WAS DER WELT IM WEGE STEHT…

Bild035_web300.jpg

was der welt im weg steht, ist die welt selbst – so, wie ich mir manchmal im weg stehe – oder fast ständig? welt stolpert über die eigenen füsse, also das, was man als füsse bezeichnen könnte – das fundament. das fundament – es wird wackelig und wackliger mit jedem neuen tag. die menschen beschmutzen es täglich und räumen ihren unrat nicht wieder weg. wohin denn auch. hinaus aus der welt? das wäre, als wenn ich den dreck von einem zimmer ins andere schiebe. augenwischerei. jedes saubermachen hat zur folge, dass ich den dreck hinein in die welt kippe. er kommt ja auch aus der welt. aber dass er zu dreck wird, daran sind die menschen schuld. wenn sie nicht so viel herumwühlen würden, gäbe es auch nicht so viel staub. sie wollen verbessern und verbessern und denken auch, dass sie das tun. doch der schaden wird immer grösser. die welt wird solange durchlöchert, zersprengt und beschnitten, bis ein loch durch sie hindurchgeht. uns menschen gibt es dann nicht mehr. ausgelöscht.
finster und kalt , ach so kalt ist die welt und nicht mehr welt zu nennen.
also steht der mensch der welt im weg – in erster linie. dass die welt nicht immer welt bleiben wird, dafür spricht die theorie des sich allzeit erneuenden.
aus der welt wird ein kalter stern werden – in nicht absehbarer zeit, und aus dem kalten stern ein noch kälterer.
kalte sterne gibt es viele. die erde ist da schon etwas besonderes. wo sie sich schon selbst im wege steht, sollten wir daran nicht auch noch mittun.
welt ist welt, bleibt welt – erwärmt oder erkaltet – welt.

2 kindergedichte

die welt rollt aus den fugen
sie rollt nicht immer rund
das war so schon bei schiller
das war so bei klabund

nur rollt sie jetzt noch schräger
die menschen merkens nicht
sie machen ihr spässchen
und lachen im gesicht

die herzen schrecklich steinhart
und niemand hats gewusst
nicht roland, hans und franzen
sie wollen lust, lust, lust

mit lustig wird es aus bald sein
die welt rollt tief und schiefer
sie kalkulierten das nicht ein
jetz fällt herab der kiefer

die welt ist aus den fugen
sie rollt nicht immer rund
das wäre zu ertragen
wären wir mit ihr im bund

——–

am ende der welt
steht ein himmelszelt
ist mit sternen bestickt
und schon etwas geflickt

aber es wohnen dort
menschen da wie dort
sind sich hold gesonnen
unter tausend sonnen

und wenn wir sie nicht stören
in millionen jahren gehören
sie dem welterbe an
und dem weltenplan

wie er war gedacht
sie habens vollbracht
wir dagegen nicht(e)
wir fallen aus der geschichte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.