NICHT ZUM LEICHTEN VERZEHR…

IDA APPLEBROOG
tagebucheintrag 1975

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alles an die wand gepitscht – die allerintimsten eintragungen aus ihrem tagebuch.
erstmal bin ich verwirrt, verunsichert, was das ganze soll.
doch bei genauerem hinsehen tauchen unter diesen dramatischen ereignissen die „stillen momente“ auf. die zusammenhänge sind nicht zu erkennen, obwohl alles zusammenhängt…
herausgenommene fetzen stellen einen bezug her.
YUO ARE THE PATIENT – I AM THE REAL PERSON

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kind mit löckchen und krone
neben alter zähnefletschend
eine andere mit vampirzähnen
kind im unterhöschen
und
pappa wein doch nicht
i caressed it
it shit in

es geht um vergewaltigung
um machtmissbrauch
um falschverstandenes
um falsches vertrauen und missbrauchtes
dargestellte szenen als „narrationsmodus“

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„die geschichten sind nicht als wahrheiten gedacht…“
ida appelbroog überlässt es den betrachterinnen und betrachtern, ob sie für sich eine botschaft erkennen können oder wollen…
manch eine/r geht, das muss ich mir nicht anschaun, andere sitzen fest, wie an einem puzzle.
endloser konsum und endlose gewalt machen ida appelbroog zornig. das macht, dass sie malen muss.

eine grossartige künstlerin, eine mutige dazu, die genau hinschaut.

One thought on “NICHT ZUM LEICHTEN VERZEHR…

  1. Oh ja, das ist wohl harte Kunstkost. Da muss man schon die Zähne zusammenbeissen oder herzeigen, um gewappnet zu sein.

    Lieben Gruss zu dir, du Unermüdliche!
    Brigitte

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