als es heute (dienstag) nachmittag schneite und in der stadt gleich wieder wegtaute, blieb mir noch der blick zum herkules. da legte sich ein neuer weisser zauber auf die bäume.
um noch zu ein paar schönen schneefotos zu kommen, fuhr ich in die höhe (650 m über dem meeresspiegel). vielleicht würde es die letzte möglichkeit sein…
ich wählte eine waldschneise mit hohen tannen. vom weg, der schwer erkennbar war, abzukommen war nicht ratsam. da sackte ich ab bis an die kniee, und allein unterwegs kann ich nichts riskieren. drei vier langläufer kamen mir entgegen, eine loipe war nicht zu erkennen, dazu war der schnee zu neu.
ich war froh mich überwunden zu haben, die frische luft tat gut, und das laufen muss ich ja immer wieder neu trainieren, wenn es um weitere strecken geht – für andere ein klacks…
zauberhaft, einfach zauberhaft, anders konnte ich es nicht benennen – der schnee ein zauberer – wenn auch nicht für alles und jeden.
das fotografieren hält mich an immer weiter zu laufen. die motive liegen am weg und ich kann mich gar nicht satt sehen. ich gehe wege, die ich kaum kenne und vom schnee verändert, orientiere mich am funkturm und finde sogar mein auto wieder. ein junger mann schiebt mich aus dem dicken schnee heraus. leben so schön und fast sorgenfrei…
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es genügt zu wissen dass der
Schnee viele Namen hat und
ein Rätsel Rätsel bleiben darf
Elsbeth Maag




im park wilhelmshöhe ist jeder atemzug einen taler wert, deshalb ist er nie verwaist. bei jedem wetter machen die kasseläner und kasseler ihren pflichtgesundheitsgang. und kommt die sonne heraus, ist ein gedränge wie auf der königstrasse.

bei mir war noch so viel rauhreif. den wollte ich hinterm herkules fotografieren. war aber nix. da schien die sonne. naja, hätte ja schlimmer kommen können. ein sonnenspaziergang – nichtgeplant – kann auch ganz schön sein. die leut hats hinausgetrieben – nicht gerade eine völkerwanderung, aber ein lauf mit begegnungen. und ich jammere noch dem reif hinterher, den hats ja nicht so häufig. aber ich bin einfach zu spät losgekommen – wie so oft…









erst das gelb

