INSEL SIEBENBERGEN…

ES REGNET FEDERN…

es ist der nachahmungstrieb, den ich überall beobachte. ich finde federchen aller coleur, habe meine freude daran. m. findet dann eine große pfauenfeder. die stecke ich mir ins haar. von anderen bemerkt und ins gespräch gezogen, vonwegen federn, und später sehe ich viele andere auch befedert. eine frau hat eine ganze hand pfauenfedern aufgesammelt. als andenken, wie sie sagt. sie bindet sie in ihre gartengestaltung ein. na bitte. vögel fliegen auch ohne federn…

INSEL SIEBENBERGEN…

– Bis zum April 2019 und damit dem Saisonbeginn der Blumeninsel soll der Pavillon fertig sein. Dann dürfte Kassel um eine Attraktion in seinen Parks reicher sein. – so schreibt thomas siemon vor einem jahr…
nichts zu sehen von der angekündigten attraktion. der fotograf f. sagt zu mir – in china hätten die das in 48 stunden hingestellt. so groß die unterschiede also und die enttäuschen.

die ersten frühblüher (bäume) sind schon hui. dafür schreit der pfau umso lauter. er zählt wie eh und je zu den hinguckern und überrascht die besucherinnen und besucher.


ein schwan hockt auf seinem nest – ganz in der nähe des gehweges. eine gans sitzt auf ihren eiern und ein paar graugänse sind auch übriggeblieben nach dem großen abschuß der nilgänse. großes vergehen an der natur und ihren bewohnern…

bunt ist es und grün, erfreut mein herz. weniger, dass die vogelvolliere am falschen platz steht – der sonne abgewendet. so bekommen die vögel nicht einen einzigen sonnenstrahl ab, was am alten standort der fall war.


ich besuche meinen liebling – den blauglockenbaum und – er hat mir einen kleinen ast hinterlassen, mit trockenen samenhülsen. ich darf ihn mitnehmen und seine hundertfachen klitzekleinen samen erzählen die geschichte, wie in der natur das kleinste groß werden kann, hin bis zu einem baum. in diesem jahr erblüht er sicher wieder üppiger. ich wünsche es ihm und mir…

INSEL SIEBENBERGEN…

FRÜHJAHRSRUNDGANG…
INSEL SIEBENBERGEN_SIEBENBERGEN_BAUMSPIEGELUNGEN_04.042für die frühjahrsblüher war es zeit sie noch zu erwischen. einige haben sich schon davongemacht, und die bäume haben so eine wucht und schleudern ihre blüten hervor, dass der ganze eifer bald vorüber sein wird. also höchste zeit.
bellis, narzissen und stiefmütterchen, farblich sortiert, füllen ganze beet – schöne hingucker. die herabgefallenen blütenblätter der japanischen kirsche bilden einen ganzen blütenteppich, so spiegelbild und doppelte freude.

INSEL SIEBENBERGEN_GR. EICHE UND DRUMHERUM_04.045heute ist es windig und die äste der bäume wiegen sich im wind, ja tanzen ganze frühlingstänze. schön anzusehn.
die weide und andere bäume am wassergraben spiegeln sich, verdoppeln ihre pracht. gegenüber das beet mit den gemischten blumen, bellis, stiefmütterchen, osterglocken, in verschiedensten farben strahlen mit der sonne um die wette. eine gutgelungene komposition.
der katsurabaum, lebkuchen – od. kuchenbaum – es sind mehrere – haben sich besonders weit hervorgewagt. ihr frisches grün läßt keinen zweifel aufkommen, dass der frühling voll im kommen ist. er heißt so, weil im herbst das laub nach zimt und karamel duftet. und immer steck ich mir dann die taschen voll.
am gegenüberliegenden ufer eine birke besonderer art. wie ein blumenstrauß ist sie prächtig gewachsen und eifert dem katsurabaum nach.
am hang weiß- und blaublühende stiefmütterchen. wie eine lawine, die im rutschen innegehalten hat.

INSEL SIEBENBERGEN_KRÄHE IM BLAUBLÜTENBAUM_04.04in sichtrichtung tempelchen – da fehlt doch was – natürlich – die trauerweide. weshalb mußte sie weichen? eine neue ist bereits an ihrem platz und ich hoffe, dass sie sich beeilt mit dem wachsen, gab doch die alte schatten und manchen fotovordergrund ab.
auf dem blauglockenbaum, der sich mit blühen noch etwas zeit nimmt, und schalenhüllen noch an den stämmen hat, sitzt ein rabenvogel. er beobachtet mich. ohne scheu läßt er sich fotografieren und schaut neugierig dem geschehen zu, rückt sich in position, als wollte er sagen, dies ist meine schokoladenseite…

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auf dem weg zum zweiten rundgang eine auffallende schönheit – skimmie japonica. dichte blütenbälle in zartem rosa-weiß und ein herrlicher, süß-aromatischer duft sind die auffallendsten merkmale. sie fiel mir auf durch diese doppelfunktion – blühen und früchte gleichzeitig. ich staune.
dagegen die magnolien – sie kommen und gehen wie in jedem jahr, aber immerwieder auffallend schön und graziös.

INSEL SIEBENBERGEN_HÄUSCHEN UND BLÜTENBÄUME DRUMHERUM_04.044ein bild vollster schönheit –  der blühende laubengang der hängenden schneekirsche, die das wetterhäuschen einrahmt – ein bißchen an japanische bilder erinnernd. dieser tag ist der schneekirschentag. nie mehr werde ich das bild vergessen. sie blühen kurz – die kirschen. da ist es ein glück, sie genau in dem höchsten stand ihrer blüte zu erblicken.
ich erwische mike (gärtner) genau unter diesem blütenbogen – diese einrahmung hat er verdient. so schön hat er alles hergerichtet mit seinen mitarbeiter/innen.

insel siebenbergen_wolfsmilch_P1630062die wolfsmilch gibt anlass zu vielen gesprächen. sie hat zur zeit das auffälligste frische grün. zwischen den anderen pflanzen fesselt es den blick.
zum abschluss noch eine pause auf der bank unter der dicken eiche – menschen kommen und gehen. ich verwickele sie gern in ein gespräch und sie sind alle froh, und dass der frühling sich so bunt gibt.

EINMAL UM DIE INSEL…

SIEBENBERGEN ist eine insel – eine kleine – mit exotischen pflanzen und bäumen. von mai bis oktober kann man sie betreten – gegen entgeld versteht sich. doch von oktober bis mai ist sie zugesperrt. warum, ist mir völlig unklar. die bäume und planzen im herbst- und wintermodus wären eine schau für sich.

DRUMHERUM_I_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.111 also gehe ich aussenherum – schleichweg – sozusagen. die inselherbstbäume aus diesem abstand zu sehen ist besonders. ich kann sie ja ein bisschen heranzoomen… den weg, der keiner ist, gehe ich zum erstenmal. immer mal wieder sah ich menschen dort von der insel aus. und nun sehe ich, dass da gar kein weg ist – wie eine streuobstwiese – nur, dass da keine obstbäume stehen, sondern wunderbare birken – weiden – ahörner – und einige mehr.DRUMHERUM_III_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.113

DRUMHERUM_IV_BRÜCKE_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.114ungefähr kann ich mir denken, wo ich da rauskomme – an der weißen brücke, die so schmutzig ist, dass sie schon nicht mehr weiß ist. ich überquere sie, um meine inselrunde zu vervollkommnen.
AUEGEIST_DRUMHERUM_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.11und wie sollte es anders sein, in der aue ist man niemals alleine. ich werde beobachtet.
an einem dicken baumstamm schaut sie heraus wie aus einem fenster – die baumjule.
eindrucksvoll wie sie da so klebt und alles beobachtet. lange geschichten müßte sie erzählen können, wenn, ja wenn….

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DRUMHERUM_V_HINTER_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.116plötzlich verändert sich das licht wie auf einer bühne. in der ferne dunkle wolken, oder besser gesagt, eine dunkle regenwand. und ehe sie ganz heranzieht, verändert sich das licht, wie man es selten nur zu sehen bekommt. das sind die momente, die mich beglücken und wo ich denke, dass ich vielmehr bei doppeldeutigem wetter draußen sein müßte. ein schauspiel seltener art und sondergleichen.
DRUMHERUM_IVI_VOR DER INSEL_NSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.118 DRUMHERUM_VI_HÄNGEBUCHE_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.117
die parkarbeiter räumen die bänke weg – und – zum schluß meiner runde will ich mich niederlassen auf einer bank, die gestern noch da stand. was diese parkarbeiter für ein verhältnis haben zu den menschen in dem park. alte menschen müssen auch im winter eine möglichkeit zum draufsitzen haben. sie gehen ihre runden sommers wie winters.
und bänke, die dem winter standhalten, gibt es doch. falls sie ein bißchen teurer sind als die grüngestrichenen, die immer abgebaut und nachgebessert werden müssen, blieben doch die mühen des ab- und wiederaufbauens und die kosten dafür erspart. achso, das sind arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, sorry, wie so vieles andere im park. ich wette, der rasen wird nochmal gemäht.

DRUMHERUM_II_BÄUME_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.112 DRUMHERUM_V_BLÄTTER UND PILZE_INSEL SIEBENBERGEN_AUE_02.115

mein rundgang war besonders, weil erstmalig, und der bunte herbst hat mir viele bunte bunte bilder geschenkt. anna sagt, das ist jetzt das ende mit bunt, und ich denke – nicht ganz – danach kommt auch noch was…

INSEL SIEBENBERGEN II …

DER PFAU…

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BLOGFOTOS JULI 2016_PFAUENFEDERN_ nachdem ich im garten federn vor allem von gänsen gefunden habe, wird mir ein noch größeres geschenk zuteil – zwei wunderbare pfauenfedern.

aber zum höhepunkt – auf dem rasenplatz des großen rotblättrigen fächerahorn – schlägt der pfau sein rad. er plustert und bläst es auf, dreht und wendet sich, läßt uns teilhaben an seiner schau. als balz würde ich es nicht bezeichnen, denn es ist keine henne in der nähe.
im park wird ihm dieses gehabe wohl zueigen, um den besucherinnen und besuchern sein schönes federkleid zu zeigen.

…in der tibetischen Mythologie nimmt der Pfau alles negative auf und wandelt es
in etwas positives um, so entstehen laut der Sage die Farben in seinem Federkleid.
Dies wird so gedeutet, dass jeder dazu fähig ist Schlechtes in Gutes umzuformen…

INSEL SIEBENBERGEN…

BLAUGLOCKENBAUM

INSEL SIEBENBEERGEN_BAUM_P1540700den blauglockenbaum wollte ich in seiner vollen blüte erleben. die enttäuschung war groß – er blüht nicht – nicht mehr – oder hat gar nicht geblüht. an seinen zweigen hängen samenkapseln, aber die vom vergangenen jahr hingen vor kurzem auch noch am baum.
ich schaue im netz – da steht nichts davon, dass der blauglockenbaum nur alle zwei jahre blüht. bleibt nur mike, der siebenberge-gärtner.

INSEL SIEBENBERGEN_I_01.074 INSEL SIEBENBERGEN_III_01.072_bearbeitet-1türkenbund und orangerote lilien…

INSEL SIEBENBERGEN_IV_01.071ich fotografiere in bisschen hier, ein bisschen dort – aber freude macht es mir nach der enttäuschung nicht so recht.

INSEL SIEBENBERGEN_II_ ABIGAIL_01.073dann treffe ich abigail aus trinidad und marion aus staufenberg. es lenkt mich ab mit ihnen zu sprechen – und wir haben dann noch freude an unserem kauderwelsch – es ist ziemlich schwierig, die bezeichnungen der pflanzen ins englische zu übersetzen.

und doch noch ein höhepunkt – der pfau schlägt sein rad… NÄCHSTER ARTIKEL…
INSEL SIEBENBERGEN BRÜCKE_P1540778

 

BLAUGLOCKENBAUM…

INSEL SIEBENBERGEN
BLAUGLOCKENBAUM_GOOGLE BILDER_k800paulownia26yfbvm73ts_bearbeitet-1seit monaten – über den winter hin – hüte ich die kleinen samenkapseln mit den noch kleineren samen auf meinem beistelltisch als wären sie kostbarer als gold.
vor ein paar tagen entdeckte ich den baum, von dem die kleinen samenhüllen stammen. der hatte diese samen noch bei sich und nur wenige abgeworfen.
sinnend schaute ich in die äste und drei menschen, die sich von mir anstecken ließen, rätselten mit mir, was das für ein baum sein könnte. eine frau sagte, es könnte der männliche kiwibaum sein.
ich kürze ab – etwas später war es ein paar, von dem der mann dann genau wußte, was das für ein baum ist – ein schwedischer mehlbeerbaum. weil er auch noch den lateinischen namen wußte, glaubte ich im fast.

INSEL SIEBENBERGEN_BLAUGLOCKENBAUM_02.06.2016_15.05.02.061

2. juni 2016

BLAUGLOCKENSAMEN_I_P1490661 BLAUGLOCKENSAMEN_II_P1490660

INSEL SIEBENBERGEN_BLAUGLOCKENBAUM-15.06.2016_15.05.02.0615. mai 2016
ich hatte die nummer des baumes fotografiert und schaute zuhause in dem pflanzenführer zur insel siebenbergen nach. es gab unter der nummer den namen BLAUGLOCKENBAU.
im internet schaute ich unter blauglockenbaum – google bilder – nach und fand den blaublühenden baum.
nun warte ich, dass er seine blüten in diesem jahr mir zeigt und ich ihn entsprechend begrüßen und bewundern kann.

INSEL SIEBENBERGEN…

INSELSIEBENBERGEN…

MAGNOLIENBAUMAST_P1010736mächtig beginnt das blühen. allerorts treibt und spriest es hervor. weiss gelb und rosa haben hochsaison.
die insel siebenbergen überrascht mich mit einer frühen magnolienbaumblüte. die menschen sind süchtig nach wärme und frühling. obwohl noch nicht allzuviel zu sehen ist auf der insel, strömen sie herein. später dann legt sich diese sucht wohl.

INSEL SIEBENBERGEN_II_10.041immer wieder alles neu – das ist das geheimnis. die bepflanzungen wechseln, je nach jahreszeit. ich schaue nach, ob die zahlreichen arten rhododendron schon mut zeigen.
ein weisser, dicht am wasser, ist fast verblüht. was hat er sich bloss gedacht, so vorwitzig und ganz aus der eihe. das zarte grün der bäume lässt noch auf sich warten. im vergangenen jahr war alles drei wochen früher.

INSEL SIEBENBERGEN_I_10.04immer mal wieder werde ich schaun, was sich da tut. nur den taschentuchbaum vermisse ich jetzt schon. es gibt ihn nicht mehr. er war wohl krank. man hat ihn entfernt. eine grosse lücke. da blieb man stehn und staunte, kam ins gespräch – und nun…

NILGÄNSEBESUCH AUF INSEL SIEBENBERGEN…

Nilgänse waren im thebanischen Gebiet als heilige Vögel dem Schöpfergott Amun gewidmet. Ursprünglich galt die Nilgans (koptisch: smon) als einer der vielen Götter, die die Welt und das Licht geschaffen hatten, sei es durch seine Stimme in der Urfinsternis („der große Gackerer“), sei es durch das Deponieren des Welteneis in einem Sykomore-Baum in Heliopolis, aus welchem auch der Sonnengott Re entstanden sei.
wikipedia

immer mehr siedeln sie bei uns
hier am aueteich habe ich sie schon oft gesehen

mutter gleitete ins wasser und die ganze entengänseschar hinterher
vater macht das schlusslicht
kurze rast auf der insel siebenbergen und nun wieder los
ziel unbekannt oder schwebt es der muttergans vor
sechs der fast ausgewachsenen küken gleichen der mutter
eines dem vater
der hat ein auge auf die schar und hält abstand

INSEL SIEBENBERGEN…

EIN TAG AUF DER INSEL…

es ist ein hochgenuss
von blüten farben und düften umgeben
der duft berauscht mich
die blüten mit ihren mannigfaltigen farben verführen mich zum schauen und fotografieren

schön und fantasievoll angelegt sind die beete und erfreuen mich in ihrer vielfalt
die bäume begrüssen mich und von hell- bis dunkelgrün und rotbraun sind alle farbnuancen vertreten
die fadenblättrige buche hat jetzt ihre prächtigste und klarste form
ihre stattliche erscheinung beeindruckt

blumen pflanzen und bäume haben ihre schönste zeit
ein mairundgang
reich beschenkt und beglückt – ein tag von seltener schönheit