AUCH WETTER…

FRAUNHOFER NEUBAU…

wetter ist ein phänomen, das nichts und niemanden unbeeinflußt läßt – auch die ereignisse auf einer bausteller nicht – achja, und in keinem fall  nicht meine bilder, die ich einfange. stürmisches wetter macht auch stürmische fotos – und wie ich die liebe, nicht nur die fotos – auch die wetter.
heute zog eine horde wilder wolken plötzlich auf – und auch wieder ab. dementsprechend mußte ich mich sputen, um sie in die bilder einfliessen zu lassen. das dramatische zog allzu schnell vorbei – eigentlich schade.

 

 

 

 

 

 

 

 

auf einem teil des grundstücks, das der stadt gehört, lagern werkzeuge und materialien, die vom baugrund getrennt sind, aber doch dazu gehören. sie haben auf mich einen besonderen reiz – wahrscheinlich deshalb, weil ich sie sonst nicht zu sehen bekomme. formen und färben muten fast märchenhaft an, etwas mystisch auch und an abenteuer erinnernd und unangemessen auffordernd. wozu sie dienen, weiß ich nur teilweise, und will ich so bis ins kleinste detail auch nicht wissen.

sand-, split- und kiesberge schaffen in meiner betrachtung vor den übergrünen baum- und hintergrundlandschaften eine ganz neue erfahrung. alles ganz neu und auch die freude darüber stellt sich immer wieder ein.

KAKTEENHAUS IM BOTANISCHEN GARTEN KASSEL…

AGAVE-AMERICANA…

sie ist fast so alt wie ich – 72 jahre – und ich besuche sie seit vielen jahren. und nicht erst jetzt ist sie in meinem blickfeld. immer mal wieder habe ich sie fotografiert, obwohl ich da noch nicht ahnen konnte, dass sie sich ihrem höhepunkt widmen würde.
jetzt macht sie auf sich aufmerksam durch einen enormen wachstumsschub. sie konnte ihn nicht mehr aufhalten und weil sie wuchs und wuchs, nachdem sie jahrelang ruhe gehalten hat, wurde ihr der zu enge raum, das niedrige dach, zum verhängnis. zum glück hat sich jemand erbarmt und ihr den weg frei gemacht, einfach die scheibe aus dem dach herausgenommen, damit sie nicht an platzmangel eingehen muß. nun hat sie das licht der welt, sozusagen, erblickt und versucht ihr bestes. jetzt kann sie zeigen, was sie all die jahre geplant und entwickelt hat.
wann sie ihre blütenschwingen nun ausbreiten wird, weiß niemand so recht. in diesem haus hat es das noch nie gegeben. und alle warten darauf. in scharen kommen die neugierigen, wollen das seltene ereignis miterleben. leider ist ihr leben danach, also nach dem blühen, dann beendet. da es eine einmalige sache ist, werden viele menschen noch lange davon berichten.

 

 

 

daß das kakteenhaus schon lange viel zu eng geworden ist für die vielen pflanzen, ist bekannt. damit es nun endlich erweitert oder neu gebaut werden kann, müssen die alten verordnungen überdacht und abgeändert werden. die können unmöglich noch gültigkeit haben – wir leben im zwanzigsten jahrhundert. schließlich geht es um den erhalt einer wichtigen und großen kakteensammlung und den erhalt des botanischen gartens.
da sich so schnell keine firma für die finanzierung bereit erklären wird, wären eintrittsgelder – wenigstens zu den großen veranstaltungen, wie pflanzenbörsen, eine möglichkeit und man sollte sie nutzen.
die unterstützung von den medien erachte ich für selbstverständlich. jetzt ist es einfach an der zeit…

FRAUNHOFER NEUBAU…

…DICHT UND DICHTER…

 

 

 

 

 

 

schön, ein schwimmbad – so vermutete vor monaten ein ehepaar und beteuerte noch, dass es auf dem aufsteller doch so zu sehen sei.
unterschiedliche sehweisen und wie…
es ist zwar für wasser, und das sogar 4 meter tief, aber es sorgt für die kühlung im sommer – mit einem 600 m³ Eisspeicher – und die erwärmung im winter – einer 220 kW Wärmepumpe als Wärmeerzeuger – also ein Temperaturausgleicher. das gebäude kommt darüber.

 

 

warum erinnert mich das rosa an das bauhaus – weil zu den bauhausformen – rund, viereck, dreieck – noch etwas neues hinzu kommt – die ungewohnte farbe, so im bau nicht verwendet. nach hundert jahren hat sich da in der architektur auch einiges verändert. die von mir geliebte zahra hadid mochte die ecken nicht so sehr. auch ein fraunhofer gebäude hat sie entworfen. vielleicht hätte fraunhofer noch einmal auf ihre entwürfe zurück gegriffen – wäre sie nicht viel zu früh verstorben…
r. holt mir von dem rosa material ein langes stück, damit ich verstehe, wieso dieses sich vom üblichen styropor, mit dem diese viereckquader ummantelt sind, unterscheidet. es ist, und er erklärt mir ausführlich den unterschied, wasserabstossend. vielleicht ein guter grund, daraus kunst zu machen. hier werden die quader überbaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

r. erklärt mir, dass für den einen speziellen riesenkran noch ein kranführer gesucht wird. ich biete mich an – großmaul – und mir zittern schon bei der reinen vorstellung die kniee.
sie verbringen ganze tage auf ihrem hochsitz, haben eine flasche dabei für ausspülungen. und wie sie bloß da hoch kommen… auf einer schmalen treppe – ohje…

mit riesigen fahrzeugen und geräten wird hier gewerkelt – nein, richtig schwer geschafft. die fahrzeuge und geräte kommen mir besonders durch die größe oft vor wie kunstwerke. sind sie ja auch, und in den kräftigen farben machen sie mir ordentlich eindruck.

vorsicht ist geboten, um nicht plattgewalzt zu werden – so viele fahrzeuge wuseln gleichzeitig hier herum – auch das ist eine kunst – finde ich.
ina ist als einzige frau auf so einem großen teil – meine hochachtung – sonst ist keine andere frau auf der baustelle – nur fotografinnen und so…

mein schärfstes bild mache ich, schon im wegfahren begriffen, aus meinem auto heraus.
SCHNITTGER entsorgt das AA huckepack. ein spitzenfoto – schnappschuss. ich erkenne das szenario erst am i mac. immer fällt beim arbeiten auch freude ab – kunst – schnappschüsse und… und was????

und hier die kunst…

INSEL SIEBENBERGEN…

– Bis zum April 2019 und damit dem Saisonbeginn der Blumeninsel soll der Pavillon fertig sein. Dann dürfte Kassel um eine Attraktion in seinen Parks reicher sein. – so schreibt thomas siemon vor einem jahr…
nichts zu sehen von der angekündigten attraktion. der fotograf f. sagt zu mir – in china hätten die das in 48 stunden hingestellt. so groß die unterschiede also und die enttäuschen.

die ersten frühblüher (bäume) sind schon hui. dafür schreit der pfau umso lauter. er zählt wie eh und je zu den hinguckern und überrascht die besucherinnen und besucher.


ein schwan hockt auf seinem nest – ganz in der nähe des gehweges. eine gans sitzt auf ihren eiern und ein paar graugänse sind auch übriggeblieben nach dem großen abschuß der nilgänse. großes vergehen an der natur und ihren bewohnern…

bunt ist es und grün, erfreut mein herz. weniger, dass die vogelvolliere am falschen platz steht – der sonne abgewendet. so bekommen die vögel nicht einen einzigen sonnenstrahl ab, was am alten standort der fall war.


ich besuche meinen liebling – den blauglockenbaum und – er hat mir einen kleinen ast hinterlassen, mit trockenen samenhülsen. ich darf ihn mitnehmen und seine hundertfachen klitzekleinen samen erzählen die geschichte, wie in der natur das kleinste groß werden kann, hin bis zu einem baum. in diesem jahr erblüht er sicher wieder üppiger. ich wünsche es ihm und mir…

FRAUNHOFER BAUSTELLE…

HIMMELSSTÜRMER EXZELLENZ…

wie angekündigt steht das neue himmelsvehicle an der vorgesehenen stelle. ich staune, es übertrifft all meine erwartungen – 20 meter hoch oder höher. wer sich diese kategorie von bauhilfen wohl ausdenkt. kunst – schwirrt es mir durch den kopf – KUNST am bau. b. ist auch noch da. wir reden ein bißchen über das vehicle. und dann ist er weg und die riesigen lastwagen sind auch verschwunden.

der rest ist festhalten, wie es voran geht auf der baustelle und möglichst schöne bilder machen. die bunten farben der baufahrzeuge machen die düstere baustelle lebendig, wie auf einer messe oder wie beim zissel in kassel. die größe hat sie zumindest.

 

TREPPENSTRASSE…

KIRSCHBÄUME MIT OBELISKBAU…

die treppenstrasse ist besonders atraktiv, wenn die kirschbäume blühen. in diesem jahr wird die szene gestört durch den aufbau des obelisken. der hätte längst stehen können und mit den kirschbäumen eine besondere umrahmung erhalten. so versperren die bauarbeiten den blick auf die szenerie. schade, wäre doch was besonderes gewesen – für den blick und die menschen.

FRAUNHOFER BAUSTELLE …

…EIN SONNIGER TAG…

zugefallenes glück. freitagnachmittag – ich kam zur baustelle um zu fotografieren. die arbeiter waren schon weg – bis auf zwei. einer werkelte noch an einer maschine herum – drinnen – ein anderer wollte ihn noch hinaus lassen, um dann den gitterzaun abzusperren – draussen.
ach, könnten sie mir noch ein foto machen von den stelzen im loch, fragte ich den drinnen. und der draussen sagte: hier ist doch offen. da können sie doch selbst noch rein und fotografieren. der eine b. sicherte mich noch ab beim hineinkraxeln in den baugrund.
das war wirklich glück. außerhalb der zeit auf das grundstück… ich beeilte mich, denn es war ja längst feierabend.
was die betonstelzen da im grund bewirken sollen, fragte ich noch. geduldig erklärten sie mir, warum der grund so betoniert abgesichert werden muß. und dass ab montag dann auf die vorbereiteten platten ein großes gestell kommt, von dem aus die bauarbeiten getätigt werden. na, ich bin neugierig und gespannt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und die KUNST – sie ist überall. fast ist sie documentatauglich. zumindest erinnert sie an werke – hier an die d 11 – an die herumschwirrenden lumpen der Annette Messager.