sieben schleier…

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‚einmal wollte ich ‚ich’ schreiben…’ das frauenich noch nicht lang genug auf der welt, um es ohne bedenken herauszusagen. ich bin ich – obwohl – ich es noch nicht lange genug weiss.
ich verberge mich hinter meinen sieben schleiern, wohlwissend, dass alle versuche, sie mir zu entreissen, nichts gebracht haben. es gibt dahinter nichts, das zu greifen wäre. mein ‚ich’ verborgen für alle – für mich niemals mehr. ‚spät erst erfahren sie sich: bleiben und stille bewahren das sich umgrenzende ich.’ umgrenzend, sich selbst, bewahrt unter den seidentüchern.
ich tanze den schleiertanz, lasse die schleier fallen, alle, und verliere keinen. die musik immer wilder, mein tanz immer ausladender, mein ‚ich’ verliert sich im ‚ich’. transzendenzende lichtblicke ins dunkel, wallende hüftschwunggefühle vereinnahmend. der göttinnen weitschweifgeflecht in bann. betörendes schleiermeer, wogend den tanz der entschleierung. die geheimnisse bleiben verschleiert. keinem werden sie je offenbart. der göttin selbst, nur der göttin. im vertrauen lassen sich erahnen die gnaden der menschheit.
menschen waren da, aber menschenleer war der raum. schleierhafte verzauberung.