ich will die mahlertreppe fotografiere, muß eine kleine brücke überqueren.
am rande der kleinen fulda blüht etwas. ich klettere hinab ans bachbett.
es duftet mich an – die ersten veilchen, die ich in diesem jahr sehe, sogar eine weiße sorte hat sich dazwischengemengt. hab gar nicht geschnuppert, ob die auch duften, anzunehmen… gelbstern, der es auch feucht und schattig mag. lerchensporn, scharbockskraut, günsel und andere stehen in den startlöchern.
zwei frauen mit zwei kleinen kindern, 4 und 5 jahre vielleicht, kommen vorbei, die mutter zeigt hinab und sagt – da sind blümchen. ich sage, das sind keine blümchen, das sind veilchen, das konnte sie von da oben nicht erkennen. ich pflücke zwei veilchen und reiche sie den kindern. und riecht mal dran, wie die duften. jedes hat nun ein veilchen in der hand. sie riechen dran und zeigen sie mir her. ich fotografiere diese blumenszenerie.
das mädchen hält mir ihr kleines fäustchen mit dem „blümchen“ her. ich gehe ganz nah ran mit meiner kamera und mache ein bild. der knabe legt seine kleine faust auch auf den steinrand und sagt, meine auch ganz nah. na, und ich mache und mache und habe die schönsten frühlingsveilchenkinderbilder der welt.
sie halten die veilchen fest in der hand und freuen sich, als hätten sie einen wunderbaren schatz geschenkt bekommen. haben sie ja vielleicht auch, so duftend, so blau – nie mehr werden sie vergessen, wie veilchen ausschaun, wie veilchen duften. und ich freue mich über so viel kinderglück.



ich hatte gehofft, dass trisha brown bei der d14 wieder dabei sein würde. tanz ist ein sich immer wandelndes element der kunst – flüchtig und doch bleibende eindrücke hinterlassend. mit ihrem tanzprojekt in kassel überraschte sie mit ihrer suche nach neuen räumen und bewegungsformen für den tanz. ihr tanzstil war einmalig – ihn nachzuahmen kann nicht gelingen – doch anregungen, neue wege zu gehen, gibt er in jedem fall.












ich wage mich auf eine rampe, etwas 1 meter 50 breit und 2 meter hoch, die entlang der gebäude führt und kämpfe mit meinem schwindel. recht passend zu meinem unterfangen. so bin ich auf höhe der graffito und in guter entfernung, dass ich sie mit meiner kamera fangen kann.




augenblicklich stockt das ganze. die bahn baut diesmal selbst ab, hat keine fremde firma beauftragt – so ein mitarbeiter bei der stadt…
einmal stand hier der zollbahnhof. es war ein interessantes gebäude mit vielen möglichkeiten. die d13 nutzte die gebäude und das hätte so weitergehen können. zumindest wäre es ein guter platz für kunst gewesen. war es ja auch zeitweise. bis fraunhofer kam und sich das gelände aneignete.



