt – aber ich nehme an dass sie ausgesät sind. und so entteht eine weiteres beziehungsgeflecht zwischen naturkraft und menschen-gemachtem.

viele andere pflanzen haben sich herausgewagt, und sie müssen ja das sterilmachen überstanden haben welches die erde des kompostlochhügels hat ertragen müssen.    natur vermag immer wieder zu überraschen – mein staunen nimmt kein ende.

rosadora

 

 

THEATER WILDWUCHS…

WILDE BLÜHPFLANZEN AM UNTEREN FRIEDRICHSPLATZ…

ja, so könnte es gehen – der natur freien lauf lassen – wie mir das gefällt… mir kommt das  Das Mohnfeld der Kroatin Sanja Ivekovic in den sinn. es zu vergleichen wäre vermessen, entstand dieses wildblumenfeld doch ohne einwirkung von menschen und hat für mich somit eine stärkere wirkkraft in bezug zur symbolik. die VERGÄNGLICHKEIT und das VERBLÜHEN erzeugen in mir ein starkes bild.

den aufbau dieses noch bestehenden theaters habe ich miterlebt und bei der einweihung  begeisterten mich die vielen kleinen köpfe an der betonwand – und ich bitte dich – BETON in einem theater… das war nach dem krieg. das alte wegsarnierte theater habe ich auch noch gekannt. da erinnere ich mich an ASCHENPUDDEL – meine erste begegnung mit der theaterKUNST. wie sich das renovierte theater präsentieren wird macht mich neugierig. und dass in der zwischenzeit – es wird ja einige jahre dauern – die WILDBLUMENZEIT erhalten bleibe. Continue reading

K O M P O S T L O C H ….

GIFTIGER HAHNENFUSS…

er widersetzt sich sämtlicher beseitigungstheorien, solange noch eine spur von wasser vorhanden ist. er gefällt mir mit den kleinen schönen gelben blüten und seine dauerhaftigkeit imponiert mir. irgendwann wird man auch den giftige hahnenfuss beseitigt haben, wie man alle schönen gift- und heilpflanzen, die im untilled – meinem darauf folgenden kompostloch – einmal ihren standort hatten, wortwörtlich ausgerottet hat. über 100 solcher pflanzen, die sich immerwieder hervor wagten, habe ich in einem buch einen platz eingeräumt – wenigsgtens ein zeugnis davon, dass es sie einmal gegeben hat.
heute ist es weder untilled noch kompostloch – einfach nur noch eine grüne zeugin mit immerwieder stattfindender wasseransammlung, die auch dann, wenn sie einmal dem park beigeordnet sein wird (2 jahre sagt mike, der gärtner von der insel sieben bergen, wird das noch dauern) kein trockenareal abgeben wird.

das klettenlabkraut und die große distel treibens auf die spitze – sie üben den widerstand und ob ihrer größe könnte ihnen das auch gelingen, wenn man sie nur liesse.
sehnsuchtsort, der zum trauerspiel wurde….