ein reh springt vor mit davon, wechselt die hangseite, lässt sein junges zurück. das kitz weint, weint ganz jämmerlich, hat ein stimmchen als wäre es gerade erst geboren. die verständigung zwischen tier und mensch ist ebenfalls jämmerlich. das reh versteht nicht, wenn ich ihm sage, dass ich ihm nichts tue. ich kann es nicht beruhigen. es rennt und stakelt den steinhang empor. ich gehe weiter, damit es sich beruhigen kann und den weg zurück wagt zu seinem jungen.
so schön ich diese begegnund finde und froh bin, dass hier tiere leben, bleibe ich für sie doch ein eindringling.
durch das feuchtwarme wetter hat sich die pflanzenwelt erholt. ich finde zahlreiche exemplare. engelwurz – ganz bescheiden, fuchs´greiskraut – auch berufkraut, wasserampfer, wiesenglockenblume, wilde möhre,wilde wicke, krause distel, braunelle, ufer-wolfstrapp, gewöhnliches hornkraut, kleiner orant und einige mehr.
so reichlich bedacht wurde ich hier noch nie. es ist hochzeit für viele der pflanzen.
heute war es mein anliegen, pflanzen aufzuspüren.
ich bleibe auf der unteren ebene, ruhe nahe bei meinem steinkreis, und weil die sonne stärker hervor kommt als angekündigt, belasse ich es dabei und schleiche wieder davon.
für einige der pflanzen habe ich rat erbeten bei JÜRGEN FEDER, dem extrembotaniker. siehe auch FEDERS FABELHAFTE PFLANZENWELT. taschenbuch bei rororo.
ein danke dafür