TREPPENSTRASSE…

… in kirschblütenprachtt…

I_TREPPENSTRASSE KIRSCHBLÜTE_III_P1450589_bearbeitet-3 wie ein rosanes band leitet die kasseler treppenstrasse vom alten hauptbahnhof über den friedrichsplatz zur gustav-mahler-treppe zur orangerie. 1953 war sie die erste fussgängerzone und eine attraktion. durch die üppige blüte der kirschbäume ist sie das zur zeit sicher auch – eine attraktion – ein blühwunder.

TREPPENSTRASSE KIRSCHBLÜTE_II_05.041TREPPENSTRASSE KIRSCHBLÜTE_I_05.04viele neue restaurationen haben sich angesiedelt – ein paar menschen sitzen draussen – die sonne ist zaghaft und die temperaturen milde aber nicht unbedingt warm. das frühjahr hat sich in diesem jahr verzögert.
das eam-hochhaus auf der oberen kante – die orangerie am unteren ende – ein leitfaden besonderer art und gedacht.
mehr s. wikipedia

GESPRÄCHE UNTER KIRSCHBLÜTEN…

KIRSCHBLÜTE – GUSTAV-MAHLER-TREPPE

syrienfreunde_P1450560gustav-mahler-treppe
kirschlütenbeginn
treffen mit alten und neuen syrischen freunden

ahmad
wael
iyyad
othman
devvie

SYRIENFREUNDE I_KIRSCHBLÜTE MAHLERTREPPE_04.044_bearbeitet-1devvie fotografiert

zwei von ihnen hatte ich schon beim
wasserpfeifenrauchen am auebasin getroffen
einer von ihnen erkannte mich wieder
die fotografin…

alles beginnt
auch freundschaften
unter blütenbäumen
KIRSCHBLÜTE MAHLERTREPPE_II_04.042_bearbeitet-1
wir unterhalten uns lange
haben spass
auch trauriges wie der krieg in aleppo
den der jüngste ahmad von ihnen erlebt hat
wir alle
am fuße des großen kriegsmüllhanges
in der aue – dem rosenhang…
welch großes symbol

sie studieren
zwei ´backpfeifen´
devvie 35 ist die älteste
und ärztin aus indonesien
ein zahnarzt 28
der mir neue zähne machen will…
ein bauingenieur

wael spricht augesprochen einwandfrei
deutsch – nach 3 monaten
auch mit den anderen kann ich mich auf deutsch
gut verständigen
sie scheinen nicht nur talent sondern
einen bewundernswerten ehrgeiz zu besitzen

warum ich so glücklich bin sie zu treffen
es geht ein hoffen von ihnen aus
sie leiden an der augenblicklichen
weltsituation
den vielen kriegen
und mir ist ganz übel
wenn ich darüber nachdenke

sie werden dazu beitragen
dass die hoffnung und die freude
wieder in die welt kommt
wenn einer von ihnen auch äußert
dass sie – die welt –
verloren ist – zugrunde gehen wird

sie sind zwischen 18 und 28 jahre
eine generation
der die weltentrümmer um die ohren fliegen
und der ich die kraft wünsche
dass sie etwas verändern können
dass sie eine chance bekommen
nicht zu retten – das wäre traumtänzerisch
aber sie zu verändern
weiterhin eine lebensgrundlage zu schaffen

das war mein geschenk zum gestrigen tag
nachdem ich schon verwöhnt worden war
von der sonne
und ich im tschingis khan draussen
zum essen sitzen konnte

ALTE BEKANNTE IM URWALD SABABURG…

P1440382_GESICHT_I_

meine überraschung, dass diese sich zugeneigten baumwesen sich zeigen wie eh und jeh, wie schon immer gewesene und immer seiende. ich wende mich ihnen zu, sie sind es, die nie irritiert mich gewähren lassen, die mich begleiten in meinen gedanken und in mir etwas anrühren noch lange danach. sie sind eindrücklich, mich beeindruckend, sie kratzen an meiner erinnerung, wie es war als ich sie letztens sah. ich schaue nach ihnen wie nach alten bekannten, sie erheitern mich mit ihrer beständigkeit, obwohl das vergehen eingeschlossen ist.

URWALD_GESICHT_I_17.03die größten veränderungen erwirkt das licht, mal herb, mal milde bis zur unerkenntlichkeit – heute im schönsten sonnenschein. der macht das geheimnis um die beiden geringer, leuchtet das plastisch erhabene aus. licht kann zu hell sein, licht kann zu dunkel sein – immer bestimmt es das auf und ab, das ganz besondere um ein bild. heute ist es zu hell und ich kann es nicht ändern.
der besuch bei den beiden war fast zufällig. ich habe sie nicht gesucht und doch waren sie dann da. ich hätte sie nicht gesehen, hätte ich sie nicht schon gekannt – seit langem schon.

HERBSTBÄUME…

in der karlsaue
COVER HERBSTBÄUME_600__0011846593_Cover_U1_bearbeitet-1Herstellung und Verlag Books on Demand

 
in diesem jahr war der herbst aussergewöhnlich bunt. diese farbenpracht nicht in bildern festzuhalten, wäre ein verlust. dabei bin ich den bäumen sehr nahe gekommen. ich bemühte mich, sie mit ihren name zu benennen und kennenzulernen. bei der vielzahl verschiedener und besonderer arten war das nicht einfach.

mein blog wurde so zum baumblog und ich zur baumliebhaberin. das wird mir niemals mehr verloren gehn, auch nicht, wenn ich mich wieder anderen themen zuwende.
bäume sind sowieso ein gewinn – ohne sie könnten wir nicht leben. ein doppelter, wenn man sie lieben lernt. sie zu erkennnen, wenn sie nicht belaubt sind, ich die blätter nicht zur hilfe habe und sie wie schwarze schatten in der gegend stehn, wäre eine enorme bereicherung für mich. ich bemühe mich also weiter.

sie locken mich ins freie, die bäume, tagtäglich – auch bei regen. nach dem regen sehen sie oft aus wie frisch geduscht und dazu bringen sie ihre grosse farbigkeit hervor. das überrascht mich, weil ich baum ja in erster linie mit grün assoziiere und ich den stamm zwar auch wahrnehme, aber eher in einem dauerhaften braunton. und nun ist das grüne, später bunte, weg, und der stamm und die äste erhalten einen neuen platz, nicht nur in meiner vorstellung. jeden tag entdecke ich, wie sie sich in verschiedenen wettern äußern, ja fast entäußern. ihre verschiedensten notationen, die von baum zu baum und von art zu art verschieden sind, werden durch feuchtigkeit hervorgehoben, so wie eine farbe im tuschkasten zu leuchten beginnt, wenn ich sie befeuchte. sonne kann eine hartnäckige spielverderberin sein, wenn sie alles austrocknet und den bäumen ihren saft wegsaugt, so dass die baumfarben sich zurückziehen.

der herbst war bunt, der herbst war mild und nun kommt der unvermeidliche teil – der winter. die bäume ruhen nicht – sie schaffen unter der erde, und dass dies so ist, zeigen schon kleinste austriebe und knospen.

A S T W E R K . . .

COVER_ASRWERK_1185471„A S T W E R K“ mit der BoD-Nummer 1187404

zu den bäumen aufschaun – zu ihren wipfeln.
im astwerk wandern mit meinen augen.
die richtige einstellung wählen in mir und in der kamera.
den augen die anweisung geben, die bildausschnitte sorgfältig zu wählen.
das ist ansichtssache und von der tagesform abhängig – meiner und der der bäume.

……..

rosadora

herbst 2015

WINTERSONNENWENDE 2015…

…IM URWALD
URWALD_MEIN BAUM_P1420587_bearbeitet-1
am tag der sonnenwende erhält man eine besondere (denk)aufgabe.
ich gehe zu MEINEM BAUM in den urwald und feiere diesen tag in aller stille.
dazu gehört, dass ich ein licht entzünde als symbol für ,das licht in der tiefe‘.
die kerze halte ich bereit und den gasflammenwerfer auch, nur – und hier beginnt meine denkaufgabe – dass der kleine flammenwerfer keine flamme wirft…
gestern noch habe ich damit meine kerze auf meinem tisch entfacht – was soll es also, was will es mir sagen?
meine enttäuschung kann ich nicht verheimlichen, war ich doch extra den weiten weg hier her gefahren. im nachhinein denke ich, dass die sonne dies für mich erledigt hat, dass sie  mir sagen will, ich bin die lichtanzünderin.
einige andere assoziationen fallen mir noch ein – die sind herzzerreissend bis vernichtend…
URWALDKERZE_DSC_7611_bearbeitet-2dies ist ein foto von 2011

Thomasnacht in der keltischen Tradition
Die Nacht des 21. Dezembers, die Thomasnacht, ist die längste Nacht des Jahres. Einer Überlieferung nach bildet die Wintersonnenwende den Auftakt der heiligen Rauhnächte, die zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar liegen.
Während der Rauhnächte sollen dem Volksglauben nach die Tore des Totenreichs offen stehen und Geister und Dämonen umgehen. In einigen Teilen Deutschlands wird die Tradition der Wintersonnenwende und somit der längsten Nacht noch heute mit einem Fest gefeiert.
t-online

A S T W E R K . . .

AUE_ASTWERK_I_P1420373zu den bäumen aufschaun – zu ihren wipfeln.
im astwerk wandern mit meinen augen.
die richtige einstellung wählen in mir und in der kamera.
den augen die anweisung geben, die bildausschnitte sorgfältig zu wählen.
das ist ansichtssache und von der tagesform abhängig – meiner und der der bäume.
AUE_ASTWERK_II_17.12die sonne hält sich zurück, das ist gut und mir dienlich für mein vorhaben.
es verlangt körperlichen einsatz – den kopf weit in den nacken. mein hals ist lang – ich denke wendehals. ich wackele in dem unebenen nassen grasboden herum, muss aufmerksam sein, dass ich nicht falle, die gehfähigkeit ist etwas eingeschränkt. die aufmerksamkeit teilen – das allein ist schon eine kunst. auf allen ebenen anwesend sein, auch wenn es ausschaut wie träumerei oder hansguckindieluft. das hörte ich in kinderjahren oft zu mir sagen. offensichtlich waren da meine augen auch schon überall. heute könnte man dazu sagen, gib dem kind doch eine kamera, damit es ein ergebnis erzielt mit seiner indieluftguckerei…
AUE_ASTWERK_III_17.121den gärtnern winke ich zu, die wundern sich schon, dass ich immer an derselben stelle auftauche und fragen sich, was es denn da oben zu sehen gibt. sie müssen auf das achten, was sie zu tun haben. winken ist schon eine ausnahme.
ich kann meinen blick wenden wohin ich will. und täglich habe ich eine andere idee und anwandlung. das ist gut so. das passiert spontan und erwächst mir jeweils aus dem, was ich schauend erforsche.
oft bin ich selbst überrascht, dass es immer weiter geht und immer was neues auftaucht.
die astwerke wollte ich eigentlich malen. aber da bin ich nicht so geschickt und habe auch nicht die ausdauer und ich bin ja auch fotografin (neben vielem anderen)…

ADLERFARN IM URWALD…

URWALD_FARNTEPPICH_P1410934nachdem der adlerfarn mich mehrere monate in die schranken verwiesen hat und mich nicht zu MEINEM BAUM durchgelassen hat, hat er sich nun huldvoll und ergeben niedergelegt.
er bildet einen schützenden teppich für niedere pflanzen, damit sie den winter gut überstehn. dass sie sich jetzt schon hervorwagen, sich durch den farn hindurch zwängen, liegt an den frühlingstemperaturen.

URWALD_farnteppich_II__08.12mir war der farnteppich ein bild der meditation.
still liegt er da und ist doch nicht untätig. tief in der erde bereitet er die nächste generation vor. er nimmt sich zurück, um stärke zu sammeln. er hat in seinen wachstumstätigkeiten eine enorme geschwindigkeit. immer muss ich schaun, dass ich hinterher komme. eben noch schläft er und bald ringt und ringelt er sich wieder empor, bis ich dann nicht mehr durch die farnbarriere hindurch kann.

farn
bedeckt die erde
aus der er hervorging
beschützt sie
sonnendurchflutet
wärmende decke
im winter
rosadora

und von helmut maier in die mangel genommen

Farn, Urzeitenkünder,
hier bedeckst du die Erde.
Aus ihr gingst du hervor.
Sonnendurchflutet
wandeltest du
in eine wärmende Decke
für die Zeit des Winters dich
für sie, die Mutter.
Von dir lässt sie sich schützen
und dankt dir und ruht.

helmut maier

für brigitte:

Eindeutig erkennbar ist der Adlerfarn an seinem Blattstiel, der im Querschnitt den Umriss eines Adler mit ausgebreiteten Flügeln ähnelt. Dieser Tatsache verdankt der Adlerfarn nicht nur seinen deutschen Namen, sondern auch seinen botanischen.

Der Adlerfarn ist eine Farnart, die ein unterirdisch kriechendes, verzweigtes Rhizom besitz. Solche Rhizome erreichen eine Länge von bis zu 50 Metern. An den Rhizomen bilden sich jedes Jahr aufs Neue die typischen Farnwedel. Im Falle des Adlerfarns erreichen diese eine Höhe von meistens knapp zwei Metern, können aber auch größer werden. Erstaunlicher Weise können die Rhizome weit über 500 Jahre alt werden!Auf der Unterseite der Wedel bilden sich die Sporen, die in Sporangien zusammengefasst auf ihre Verbreitung warten, die Reife liegt zwischen Juli und September. Oft sind sie durch die umgerollten Blattkanten verdeckt bzw geschützt.