als hätte ich es gerochen – etwas treibt mich an diesen ort. der zuständige – wie gerufen – erklärt mir, was passieren wird und wie lange es dauern kann. der bagger kommt heute nachmittag.

die arbeiter sind dabei, das ganze zu entkernen – sagt man wohl. ich sichere den iststand und fotografiere einmal um den bau herum. in einen der räume wage ich mich hinein. die tür ist nur mit einem stein gesichert. viel zeugs liegt herum – zu viel. und asbest – ist das nicht sonderabfall…
ich schaue mir noch das biotop auf der gegenüberliegenden seite an und fotografiere. der baubeginn von fraunhofer ist noch nicht imgange, obwohl der spatenstich auf dem sandberglein schon eine weile her ist – warum gehts wohl nicht los.
die ersten baugeräte treffen ein und ich mache mich für heute vom acker. der offizielle abbruch beginnt ja erst morgen – also am 26. oktober 2017. eine lange, lange lücke, wie ich finde, seit 2014 und dem abbruch des zoll- und verladebahnhofs…
wieder einmal bin ich auf einer rampe in mäßigem abstand – fotoabstand. am abschluß eine kleine mit brombeerranken umwundene treppe. zwei autos von der bahn – mannsbesetzt. ich frage nach dem stand der dinge. sie sind verantwortlich für die sicherheit, passen auf, dass sich niemand zwischen die bautätigkeiten verirrt, sitzen in ihren autos – ein bißchen langweilig ist das schon – sagt einer. morgen wirds besser.
Das ist dann wohl die letzte Ruhe vor dem Ansturm und Kahlschlag…
Tja, die Welt dreht sich und mit ihr die Beständigkeit.
Nichts bleibt für ewig.
Lieben Gruss,
Brigitte