vorweggenommen – ich bin ein mensch mit ecken und kanten …eigentlich dachte ich bei meinem projekt an linien oder kanten an gebäuden, an grossen stattlichen, an museen und firmen. ich stellte mir ecken vor, durch farben und formen abgesetzt. dass ich mich an einer kante anlehnen kann und in einer ecke verbergen, fiel mir beim fotografieren auf.
meine festlegung musste ich sprengen durch in ansichtnahme verschiedenster architektonischer gebilde. ich erweiterte blick und begriff. wirklich angeschaut habe ich mir dieses industriegebiet noch nie. so viele unterschiedliche gebäude und noch mehr ungeahnte ecken und kannten. es blieb also nicht bei kleinen wandausschnitten. ich musste den blick dehnen und weiten und damit mich.
begriffe sind oft festgelegt, suchen nicht die weite.
chr. sagte, als waldorfschülerin kenne sie nur „abbe ecken“ und sich 7 stundenlang mit bäumefällen und schneidearbeiten zu beschäftigen benannte sie als „sich die kante geben“.
bei mir sind die ecken noch dran und da, sonst könnte ich sie ja nicht fotografieren und sogar wahrnehmen, was nochmal was anderes ist.