
vor einem jahr befand sich hier während der 13. dOCUMENTA
am ende der zollamts-ladestrasse beim kulturbahnhof
lara favarettos kunstwerk
es begeisterte und beeindruckte mich sehr
liess mir freien lauf für meine fantasie

nun ist der platz geräumt
ein busch steht da wie zum gedenken
schon vor einem jahr packte mich die neugier auf das angrenzende gelände
ich schaue nach

zwischen alten geleisen und bohlen tut sich eine sagenhafte pflanzenwelt auf


das kleine häuschen das ich zur d13 so gerne als atelier gehabt hätte
macht mich neugierig
ich kraxele durch gebüsch und blumen und balken
es hat einen ungeheuren reiz auf mich

ich erinnere mich an das trümmerkraxeln nach dem krieg in kassel
wo mir noch immer die weidenröschen vorstellig werden
ich mag sie besonders
auch heute haben sie sich hier angesiedelt


unbewegtes und -bewirtschaftetes gelände birgt mir schätze
doch dann menschen – vater und tochter mit hund –
der scheucht einen riesenhasen auf
doch er entkommt mit zickzackhakenschlag


die sonne brennt heiss
und ich werde an einem schattentag nochmal herkommen
um die blumenartenvielfalt einzufangen
es ist wie die erweiterung meines kompostgartens in der aue
siehe auch
VOM SCHROTT ZUR KUNST…
Samstag, 2. Juni 2012
am ende der zollamts-ladestraße beim kulturbahnhof – Jede menge altmetall
Lara Favaretto baut hier das grösste kunstwerk der dOCUMENTA (13)