bei calden
AMALIENTHAL…
1643 kaufte die hessische Landgräfin Amalie Elisabeth, Witwe von Wilhelm V., das Gut Amelgotzen. Das Gut war ursprünglich im Besitz des Klosters Helmarshausen. Unter dem Namen Amalienthal diente es ihr als bescheidener Landsitz. Das heutige Schloss wurde von 1743 bis 1761 als Lustschloss für den hessischen Landgrafen Wilhelm VIII. erbaut.

eigentlich wollte ich baumschattenwasserbilder fangen. dass es nicht so recht gelang lang daran, dass wegen renovierungsarbeiten der gesamten wasserleitungen der kanal hin bis zum zugewachsenen wasserreservoir für die wasserspiele das wasser abgelassen wurde.
herr a. von der firma rohde erklärte mir, wie schwierig das unterfangen sei, weil niemand mehr die alten aufzeichnungen lesen, geschweige denn verstehen könne. na, dann aber… wenn die rohre freigelegt sind, wird eine kamera eingeführt, um die lage zu orten und die schäden zu finden, und um sie beseitigen zu können. das ganze soll nach den alten plänen wieder hergerichtet werden.
zuvor hatte ich herrn gr. mit seinen beiden dackeln getroffen, der erzählte mir von dem vorhaben, die den park umgebende mauer zu erneuern. kostenspielig sei es und das reiche bis in die millionen – mehrere – betonte er. ob da wohl die kosten für die renovierungsarbeiten der wasserspiele enthalten sind…
ich fliehe vor einem blätterpuster in den hinteren teil des parks. bis dahin ist er noch nicht gekommen. die baumblattherbstallee ist mit einem blattteppich ausgelegt, wie zum empfang einer königin. ich fühle mich willkommen.
der freie blick zum aussichtturm erinnert mich an die pfaueninsel – berlin wannsee – wo die blickachsen zu den sehenswürdigkeiten geschickt freigehalten werden. ein verdienst von Peter Joseph Lenné, einer der bedeutendsten Garten- und Landschaftsgestalter Europas. daher habe ich auch hier einen freien blick zum turm – einen herbstlich schönumrahmten und geschmückten.
der blick von dem nun belaubten hügel herab auf das rokoko schloß mit vorgelagertem teich hat märchenhafte züge – wie schlösser heutzutage oft und aus unwissenheit auf die damaligen zeiten. fürs auge ist es bezaubernd schön.
das schloß – es hat mich empfangen – es hat mich verabschiedet – das wetter nicht sehr fotogerecht, aber immerhin nicht regnerisch. obwohl mich die bauarbeiten anfangs störten, bin ich froh, die hintergründe erfahren zu haben – und – unser park soll schöner werden… geduld ist angesagt.
hr Peter Joseph Lenné und die Insel Potsdam Film von Rainer Hoffmann | tagesschau24
Fünfzig schöpferische Jahre verbrachte Peter Joseph Lenné, einer der bedeutendsten Garten- und Landschaftsgestalter Europas, im Dienste dreier preußischer Könige. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand seit 1825 ‚die Verschönerung der Insel Potsdam‘, ein Vorhaben, das Lenné, wie er selbst voraussah, zu seinen Lebzeiten nicht würde abschließen können. Er hatte die Vision einer Zusamenführung von Volks- und Schloßgärten, von Landschaft und Feldflur. Diese großartige Herausforderung eines riesigen Gartens mit den berühmtesten preußischen Schlössern ist endlich nach dem Fall der Mauer wieder hergestellt und der Öffentlichkeit zugänglich.
Jubilläumsjahr „Peter Joseph Lenné 2016
Das Lenné-Jahr endet mit der Verleihung der Peter-Joseph-Lenné-Preise des Landes Berlin am 25. November 2016.
















ungefähr kann ich mir denken, wo ich da rauskomme – an der weißen brücke, die so schmutzig ist, dass sie schon nicht mehr weiß ist. ich überquere sie, um meine inselrunde zu vervollkommnen.














die lebkuchenbäume hatten die unsichere situation satt und haben ihre ganzen blätter auf einmal losgeschickt. wer den duft kennt der vom boden aufsteigt wird noch einen hauch davon auffinden. irgendwie schafft er dieser duft vertrautheit der an diesen ort gebunden ist.
am fontaineteich der farbenfrohe rhabarber – der keiner ist – aber ich weiß den namen der pflanzen nicht. freude dass er noch nicht abgeschnitten ist und wunderbarleuchtende bilder hergibt. ergibig auch und ich halte mich ran – gut dass die sonne nicht so hervortritt die würde die farben verfälschen und übergebührend erhellen. eine farbenpracht in der landschaft und schmuck für die tempelchenteichbilder.


ich atme auf – für die verhältnisse üppiges grün. der nieselregen hält das grün und mich frisch. keine sonne – trübes feuchtes herbstwetter. es drückt mich nicht raus aus der szenerie sondern zieht mich mit hinein. die lebenden toten reden mit mir – weisen mir den weg. ich habe freude an ihnen und sie an mir. alte bekannte schmunzeln – ach du mal wieder. lange war ich nicht hier und vor ein paar wochen war ich im unteren teil des friedhofs. da sprach niemand mit mir. es war zu hell und grell und licht und schatten trieben ihr spiel. das blendete sie und mich.
heute also die aufrechten – im unteren teil liegen alle am boden versammelt – sie sind dem schlaf näher als dem lebenden und lassen sich von einem grünen bodendecker überwachsen. das ruhe sanft ist hier erfüllt.
ich denke gern an die zeit zurück da die friedhöfe noch nicht unter den vorschriften des kulterdenkmalschutz betreut wurden. da kroch ich im ohlsdorfer friedhof unter büschen auf allen vieren zu den kindergräbern. das war mühevoll. aber das morbide mir sehr zugetane ambiente der jüdischen friedhöfe der damaligen zeit entsprach eher den jüdischen ordnungsvorschriften.


