zeig dich licht
nimm uns unser finsteres
lass uns steigen
mit dir
erhelle uns den weg
durch unsere tiefsten täler Continue reading
zeig dich licht
nimm uns unser finsteres
lass uns steigen
mit dir
erhelle uns den weg
durch unsere tiefsten täler Continue reading
ich bin nicht ich.
ich bin jene,
die an meiner seite geht,
ohne dass ich sie erblicke,
die ich oft besuche,
und die ich oft vergesse.
jene, die ruhig schweigt, wenn ich spreche,
die sanftmütig verzeiht, wenn ich hasse,
die umherschweift, wo ich nicht bin,
die aufrecht bleiben wird, wenn ich sterbe.
juan ramon jimenez
veränderte form
leichter flug
so sonnenbestrahlt
schwerer abschied
so wärmedurchflutet
kein tag zu hoffen
wie dieser
erinnernd
winter überstehn
rosadora
den engeln begegnen
auf schritt und tritt
die räume durchwandern
in heiterer gelassenheit
mir flügel wachsen lassen
abheben
in eine andere wirklichkeit
rosadora
lass die worte springen
von sommer nach herbst
lass sie tanzen
den letzten schein der sonne
abschiedtrunken geniessen
bevor die eisigen winde wehn
und die kraniche ziehn
schon
in ein wärmeres land
in ein wärmeres land
nicht herausfallen
aus dem lied des schlafes
niemals beenden
die nachtmelodie
den traumwesen nachgehen
ihnen geheimnisse entlocken
spielverderber
der tag
im tagschlaf
die nacht suchen
den geträumten tag
zwischen die sterne rücken
vierundzwanzigstundentag
die nacht darin verloren
tagundnachttraum
nachtundtagraum
schlaflos im schlaftag
ein wort erfinden
in dem ich wohnen kann
das mich umschliesst
wie ein haus
in das ich ein und aus
gehen kann
den geraden stamm
ignorieren
an dem worte sich halten
wie kletten
sie mehrfachgefaltet entwenden
als atrappen
tarnen
sie zu gegebener zeit
in meinem schattengarten
tanzen lassen
im saum der nacht
den tag gefaltet
steigen bilder
aus umgrenztem raum
lichtscheu
suchen dich
im dunkel
legen dir
vergangenes in dein herz
dessen du dich erwehrst
schleppend
säumt es die tage