BASALT-STEIN-BRUCH…

BASALTSTEINBRUCH_PFLANZEN UND GEGEND_IV_09.073was mich sehr schmerzt sind die trockenen blätter der vielen kleinen birken und erlen. die trockenheit macht sich an den hängen besonders bemerkbar, da hat das regenwasser keinen halt, läuft den ganzen berg hinunter. traurig sehen sie aus, sind es sicher auch.
laut bitte ich um regen – heute nacht dann – noch nie habe ich so sehr den regen begrüßt, ein segenvolles geräusch, dem ich lausche mitten in der nacht.
BASALTSTEINBRUCH_PFLANZEN_III_09.074in der bachebene üppiger wuchs des schmalblättrigen zottigen weidenröschens, bachehrenpreis – zaghaft erst blaublühend, blühende binsen und sehr üppig der huflattich, schachtelhalm und schilf und und und…

STEINBRUCH_ZWEIZAHN_P1650461Hallo Rosadora!
 Ein feuchteliebender Neophyt aus Amerika – der Schwarzfrüchtige Zweizahn! Lästig, wenn man hunderte samen am Hosenbein kleben hat! Pieken sich ein mit den 2-3 Borsten an der samenspitze! 
Viele Grüße, Jürgen
ich habe sie nie vergessen – diese schwarzen zweizähne. und tatsächlich haben sie sich ausgesämt wie wild, sie blühen noch nicht – tun mir also noch keinen piek. ich bin stolz, sie wiederzufinden, sie wiedererkannt zu haben.

basaltsteinbruch_steinkreis_P1650513aus meinem unversehrten steinkreis nehme ich das verwuselte herz nun doch heraus. so scheint es mir klarer – die pflanzen, die sich breiten, lasse ich. einen augenblick verweile ich im schatten, habe ein gutes gefühl, hier – zwischen den hohen pflanzen, die mir ein durchkommen gestatten – nur, weil ich die jetzt sehr verborgene stelle kenne.
BASALTSTEINBRUCH_UMSICHT_I_09.076auch nach meinem aufstieg zu den felswänden ganz hinten habe ich noch einen schattenplatz. ich verbinde mich mit den steinen, schaue und lausche und höre, was sie mir zu sagen haben. das blicken nach innen – das herausfinden, was die steine mir sagen – meine ganz eigene schau…
BASALTSTEINBRUCH_STEINE_I_09.072 BASALTSTEINBRUCH_STEINE_II_09.071

der stein in mir

im stein die geballte energie
ich brauche viel geduld
um zu hören
was sie sagen
was sie mir sagen
im besonderen

dann einer
er blendet mich
will sagen
nun schau mich an
hör mir zu
vernimm die botschaft

ein anderer
funkt dazwischen
ich nehme es an
das licht
es setzt zeichen
in der tiefe das verstehen

stein um stein
ganz in sich gekehrt
erzählen stund um stund
wenn du es nur hörst
steingeschichten
die geheimnisvollen

BASALTSTEINBRUCH_WEG MIT STEINKLEE_P1650593

dem steinklee macht die hitze so überhauptnichts aus, im gegenteil, mit der hitze kommt er gut zurecht. ganze flächen hat er vereinnahmt, auf dem hinabweg hat er sich völlig ausgebreitet. schön sieht es aus, ein leuchten an dem sonst kargen ort.

WELCH EIN BLÜHEN, WELCH EIN DUFTEN…

BAHNHOF_BIOTOP II…
BAHNHOF_BIOTOP II_WEIßE NELKEN_P1650231ich empfinde es als ein geschenk, so eine blütenorgie in nur wenigen tagen. wie in trance gehe ich zwischen den pflanzen und versuche, ihnen kein leid zuzufügen. wie ein trampel springe ich da manchmal hindurch, doch heute bin ich voller ehrfurcht vor so viel blühender pflanzenenergie.

BAHNHOF_BIOTOP II_AMPFER_P1650263 BAHNHOF_BIOTOP II_NELKEN UND ANDERE_04.07

sie können ja nicht ahnen, wie viel freude sie mir bereiten und fast vergesse ich, an jedem blütenbündel zu riechen, so sehr treibt es mich von einem zum anderen. alle möchte ich festhalten und verewigen in meinen bildern, damit ich möglichst lange davon zehre.

BAHNHOF_BIOTOP II_NOCH MEHR PFLANZEN_04.072 BAHNHOF_BIOTOP II_SOMMERFLIEDER_04.071

die sonne bringt sie schnell hervor, läßt sie aber auch schnell wieder verblühen. die veränderungen innerhalb weniger wochen, ja tage, kenne ich ja schon und doch ist es immer eine überraschung, weil alles so anders ist als erwartet.

BAHNHOF_BIOTOP II_VIELE PFLANZEN_04.073ich denke, dies ist jetzt der höhepunkt im jahr, aber auch das vergehen gehört zum verlauf und meinen beobachtungen. die pflanzen können den bahnhof nicht ins erinnern bringen, aber sie können trösten und verzaubern.

EINE SPUR IN DEN SOMMER…

BAHNHOF_BIOTOP II…

BAHNHOF_BIOTOP II_SCHAFGARBE_25.06 BAHNHOF_BIOTOP II_ÜBERBLICK_25.065schafgarbe – rainfarn – kugeldistel – wiesenflockenblumen – klette – gemeiner beifuß – kleine aster – kohlgänsedistel – wilde karde – spitzwegerich – königskerze – feldthymian – gemeiner natternkopf – ackerwinde – wilde möhre – schmalblättriges weidenröschen – stinkender storchschnabel – weißer steinklee – ampfer – ackerhellerkraut – schöllkraut – jakobskreuzkraut – johanniskraut und viele, die ich nicht bestimmen konnte…
BAHNHOF_BIOTOP II_ROT UND BLAU__25.063 BAHNHOF_BIOTOP II_TROCKENE ERDE_25.064ich staune, was sich auf dem gewendeten erdreich alles zeigt. nichts davon ist ausgesät – alles ist einfach so da. wenn wir wüßten..
am meisten erstaunt mich der gemeine natternkopf in seinem blauvioltten erscheinen – gleich ein ganzer hügel – und hier in der walachhei – welche verschwendung. er blüht so üppig – und nur für mich, denn andere gehen nicht durch diese wildnis. meine erkundungsgänge sind voller überraschungen.

BAHNHOF_BIOTOP II_BEIFUSS ETC._25.061 BAHNHOF_BIOTOP II_KARDE_25.066zwischen dieser und der vorangegangenen fotosession liegt noch eine nichtdokumentierte. sie wurde vom der documenta verdrängt. wenn ich sie nachholen würde, läge sie im blog nicht in der zeit. aber es gibt sie…

BAHNHOFSBIOTOP…

…ehemals ZOLL- UND VERLADEBAHNHOF…

BAHNHOF BIOTOP II_WOLKEN ÜBER BIOTOP_319die wolken haben es mir mal wieder angetan – sie begleiten mich – oder begleite ich sie…

mein auto stelle ich am rande des frauenhofer baugrundstücks ab. mir ist schon aufgefallen, dass sich hier seit 2014 ein neues biotop gebildet hat – in sehr eigener weise.
so sehe ich heute, dass sich die kamille anschickt, großflächig platz zu nehmen, und mir kommt der gedanke, dass es einen grund hat, dass sie hier als eine der ersten sich manifestiert und ich folgere, wie seinerzeit nach der d13 im untilled, besonders der weg, auf dem die besucherinnen und besucher gingen, eine regelrechte kamillenstraße entstand, es findet eine heilung stand der geschundenen erde, die hier so rabiat umgeschichtet und verschleppt wurde.
seinerzeit – während des abbaus – habe ich verschiedene erden gesammelt und in gläsern geborgen. sie werden teil meiner zollbahnhofsausstellung im offenen kanal sein. sie sind wie eingemachtes obst, fern jeglicher einwirkungen während der 3 jahre, absorbiert und noch gut in dem alten zustand zu erkennen.BAHNHOF BIOTOP II_KAMILLE_313_bearbeitet-1an anderer stelle, dort wo mit flüssigboden die kanäle für das abwasser verborgen liegen, ein dichter teppich mit kamille. der duft bezirct mich, lässt mich frühling nicht nur im kopf, sondern auch in bauch, herz und seele fühlen. ich denke, auch hier heilung für die erde, die umwälzerisch bearbeitet wurde und wieder ruhe finden will.
keine pflanze, die nicht von von Carl von Linné in seiner Species Plantarum 1753 veröffentlicht wurde.
BAHNHOF BIOTOP II_ROBINIENBLÜTEN_311 BAHNHOF BIOTOP II_ROBINIENSAMEN_31ROBINIE
oder falsche akazie
dass sie in so jungen jahren blühen würde, habe ich nicht vermutet. nun hier eine ganze hecke mit strahlend weißen blütentrauben und gut erreichbar für mich. 2014 vor dem totalen abbau, als ich dieses biotop entdeckte und zu fotografieren begann, war der platz  mit austrieben von robinien übersät. oft mußte ich mir einen weg an ihnen vorbei suchen und wurde nicht selten gestochen, denn sie sind reich bestachelt. und sie besitzen samenschoten in großer menge. dass sie sich im neuen biotop wieder ansiedeln, ist fast logisch bei dem samenüberschuss.
sie haben sich zusammengetan mit heckenrose und weißdorn, der gehöret zur familie der rosengewächse, von denen es 200 bis 300 arten gibt.
BAHNHOF BIOTOP II_WILDROSEN_312WILDE HECKENROSEN
ihr duft ist unverkennbar. tief atme ich ein, um ihn auch später noch abrufen zu können. sie sind von bizarrer schönheit. und oft stehen zwei so dicht beieinander, dass mir der gedanke kommt, sie sind ein liebespaar – so aneinandergeschmiegt.

der WEIßDORN
befindet sich in einem zwischenzustand – nicht blüte, nicht frucht. aber ich weiß, dass er sich vom klaren weiß ins zinoberrot, also in ein sattes rot, auswächst. die blüten mit ihren früchten in verbindung zu bringen ist spannend. wie können sie sich farblich so verwandeln in kurzer zeit, wo wir nicht einmal aus eigenem antrieb die farbe unserer haare ändern können.
BAHNHOF BIOTOP II_KLEE_315_bearbeitet-1und dann der
K L E E
der süße duft des klees. er nimmt sich reichlich platz. viele verschiedene arten haben sich hier breitgemacht. breitgemacht, weil sie immer im verbund stehen. sie lieben die gesellschaft. der weißklee duftet am stärksten, dagegen der schöne hornklee so gut wie gar nicht, das ist bei schönheiten oft so… der klee ist an vielen stellen zu finden.
BAHNHOF BIOTOP II_KÖNIGSKERZE_314_bearbeitet-1KÖNIGSKERZE
300 arten
wollblumen – wollkraut
Hildegard von Bingen erwähnt die Königskerze als wullena als Heilmittel für ein „traurig Herz“.
wohl eher gegen ein trauriges herz…
allein die königskerze mit ihren vielen arten hält mich an und auf, mich schlau zu machen. sie haben wundervolle namen und zum teil verraten sie damit ihre erscheinungsart. hier vermute ich die kleinblütige königskerze. genau kann ich es nicht sagen – sie blüht ja noch nicht – aber bald. bis zum september – baubeginn des frauenhofer instituts – so der chef von iwes in kassel, clemens hoffman – wird sie vielleicht ihre blütezeit noch erreichen. clemens hoffmann war mit einem mitarbeiter auf dem brachen gelände und ich traf die beiden zufällig – aber es gibt ja keine zufälle…
auf wikipedia sind namen der königskerzen genannte und hier nur die, die in deutscher sprache aufgeführt sind: großblütige – mehlige – schwarze – windblumen – violette – pracht und kleinblütige königskerze. ich nenne diese hier wollblumen königskerze, denn ihre blätter sind wunderbar behaart und stellen ihre kleine weichen haar auf, um sonne zu tanken und – ich nehme an – auch als sonnenschutz. sie stehen meistens an halden und straßenrändern, wo die sonne schutzlos brennt – so in den sommer hinein, wie sie wächst.
einige stehen hier wie auf einem feld ordentlich ausgesäht, ich sage aber in diesem falle mal, dass sie bei der aussaat selbst so viel rücksicht aufeinander nehmen, dass jede pflanze ihren platz hat und nicht von einer anderen bedrängt wird – bestenfalls von fremden pflanzen, die ein bißchen schmarotzen.
BAHNHOF BIOTOP II_DIV. GRÜN ?_318viel pflanzen sind hier, die ich kennen, aber ihre namen nicht – hauptsache ich beachte sie…

BAHNHOF BIOTOP II_MOHN_KORN_UND...317_bearbeitet-1
der
KLATSCHMOHN
ist nicht zu übersehen, wenn auch nicht gleich in ganzen feldern, sondern mal eine hier, mal zweie da und der wind zaust ihn auch noch obendrein. rot ist einfach nicht zu übersehen und das auge freut sich – warum bloß.

passend dazu die
KORNBLUME
noch vereinzelter als der mohn, aber ich sehe ihn, erkenne ihn, erinnerung an kindertage, wo die ährenfelder voll davon waren – kornblumen, mohn, margeriten, rittersporn. ganze sträuße habe ich davon heimgetragen.

MARGERITE
auch nur hier und da eine. die artenvielfalt auf dem prachland ist verwunderlich. nein, wir haben nichts gesät, sagt h. vom stadtgartenamt, das kommt alles ganz von selbst.
ich hatte ihn angesprochen, als er eine noch junge eiche – vor 2 jahren gepflanzt – betrachtete und er erzählte mir, dass sie die frostschäden wohl überstanden hätte und sich berappelt. langes interessantes gespräch folgt…

U R W A L D …

TOURISTEN FALLEN EIN…

wer das wohl verzapft hat – touristenmassen in scharen – verstopfter parkplatz – gefährdung durch autos auf fahrbahn – gejohle und geschreie durchdringen den wald.URWALD_LEUTE_30.041dass er das erleben muß – der urwald – dass den bäumen dies um die ohren fliegt. was war die idee, so viele menschen hierher zu locken. die großen baumriesen haben sie eingezäunt, um sie zu schützen, und es hält die menschen doch nicht ab, die zäune zu durchbrechen. nur urwaldmäßig ist das nicht mehr. sie versperren wege – wer immer das auch angeordnet hat und weshalb – greifen ein – kontrollieren jeden fleck. vor 30 jahren war es ein URWALD,  in dem nichts gepflastert und abgetrennt war. jetzt ist er eine touristenattraktion.

URWALD_MEIN MAIBAUM_P1630663ich setze mich einen moment auf einen abgesägten baum und fliehe. das kann ich nicht ertragen, das tut mir in der seele weh – diese vermarktung eines urwaldes – eine vergewaltigung des ursprünglichen.

URWALD_I_leute_30.04 meinen maibaum finde ich dann doch noch. ein friedliches bild – diese schafe – aber auch das täuscht.

 

FROSTIGER FRÜHLING…

IN DER KARLS AUE…

zuerst die am boden – der japanische staudenknöterich hält sich am besten. ihn kann so schnell nichts umbringen. sein widerstand ist sprichwörtlich.

AUE_KOMPO_JAP. STAUDENKNÖTERICH_. 25.042dagegen die mammutpflanze hats erwischt. auch erfroren täuscht sie noch haltung vor – steht, aber ganz erstarrt.

AUE_RHABARBER ERFROREN_ 25.04_bearbeitet-1die gleditschie läßt sich nicht irritieren. sie hat energie für ein weiteres austreiben.

AUE_GLEDITSCHIE_ 25.041_bearbeitet-1die kaukasische flügelnuß hats etwas schwerer, treibt aber auch wieder aufs neue aus.AUE_KAUKAS. FLÜGELNUSS_25.044_bearbeitet-1dem großen ahorn scheint es nichts ausgemacht zu haben. obs an seinem widerstand lag, oder dass große bäume besser gegen frost ankommen…

AUE_GR. BAUM ?_25.043die wolken legen sich zwischen sonne und schönheit – lassen denken, es sei alles gut. machen eine schöne landschaft.

AUE_WÖLKCHEN_P1630503

ZWISCHENAKKORD…

U R W A L D …

urwald_brandbaum_P1590197wie einen seelentröster nehme ich ihn – den urwald – nach so vielen kalten und trüben tagen. er nimmt mich so wie ich bin. das allein ist schon trost. die anemonen breiten einen blütenteppich aus vor meinem lieblingsbaum. als erstes besuche ich ihn, sitze eine weile, schaue mich satt an dem zarten grün.

URWALD_MEIN BAUM_24.043_bearbeitet-2in den buchen und eichen tut sich noch nicht so viel. sie sind auf der hut, warten auf den gesicherten frühling, wo die tage wärmer sind. sie brauchen etwas länger zu ihrer entfaltung.

URWALD_3 BÄUME_24.04ausschließlich fotograf/Innen sind unterwegs. erfahrungen tauschen wir aus und technisches zeugs. der urwald gefällt – auch neu entdeckt. ich kenn ihn nun schon seit jahren. habe eine beziehung zu ihm. betrachte ihn mir auch in bildern daheim – immerwieder. stelle fest, wie er sich verändert und wie es immer schneller geht mit der veränderung – scheint mir.

URWALD_FOTOGRAFEN_24.042heute keine großen touren und schon gar keine gewagten. boris sagt, das ist das alter…also altbekanntes in neuer variante. und tief atmen, auch wenn die luft den frühlingsduft kaum wahrnehmbar und zögerlich verströmt.

URWALD_I_24.041die kleinen buchen sind mutig. schon mal zwei große faltblätter ausgestreckt, damit sie niemand übersieht.

buchenbäumchen_P1590159

INSEL SIEBENBERGEN…

FRÜHJAHRSRUNDGANG…
INSEL SIEBENBERGEN_SIEBENBERGEN_BAUMSPIEGELUNGEN_04.042für die frühjahrsblüher war es zeit sie noch zu erwischen. einige haben sich schon davongemacht, und die bäume haben so eine wucht und schleudern ihre blüten hervor, dass der ganze eifer bald vorüber sein wird. also höchste zeit.
bellis, narzissen und stiefmütterchen, farblich sortiert, füllen ganze beet – schöne hingucker. die herabgefallenen blütenblätter der japanischen kirsche bilden einen ganzen blütenteppich, so spiegelbild und doppelte freude.

INSEL SIEBENBERGEN_GR. EICHE UND DRUMHERUM_04.045heute ist es windig und die äste der bäume wiegen sich im wind, ja tanzen ganze frühlingstänze. schön anzusehn.
die weide und andere bäume am wassergraben spiegeln sich, verdoppeln ihre pracht. gegenüber das beet mit den gemischten blumen, bellis, stiefmütterchen, osterglocken, in verschiedensten farben strahlen mit der sonne um die wette. eine gutgelungene komposition.
der katsurabaum, lebkuchen – od. kuchenbaum – es sind mehrere – haben sich besonders weit hervorgewagt. ihr frisches grün läßt keinen zweifel aufkommen, dass der frühling voll im kommen ist. er heißt so, weil im herbst das laub nach zimt und karamel duftet. und immer steck ich mir dann die taschen voll.
am gegenüberliegenden ufer eine birke besonderer art. wie ein blumenstrauß ist sie prächtig gewachsen und eifert dem katsurabaum nach.
am hang weiß- und blaublühende stiefmütterchen. wie eine lawine, die im rutschen innegehalten hat.

INSEL SIEBENBERGEN_KRÄHE IM BLAUBLÜTENBAUM_04.04in sichtrichtung tempelchen – da fehlt doch was – natürlich – die trauerweide. weshalb mußte sie weichen? eine neue ist bereits an ihrem platz und ich hoffe, dass sie sich beeilt mit dem wachsen, gab doch die alte schatten und manchen fotovordergrund ab.
auf dem blauglockenbaum, der sich mit blühen noch etwas zeit nimmt, und schalenhüllen noch an den stämmen hat, sitzt ein rabenvogel. er beobachtet mich. ohne scheu läßt er sich fotografieren und schaut neugierig dem geschehen zu, rückt sich in position, als wollte er sagen, dies ist meine schokoladenseite…

INSEL SIEBENBERGEN_SKIMMIE_P1630023

auf dem weg zum zweiten rundgang eine auffallende schönheit – skimmie japonica. dichte blütenbälle in zartem rosa-weiß und ein herrlicher, süß-aromatischer duft sind die auffallendsten merkmale. sie fiel mir auf durch diese doppelfunktion – blühen und früchte gleichzeitig. ich staune.
dagegen die magnolien – sie kommen und gehen wie in jedem jahr, aber immerwieder auffallend schön und graziös.

INSEL SIEBENBERGEN_HÄUSCHEN UND BLÜTENBÄUME DRUMHERUM_04.044ein bild vollster schönheit –  der blühende laubengang der hängenden schneekirsche, die das wetterhäuschen einrahmt – ein bißchen an japanische bilder erinnernd. dieser tag ist der schneekirschentag. nie mehr werde ich das bild vergessen. sie blühen kurz – die kirschen. da ist es ein glück, sie genau in dem höchsten stand ihrer blüte zu erblicken.
ich erwische mike (gärtner) genau unter diesem blütenbogen – diese einrahmung hat er verdient. so schön hat er alles hergerichtet mit seinen mitarbeiter/innen.

insel siebenbergen_wolfsmilch_P1630062die wolfsmilch gibt anlass zu vielen gesprächen. sie hat zur zeit das auffälligste frische grün. zwischen den anderen pflanzen fesselt es den blick.
zum abschluss noch eine pause auf der bank unter der dicken eiche – menschen kommen und gehen. ich verwickele sie gern in ein gespräch und sie sind alle froh, und dass der frühling sich so bunt gibt.

F E U E R B O H N E N…

VERBINDUNGEN HERSTELLEN
zwischen einer documenta und der nächsten

FEUERBOHNE GANZES BILD_P1620967_bearbeitet-1bei der d13
geerntet im kompostloch

FEUERBOHNEN_SAMEN_03.041zur d14
ausgesetzt und angegangen
in meinem blumentopf am fenster

FEUERBOHNEN_03.04und ein
herzgespann
hats auch überdauert

das ist kunst
GROSSE KUNST
naturkunst
kunst aus liebe
zur natur

hier könnten geschichten stehn – die geschichten von den bohnen und dem herzgespann.
die bohnen haben überdauert in einem gefäß im bücherregal. die inhalte sämtlicher bücher haben sie in sich aufgenommen. sie haben sich nicht gewagt zu träumen, dass sie irgendwann wieder im licht stehen würden und sich entfalten könnten, und ans blühen und gar an bohnenkinder.
darum beeilen sie sich jetzt. in ein paar tagen haben sie ganze 50 cm geschafft. dank einer rankehilfe haben sie gute aussichten. sie sind zu dreien und machen sich gegenseitig mut. platz ist für sie genug. sie brauchen sich also nicht zu ereifern, um den besten zu kriegen. gegen die grelle mittagssonne werde ich noch ein kleines rollo anbringen. auch werde ich mich bemühen, das gießen nicht zu vergessen.
also, liebe bohnenschätzchen, ihr macht mir freude und ich euch hoffentlich auch.