DER ZUG IST ABGEFAHREN…

verladebahnhof und zollamt

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die Petition endete gestern mit 2466 Unterschriften. Sie wird im Rathaus, zu Händen des Oberbürgermeisters und Kulturdezernenten Kassels, Bertram Hilgen, eingereicht.
Wir haben in dieser Petition zum Dialog aufgerufen –
„Für eine Koexistenz, die einen Fortbestand der Gebäude rund um das Zollamt, dem alten Stellwerk und dem denkmalgeschützten Netzleitstellengebäude mitdenkt.“

https://www.openpetition.de/petition/online/kein-zweites-salzmann-am-kulturbahnhof-kassel
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Die Ladestraße an der Joseph-Beuys-Straße wurde seit 2009 als „Sektion Nord“ von der Nachrichtenmeisterei (Zollamt, Zollagentur, Zollabfertigungshalle) entwickelt. Im Sommer 2012 waren die Arbeiten von Daniel Gustav Cramer, Lara Favaretto, William Kentridge, Michael Portnoy, Javier Téllez, Clemens von Wedemeyer, Haegue Yang, István Csákány und dem Critical Art Ensemble in den Lagerhallen bzw. dahinter zu sehen. und das dOCUMENTA (13) Café auf dem stillgelegten Gleis hinter dem Zollamt (Base 13).VERLADEBAHNHOF_29.031Nun soll dieses Areal, das Kulturschaffenden als Werkstätten, Ateliers, Seminarräume und Ausstellungsflächen diente und den Kreativraum “Batterie” beherbergte, abgerissen werden.

Begründung:
Dass Altes Neuem weichen soll, mag zunächst einmal sinnig und förderungswürdig erscheinen. Schließlich bedeutet der dort neu geplante Standort der Fraunhofer Gesellschaft IWES in Kassel Renommee und sichert Arbeitsplätze. Wozu hierfür allerdings ohne Not gut funktionierende Strukturen nachhaltig zerschlagen werden, scheint wenig verständlich.

Eine Entwicklung des Areals gelang auf der Südseite des Bahnhofs bereits sehr erfolgreich und wurde 2009 mit der Verleihung des Kulturpreises Kassel an die Nachrichtenmeisterei honoriert. In deren Zuge erfolgten ab 2010 Einbauten durch die d13 und die Nachrichtenmeisterei wie z.B. Brandschutztüren oder Oberlichter in den Lagerhallen. 

Den bisherigen Mieter_innen wurden keine sinnvollen Alternativen angeboten.

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mir bleibt nur noch
den fortgang zu beobachten und zu beschreiben
seit 2012 fotografiere ich die alten gebäude und das gelände drumherum – da wusste ich noch nichts von den vorhaben obwohl die längst geplant waren
ich hatte gehofft dass es gleich einem berliner beispiel zum kulturort und park werden würde
zahlreiche pflanzen hatten sich dort angesiedelt aber was ist unkraut schon gegen eine gesellschaft wie IWES

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dass altes neuem weichen muss ist für mich nicht in jedem fall schlüssig
fortschritt ist manchmal auch aufzuhalten damit die welt nicht aus den geleisen gerät nicht in die irre und in den untergang fährt
einen zug kann man anhalten – wieso nicht also auch den ständigen fortschritt im sinne der menschheit die den fortschritt aus unwissenheit leider immerzu haben will obwohl wir das ende mit unserer gier geradezu selbst inszinieren
vielleicht haben wir noch eine chance…

auch KUNST ist im spiel in dem zum abriss bestimmten

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