WENN ICH MIR WAS WÜNSCHEN DÜRFTE…

60608_meckelburg_krimskram-ii-198_400pix.jpg

WENN ICH MIR WAS WÜNSCHEN DÜRFTE,
MÖCHT ICH ETWAS GLÜCKLICH SEIN,
DENN WENN ICH GAR ZU GLÜCKLICH WÄRE,
HÄTTE ICH HEIMWEH NACH DEM TRAURIGSEIN.

das glück ist nicht in dem, worin wir es suchen,
auch nicht das, was wir erhoffen und ersehnen.
das glück ist unberechenbar und geheimnisvoll.
das glück, es kann sein wie ein leiser schauer,
es kann aber auch sein wie ein grosser donner.
das glück kommt nicht sonntags –
es kommt, wann es will.
der grund, worüber ich glücklich sein kann,
liegt in mir.
das lied das einst marlene dietrich sang
und heute leise vorgetragen wurde von thomas fritsch
im kölner treff, es stimmte wehmütig.
es trieb mir die tränen in die augen, wohl deshalb,
weil wir menschen so glückshungrig sind
und doch nicht wissen, wie wir es erhaschen können,
das glück.
glücklos die menschen, glücklos unser leben,
mit wenigen ausnahmen.
dauerndes glück wäre nicht auszuhalten.
wir würden es auch nicht erkennen.
oder sind wir rundum glücklich und wollen
immer nur noch mehr?
das heimweh nach dem traurigsein ist die grundlage dafür,
auch einmal glück und es ganz besonders empfinden
zu können.

MAN HAT UNS NICHT GEFRAGT
ALS WIR NOCH KEIN GESICHT,
OB WIR LEBEN WOLLTEN
ODER BESSER NICHT.

……..

WENN ICH MIR WAS WÜNSCHEN DÜRFTE,
KÄME ICH IN VERLEGENHEIT,
WAS ICH MIR DENN WÜNSCHEN SOLLTE,
EINE GUTE ODER SCHLECHTE ZEIT.

WENN ICH MIR WAS WÜNSCHEN DÜRFTE,
MÖCHT ICH ETWAS GLÜCKLICH SEIN,
DENN WENN ICH GAR ZU GLÜCKLICH WÄRE,
HÄTTE ICH HEIMWEH NACH DEM TRAURIGSEIN.

aus
MELODIE & TEXT: – FRIEDRICH HOLLÄNDER

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.