die satzmühle drehen
klein kriegen die wörter
immer feiner und feiner
bis sie
zu staub zerfallen
Category Archives: gedichte
abspringen…
dem worttier
gehorchen
das sprachgitter
erklimmen
abspringen
am höchsten punkt
nicht wissen
wohin
mond um mond…
am mond festgemacht das jahr
am mond spüren höhen und tiefen
monden das jahr
mondschein mondschatten
die vorgegebenen muster wechseln
mondjahr
immer ziehst du vorbei
wir wollen beständigkeit
mondbesehen
rosadora
vollmond, 13.02.06 _ 5 uhr 44
zuletzt immer…
zuletzt immer
setzen sich
trauervögel nieder
nach vergangenem schönen
breiten
die riesigen schwingen aus
wie segel
die blutkanäle hinunter
gewinnen an fahrt
dass es rauscht
in den ohren
vernehm ichs
und machen sich langsam
nur langsam davon
tanzende füsse…
tanzende füsse
sind mehr
als bewegung im raum
sind begleiter in die freude
in die glückseligkeit
tanzende füsse
sind das wesen des menschen
verborgenes glück
sind auch träger des schweren
beweger von leid
verwandeln und wandeln
das leben
ins menschlich erträgliche
tanzen ist leben
tanzen ist freude
die gestalt des menschen
in göttlichem licht
tanzen ist leben
tanzen ist leid
die seele des menschen
gehalten im ursprung
tanzende füsse
im wandel der zeit
die räume aufreissen…
die räume aufreissen
die ich durchmesse
im wort
den geheimen satz
an die wand singen
hören
wie er tönt
und ob er sich
neu erschliesst
so hinausgeschleudert
im raumklang
sich wieder verliert
und zurück findet
in mein herz
so entblösst
mein haar wird grau…
mein haar wird grau
angesichts
dass die blätter fallen und
angesichts
dass mein haar wird grau
sehe ich
dass wir sterben müssen
mitten im leben
begegnet es uns
lassen müssen wir
ganz leicht werden
noch in dieser zeit
damit einst
unsere seele steigen kann
sich hindurchschlängeln kann
auf den sternenbahnen
auf unserer reise
zur grossen mutter
der zeit
zur zeitlosen moira
die schicksal gibt
und schicksal nimmt.
ganz wie ich will
rosenblätter…
rosenblätter
wohlduftende
in euch bette ich mich
in meinen letzten schlaf
traumfäden ziehen…
traumfäden ziehen
den tag in die nacht
die bilder wissen
ihnen glauben
bis an die grenze
sie zurücklassen
für einen neuen tag
traumsicher folgen sie dir
in deinem erinnen
das tun eines tages…
das tun eines tages
nicht
in die waagschale werfen
es nicht aufrechnen
vor dem jüngsten gericht
tun oder lassen
worin besteht der unterschied
jedem tag
die ehre geben
durch meine akzeptanz