HERBSTBÄUME…

in der karlsaue
COVER HERBSTBÄUME_600__0011846593_Cover_U1_bearbeitet-1Herstellung und Verlag Books on Demand

 
in diesem jahr war der herbst aussergewöhnlich bunt. diese farbenpracht nicht in bildern festzuhalten, wäre ein verlust. dabei bin ich den bäumen sehr nahe gekommen. ich bemühte mich, sie mit ihren name zu benennen und kennenzulernen. bei der vielzahl verschiedener und besonderer arten war das nicht einfach.

mein blog wurde so zum baumblog und ich zur baumliebhaberin. das wird mir niemals mehr verloren gehn, auch nicht, wenn ich mich wieder anderen themen zuwende.
bäume sind sowieso ein gewinn – ohne sie könnten wir nicht leben. ein doppelter, wenn man sie lieben lernt. sie zu erkennnen, wenn sie nicht belaubt sind, ich die blätter nicht zur hilfe habe und sie wie schwarze schatten in der gegend stehn, wäre eine enorme bereicherung für mich. ich bemühe mich also weiter.

sie locken mich ins freie, die bäume, tagtäglich – auch bei regen. nach dem regen sehen sie oft aus wie frisch geduscht und dazu bringen sie ihre grosse farbigkeit hervor. das überrascht mich, weil ich baum ja in erster linie mit grün assoziiere und ich den stamm zwar auch wahrnehme, aber eher in einem dauerhaften braunton. und nun ist das grüne, später bunte, weg, und der stamm und die äste erhalten einen neuen platz, nicht nur in meiner vorstellung. jeden tag entdecke ich, wie sie sich in verschiedenen wettern äußern, ja fast entäußern. ihre verschiedensten notationen, die von baum zu baum und von art zu art verschieden sind, werden durch feuchtigkeit hervorgehoben, so wie eine farbe im tuschkasten zu leuchten beginnt, wenn ich sie befeuchte. sonne kann eine hartnäckige spielverderberin sein, wenn sie alles austrocknet und den bäumen ihren saft wegsaugt, so dass die baumfarben sich zurückziehen.

der herbst war bunt, der herbst war mild und nun kommt der unvermeidliche teil – der winter. die bäume ruhen nicht – sie schaffen unter der erde, und dass dies so ist, zeigen schon kleinste austriebe und knospen.

A S T W E R K . . .

COVER_ASRWERK_1185471„A S T W E R K“ mit der BoD-Nummer 1187404

zu den bäumen aufschaun – zu ihren wipfeln.
im astwerk wandern mit meinen augen.
die richtige einstellung wählen in mir und in der kamera.
den augen die anweisung geben, die bildausschnitte sorgfältig zu wählen.
das ist ansichtssache und von der tagesform abhängig – meiner und der der bäume.

……..

rosadora

herbst 2015

AI WEIWEI …

s t e r n

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Ai Weiwei stoppt Schau in Dänemark
Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat aus Protest gegen die verschärfte Asylpolitik der dänischen Regierung eine Schau mit seinen Werken in Kopenhagen gestoppt.

«Ai Weiwei hat sich entschieden, seine Ausstellung „Ruptures“ in der Faurschou Foundation Copenhagen zu schließen», teilte die private Kunstinstitution am Mittwoch mit. Leiter Jens Faurschou erklärte, er unterstütze die Entscheidung des Künstlers und bedauere, «dass das dänische Parlament sich entschlossen hat, an der Spitze unmenschlicher Symbolpolitik zu stehen». «Ruptures» sollte noch bis April geöffnet sein.
Das Kopenhagener Parlament hatte am Dienstag einen umstrittenen Gesetzentwurf angenommen, nach dem Asylbewerber unter anderem Wertgegenstände über 10 000 Kronen (rund 1340 Euro) abgeben und manche Flüchtlinge länger auf eine Familienzusammenführung warten müssen. Faurschou sagte dem dänischen Rundfunk, Ai Weiwei habe ihn am Mittwoch von der griechischen Insel Lesbos aus angerufen, wo er eine Dokumentation über die Flüchtlingskrise drehe, und sich schockiert über den Beschluss geäußert.
Aus dem Kunstmuseum Aros in Aarhus will der Künstler seine Installation Yu Yi zurückziehen, die Teil der Schau «A New Dynasty – Created in China» (bis 22. Mai) ist. Es handelt sich um eine zwölf Meter lange Bambusfigur. «Wir haben noch nicht alle Fakten und warten auf Details», teilte Museumsdirektor Erlend G. Hoyersten mit. «Wir sind natürlich etwas erstaunt.» Hoyersten erklärte, er verstehe die Reaktion, finde es aber «unvernünftig, ein ganzes Land und sein Volk für die Politik seiner Regierung zu bestrafen».

 

I M A G E S . . .

FRIDERICIANUM kassel

ausstellungseröffnung   30.01.16, 17:00 – 21:00

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Cory Arcangel, Trisha Donnelly, Wade Guyton, PIERRE HUYGHE, Mark Leckey, Michel Majerus, Philippe Parreno, Seth Price, Sturtevant
31.01.16 – 01.05.16

auch hier tritt PIERRE HUYGHE parallel zu seiner ausstellung im sprengelmuseum hannover in erscheinung. die neuen technologien reizen ihn, sich auf  das permanente wechselspiel zwischen realität und dem imaginären einzulassen…

„Als originärer Raum der Kunst erweitert sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts mittels neuer Technologien der imaginäre Raum. Im permanenten Wechselspiel durchdringt und formt das Imaginäre die Realität. Mehr und mehr gewinnt das imaginäre Potenzial des Bildes an Bedeutung.
Der Begriff des image bezeichnet diesen Prozess. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten untersuchen das Bild im Moment seiner grundsätzlichen Neubestimmung. Durch die Veränderungen in Genese, Distribution, Funktion und Auftrag des Bildes wird das Bild selbst Ausgangspunkt wie Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung.
Der permanenten Transformation und freien Zirkulation der Bilder setzen die Künstler der Ausstellung ein konzentriertes Innehalten entgegen. Jenseits von Fragen nach Materialität werden vorhandene Bilder neu formatiert. Mittels rhythmischer Verzögerung werden die Bilder auf ihr imaginäres Potenzial und ihre Rückkopplung an das Reale untersucht. Die Bilder selbst sind austauschbar und ortlos, sie sind allein Medium der Reflexion.“

Kuratiert von Susanne Pfeffer

siehe auch:  gert hausmann bei facebook IMAGES

ORPHAN PATTERNS …

PIERRE HUYGHE
ausstellung im sprengel-museum hannover

30. januar 2016 bis 04. april 2016

staub aufwirbeln
und zwar den richtigen. dafür hat pierre huyghe ein händchen – und inhalte verschleppen zu neuem hin.

huyghe106_v-vierspaltigim erweiterungsbau des sprengel-museum in hannover, lässt er dann die teilchen nieder. die zuschauer/innen werden hindurchgeschleust und verschleppen noch einmal, auf ihre weise, den bunten staub in den raum mit dem schwarzen teppichboden – weiter bis zu den stubenfliegen.

1984353_1_articledetailpremium_56aa50602bf61pierre huyghes arbeiten mit verschiedensten materialien siedeln zwischen kunst – natur, menschen – tieren, in vergangenheit, gegenwart und zukunft. er vermischt fiktion mit realistischen welten und man kann zwischen begehbarem grund wandeln oder in unsicheren fantastischen höhen schweben, zu denen man nicht einmal abheben muss, sondern auf eigenen beinen mit einer maske verführt wird.
jv16_001_huyghe_amberauch der bernstein mit dem eingeschlossenen fliegenpaar verführt – verführt zum staunen und nachdenken. bernstein ist wohl hier der, der den glanz schafft und an zweiter stelle das fliegenpaar herzeigt.

ausführlicheres auf:

http://www.swr.de/swr2/kultur-info/ausstellung-pierre-huyghe-im-sprengel-museum-hannover/-/id=9597116/did=16872246/nid=9597116/1t0ztzv/index.html

heute erhält piere huyghe den KURT-SCHWITTERS-PREIS der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.

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ROSTIGE POESIE…

JEDER GEGENSTAND KANN POESIE SEIN…

,jeder gegenstand kann poesie sein, wenn du dich dafür entscheidest…. ein stück brot auf dem tisch, wir haben es jeden tag, und plötzlich ist es eine erscheinung. das stück brot wird mysteriös, denn es ist mysteriös. aber wir nehmen uns nicht die zeit das zu sehen.
aber wenn wir uns die zeit nehmen etwas zu betrachten, dann wird dieses etwas zu einem poetischen objekt, einem poetischen gefühl oder einem poetischen gedanken.‘
etel adnan

ich lese drei sätze von etel adnan und mir wird schwindelig – ich muss erst mal schlucken und verdauen, so dicht ist das, was sie sagt, an dem, was ich empfinde.
ROST_KUNST_I_03.12auf meine rostkunst trifft das zu. für mich wird ein ding, ein scheinbar abfälliges und nicht mehr gebrauchtes zu einem so starken eindruck, dass ich es nur mit dem wort poesie verbinden kann, damit es eine neue bedeutung erlangt. eine bedeutung, die es vorher vielleicht nie hatte.
fast möchte ich es mit mir tragen und ihm ein neues dasein geben, ihm schutz geben, soweit das ein mensch überhaupt leisten kann. diese dinge sind teilweise viel älter als ich selbst, da ist der schutzgedanke fast abartig. mir kommen die worte von – blaue hortensien – in den sinn. NICHTMEHRGETRAGENES, DEM NICHTS MEHR GESCHIEHT…‘.vielleicht liebe ich getragenes, gebrauchtes, verworfenes deshalb so, weil ihm nichts mehr geschehen kann und weil es dennoch da ist. durch mein anschaun ist es da, durch meine bewunderung und die nachgetragenen gedanken wird es kostbar. von wert nicht zu sprechen, den gibt es gar nicht.
also, mein eisenkringel lässt mich lächeln – es ist wie ein erkennen. ich stelle ihn auf eine bretterwand und die sonne leuchtet ihn an und aus. ich gebe mir mühe, als machte ich ein portrait von etwas mir sehr wichtigem.
ROST_KUNST_II_03.121
das, was etel adnan ihre zeichnungen sind, sind mir meine fotos, eingefangen von aufmerksamem blicken. der beweis, ich war hier. und wenn für etel adnan ihre bilder eine politische revolution bekunden, dann sind mir meine fotos und bilder das ebenso. die freude am leben und sie durch wort und bild mitteilen. das muss genügen, das ist politisch genug…
ROST_KUNST_IV_03.123
noch immer bin ich atemlos, aber ich werde in etel adnans jahreszeiten eintauchen und mir die trefflichsten gedankensplitter herausfischen, um sie in meine gedanken und texte einfliessen zu lassen.
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haus konstruktiv zürich/ch
Etel Adnan – La joie de vivre
29. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016
http://www.hauskonstruktiv.ch/deCH/ausstellungen/aktuell/etel-adnan.htm

REINE LUST…

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Warum erfüllen uns Gräser, eine Wiese, ein Baum mit so reiner Lust ?

Weil wir da Lebendiges vor uns sehen, das nur von außen her zerstört werden kann, nicht durch sich selbst.

Der Baum wird nie an gebrochenem Herzen sterben und das Gras nie seinen Verstand verlieren.

Von außen droht ihnen jede mögliche Gefahr, von innen her aber sind sie gefeit.

Sie fallen sich nicht selbst in den Rücken wie der Mensch mit seinem Geist und ersparen uns damit 
das wiederholte Schauspiel unseres eigenen zweideutigen Lebens.

Christian Morgenstern –

ETEL ADNAN IN ZÜRICH…

http://www.swr.de/kunscht/etel-adnan-portraet/-/id=12539036/did=16204246/nid=12539036/y75r5v/index.htmlSY

an eine freundin

Etel Adnan.jp

ETEL ADNAN

eine meiner lieblingskünstlerinnen
(ich mag die alten)

mehr noch als ihre bilder
mit der man sie jetzt hervorholt
(lassen sich besser herzeigen und verkaufen)
liebe ich ihre texte

ihre bücher habe ich nach der d13
wo ich sie kennen lernte
verschlungen

sie ist eine grosse filosofin
und nicht im üblichen sinne
nicht nachgeplappert und übern kopf
bei ihr geht alles übers herz
anfassen – begreifen
sehen – verstehen

sich einlassen – einmischen

dass sie über 30 jahre lang ihren berg TAMALPAIS gemalt hat
wieder und immer wieder
sagt einiges aus

und ich wunderte mich gar nicht mehr
weshalb ich immerzu an meinem kompostloch festhielt
festhalte
weisheiten liegen nicht wie schnee vor der tür
man muss sie erkennen
und das geht nicht einfachsooooo

schau dir die etel mal an
aber erst nach dem lesen ihrer bücher
wirst du begreifen
warum ich sie so mag

liebe grüsse
rosadora

ausstellung
Etel Adnan – La joie de vivre
Museum Haus Konstruktiv zürich
29. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016

sie hat eine homepage
das sind auch ihre werke verzeichnet