SABABURG – DORNRÖSCHENSCHLOSS…

DER ROSENGARTEN
SABABURG_TORBOGEN MIT BLICK AUFS SCHLOSS_P1540439der rosengarten steht den besucherinnen und besuchern offen – 4 euro eintritt für die aufwendige und fachmännische/frauliche pflege der rosen.

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SABABURG_ROSENGARTEN_I_26.06 regen, wie die mengen aus den vergangenen tagen, mögen die rosen überhaupt nicht. sie haben gelitten, hängen herunter, die fäule bemächtigt sich ihrer – doch einige widerstehn dem ganzen gedöns und öffnen an diesem günstigen sommertag ohne regen flugs ihre dolden. leider haben auch die kleinen schwarzen käfer den wetterumschwung bemerkt und dummeln sich zu hauf im rosenbett.

SABABURG_ROSENGARTEN_III_26.062ich gehe etwas auf distanz, trixe käfer und fäule aus, suche die mutigen rosenrosen, während venus, die schloßhündin, mich begleitet und sich die schattenplätze aussucht. ich bin gern in ihrer begleitung  bilde mir ein, dass sie interesse hat an dem, was ich tue…

SABABURG_ROSENGARTEN_BALDRIAN_P1540466 SABABURG_ROSENGARTEN_II_26.061 SABABURG_ROSENGARTEN_IV_26.063

DORNRÖSCHENSCHLOSS…

EINDEUTIG…
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im reinhardswald, da gibt es ein schloss, vielumwoben, vielbesucht und viel geliebt, dem blühen die rosen am turm – hinauf bis in die höchsten fenster. hier war einst das sagenumwobene dornröschen der gebrüder grimm gefangen gehalten. einhundert jahre hat es dort im schlaf verbracht. doch dann kam ein jüngling, forsch und entschlossen, durchbrach die hohe dornenhecke, vielleicht tat sie sich auch von selbst auf, und küsste das dornröschen wach. er heiratete sie, wird berichtet.

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noch heute könnte man das so glauben und kleine dornröschen, ganz entzückend, gibt es auch wieder hier auf dem schloß oder der burg oder…

IN DER KÜHLE DES URWALDES II…

LIMANGO-EICHE…
URWALD_LIMANGEO_EICHE_P1540165als ich ihr vor fünf jahren meine aufmerksamkeit schenkte, sie in meinem buch DIE DUNKLE SCHÖNE UND IHRE URWALDWESEN einen platz fand, reizte mich an ihr dieses entzückende wesen, das einem löwen mit zottiger mähne glich.
eigentlich hat sie sich in der zwischenzeit nicht sonderlich verändert – auf jeden fall erkannte ich ihn wieder – meinen limango. tapfer hält er seinen kopf her, am boden ein wesen, das flehend zu ihm aufschaut.
die eiche steht abseits vom wege und hat keinen besonderen namen. ich nenne sie einfach limango-eiche.

URWALD_LIMANGO EICHE_II_23.064 URWALD_LIMANGO EICHE_III_23.065 URWALD_LIMANGOEICHE_I_23.063_bearbeitet-1auch ihr ging ich ins geäst und sah große parallelen zu der kamineiche. vielleicht sind sie geschwister – sie stehen nicht weit voneinander entfernt. sie erhält nicht annähernd die aufmerksamkeit von der kamineiche. dabei ist sie mindestens ebenso interessant. auch hier das licht des sommertages ein gewinn und gute ausleuchtung meiner fotos.
dass die schadstellen auch gleichzeitig die interessanten stellen an der limango-eiche sind, liegt an der farblichen eigenart, die wunden oft haben.

uralteichen haben etwas erhabenes, erhebendes und locken meine bewunderung ob ihres großen alters.
ach wenn sie doch erzählen könnten, etwas urwaldmäßig einmaliges.

IN DER KÜHLE DES URWALDES…

DER KAMINEICHE INS GEÄST…
URWALD_KAMINEICHE_P1540207der immer andere blick. die kamineiche ist wohl der bekannteste baum im urwald. oft habe ich sie bestaunt und fotografiert, bin in sie hineingeklettert. doch wieder und wieder legt sie sich ein neues gewand an. heute für den hellsten und längsten tag des jahres. die sonne hilft bei der gestaltung und mir ist es nicht unentdeckt geblieben.

URWALD_KAMINEICHE_I_23.06 URWALD_KAMINEICHE_II_23.061 URWALD_KAMINEICHE_III_23.062in ihrem geäst leuchten farbfetzen, das kleid zerrissen und etwas schmerzt mich, weil es auch ausschaut wie klaffende wunden. die wunden machen sie verletzbar und dazu denke ich, dass, wenn die grelle sonne in das so offene baumfleisch hineinfällt, der schmerz der eiche immens sein muß.
die verletzungen, teil des vergehens der eiche, geben schöne bilder her, lenken ab vom schmerz, den sie ja vielleicht auch nicht hat. sie gibt mir tiefen einblick, tut das vielleicht nur für mich, weil die anderen das so nicht wahrnehmen und ich fühle mich ihr verbunden wie nie bisher.

URWALDHEXENFEST…

diese szenerie fasziniert mich – irgendwie hexisch. aber ob die hexe einlädt zu einem fest oder mit großem kräfteaufwand alle möglichen wesen zu sich holt… ich kanns gar nicht trennen – es ist das eine wie das andere – und es hat einen großen reiz auf mich.
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jetzt – wo alles neu beginnt und sich öffnet – kann ich den blick der urwaldwesen wieder erwidern, kann mit ihnen kontakt aufnehmen und sie einfangen im bild, damit ich zuhause noch mit ihnen reden kann. mit manchen sind es kurze augenblicke, die wir teilen. andere verfolgen mich noch tagelang – und sie locken mich wieder in den wald. es ist erinnern und gemeinsamkeiten teilen, wie mit alten bekannten.
und ich kann sie ja immer wieder besuchen, wenngleich ich sie oft nicht gleich wiederfinde. es ist wie eine schnitzeljagt ohne schnitzel. je weiter ich mein gebiet ausdehne, desto schwieriger ist das wiederfinden. oft begegnen mir dann noch niegesehene wesen – andere verschwinden einfach.

IM URWALD SABABURG…

DIE BRANDEICHE… …ist am 19. September 1999 ausgebrannt. Sie trug noch ein paar grüne Blätter, der Hohlkörper war mit knapp einem Meter verwestem Müll gefüllt. Es war recht trocken, hatte 14 Tage nicht geregnet, kein Gewitter. Plötzlich stand sie in Flammen. Brandstiftung. So ist das! beste Grüße Jupp URWALD_BRANDEICHE_P1490426 dies berichtet mir herm. josef rapp, großer urwaldkenner, zu der alten eiche, die ich brandeiche nenne. der kontrast zwischen dem verbrannten innenraum und den helleren aussenflächen der alten eiche sind mir immer wieder anreiz zu detailsbildern. dabei spielen das helle und das dunkle interessante kontraste. die veränderungen über die jahre nach dem brand geben mir stets neue bilder. URWALD_BRANDEICHE_I__28.054_bearbeitet-1 URWALD_BRANDEICHE_II__28.055 URWALD_BRANDEICHE_III__28.056

URWALD SABABURG…

…noch einmal und immer wieder…

MEIN BAUM – UMGEBEN VON ADLERFARN…
URWALD_MEIN BAUM_DETAIL_P1490297es gefiel mir ausnehmend gut – dieses wuscheltier – mit blick gen himmel – die unwetter vorausahnend. nicht aus der ruhe zu bringen ist es. mir fehlt ein name – rosario wäre vielleicht passend. ob es sich daran gewöhnen wird und ich seinen namen nicht vergesse und es dann beleidigt ist. ich gebe mir mühe.
es ist nur ein kleiner ausschnitt meines baumes. wenn ich dort bin, ist es eine meditative geste meinerseits, die vielen kleinen einzelbilder zu finden und zusammenzufügen – und – in meiner erinnerung zu bewahren. es war mal ein aufrechter baum…

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noch ein letztes mal zu meinem baum, ehe der adlerfarn menschenhöhe erreicht und einen wall bildet, den ich dann nicht mehr durchdringen kann für mehrere monate. er schnellt in die höhe und reicht mir schon jetzt bis an die hüften. vielleicht, dass ich mir einen schleichweg ausdenke, aber der ist dann beschwerlich und sehr umständlich und mir mittlerweile fast unmöglich.

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durch zufall geriet ich auf die SEPIAtaste und beschloss, damit ein paar aufnahmen zu machen. nun hab ich sie gegenüber gestellt und schaue mal, was es macht. im nachhinein finde ich ja das satte grün noch durchdringend und sich bei mir einschmeichelnd, aber irgendwann, wenn das einheitsgrün ganz aufdringlich überwiegt, werde ich vielleicht häufiger auf sepia oder schwarz/weiß, das mir noch besser gefällt, zurück greifen.

URWALD SABABURG…

EINSICHTEN IN DIE KAMINEICHE…

viele fotos habe ich schon von der kamineiche gemacht, doch in der zwischenzeit komme ich vielleicht noch in den kamin hinein, aber nicht mehr raus oder nur mit hilfe. also bat ich einen jungen mann, er war mit einer gruppe freunden aus essen unterwegs, mir mit meiner kamera ein paar fotos aufzunehmen. er kletterte hinein und es war verdächtig still. geduldig wartete ich draußen und war sehr neugierig auf die bilder.
die bilder wollte ich erst zuhause anschaun, weil am kleinen monitor der kamera kaum etwas zu erkennen ist.

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ich ließ mich mit meinem mir unbekannten kameramann noch ablichten, nicht zuletzt, weil ich mir namen schlecht merken kann. dann habe ich wenigstens das gesicht in erinnerung
und kann es bei meinen vielen kontakten nicht verwechseln.
die überraschung war groß – groß – weil so wunderbare bilder gelungen sind und mir die ablichtung so wohl nie mehr gelingen wird.
danke du mir nun bekannter kameramann und fotografiere schön, du hast talent…

KAMINEICHE_FREMD_I_P1490500-001 KAMINEICHE_FREMD_II_P1490501 KAMINEICHE_FREMD_III_P1490502 KAMINEICHE_FREMD_IV_P1490503 KAMINEICHE_FREMD_V_P1490504 KAMINEICHE_FREMD_VI_P1490505

SABABURG – DORNRÖSCHENSCHLOSS…

was denn nun…
SABABURG_IM RAPS_P1370949das gelb legt sich wie eine besänftigende decke vor die tore der sababurg
die rangeleien um die erhaltung des dornröschenschlosses treten fast in den hintergrund
der duft der rapsfelder ringsherum schafft eine idylle – wenigstens vorübergehend

gern sitze ich bei strahlendem sonnenschein in der maiwärme auf der terasse des schlosses
wenn ich allein dort sitzen kann bin ich glücklich
für familie koseck – die die kündigung aussitzen – ist natürlich ein reger besucherstrom einträglicher

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und so kommen sie denn auch – ein ganzer bus versperrt mir die strasse
die japanischen gäste fotografieren die burg aus der ferne mit dem rapsfeld –
schlagen sich ins feld – meine  güte – gibt es denn in japan keinen raps
später strömen sie ins lokal – ich nehme sie erst wahr als sie es wieder verlassen

ich wollte vom raps schreiben – aber mir macht es immer wieder sorge
wie die menschenmassen den reinhardswald in besitz nehmen und in kurzer zeit hindurcheilen
ohne wirklich etwas wahrnehmen zu können
dieses ausgehauchte ,wundervoll‘ ist kein massstab für wirklich erlebtes

der raps wirds ertragen müssen dass die fotografierenden ihm auf die füsse latschen
und das blühen ist ja auch bald vorüber
SABABURG_RAPS_13.054der burg – dem schloß – was denn nun – ist zu wünschen dass nicht wieder eine böse hexe kommt
und jahrelangen schlaf über sie verhängt oder ein garaus
denn die heute wachküssen sind keine schönen jünglinge mehr
es sind unverschämte geschäftemacher und ignoranten die auf gewinn aus sind
und das wirklich bewahrenswerte nicht erkennen

WAPPENEICHE II …

DIE FRAU IM BAUM…

baumfrau
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sie erscheint mir – plötzlich ist sie da – wie vom himmel gefallen – die frau. doch sie steht fest im baum – baumfrau – und sie war schon lange da ohne dass ich sie gesehen hätte.
erst der abstand – ich sitze auf einem gehsteg – läßt mich anderes erblicken. nähe und abstand – sie ermöglichen unterschiedliche blicke – wie im richtigen leben auch. der baum lehrt es mich – ich finde es.

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welche bedeutung hat sie nun – die frau – für den baum – und für mich. sie ist beschützerin in beiden fällen. zulassen und weiter offen sein…

URWALD_WAPPENEICHE_FRAU IM BAUM_P1490095sie wendet sich mir zu – oder wendet sie sich ab. ich kann es so oder so sehen. auf jeden fall hebt sie einen arm – eine triumphgeste. ihre gegenwart ist spürbar – auch annehmbar. du beglückst mich – öffnest mein herz – öffnest meine augen für neues sehen. neu – alles immer neu…