TAG DES BAUMES 2024…

Der 25. April wurde erstmals 1952 als Tag des Baumes zelebriert 
und hierzulande von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ins Leben gerufen. 
er soll die Gesellschaft auf die große Bedeutung des Baumes aufmarksam machen
und aktiv dazu anregen, sich für den Erhalt der Wälder und Bäume einzusetzen.
25.04.2022
es kann doch kein ZUFALL sein, dass ich ausgerechnet am TAG DES BAUMES
nach  langer zeit mal wieder den  U R W A L D  betrete. ich wußte nichts vom TAG DES BAUMES. sie haben mich wohl gerufen – MEINE BÄUME – die ich seit jahren wieder  und immer wieder besucht habe. sie zeigen mir überdeutlich, dass sie unsere hilfe brauchen (und wir ihre). dieser gegenseitige austausch ist wichtig, um zu verstehen, um leben, um welt zu verstehen, wenn gleich mir das sehr sehr schwierig scheint.
gleich beim eintritt in den urwald ein verzweifelter hilfeschrei und hinweis. ein baum, der mir jahrelang seine kräftige gestalt darbot, liegt langgestreckt am boden – schreit – schau mich an.
ich schaue – schaue genau und der BAUM ist immernoch baum. fast noch deutlicher in seiner hingebung mir zeigend, dass auch dies dazu gehört, dass kommen und gehen erst das ganze bild ergeben – alles in allem – alles gehört dazu. dieses verständnis vermögen wir menschen kaum aufzubringen. wir wollen leben – am liebsten ewig. doch das bild, 
das sich ständig erneuende, es gäbe es dann so nicht. verstaubt und hinfällig – ob uns das einsichtig werden liesse. dieses kreisen – dieses stirb und werde – dieses immerwieder neu – ist es nicht ein segen.
also mein baum zwingt mich zu verstehen, zwingt mich zu boden auch, damit ich ihm nahe sei. fast fühle ich mich so geborgen.
das zarte doch kräftige grün erhellt meine seele. wie ein kleiner pilz das zum ausdruck bringt. nie sah ich bisher einen soo grünen pilz – scherze, dass es wohl eine neue sorte sei und darf ihn mitnehmen – als bild. als bild kann ich mir dieses üppige grünen immer wieder vergegen-wärtigen.
ich schaue ihn mir an und erkenne, wie er dem baum auch in seinem jetzigen daseinszustand treu geblieben ist. und konnte er von seiner derzeitigen lage sogar profitieren und erst seinen augenblicklichen ausruck erhalten. und da ist es doch – das wort BAUMPILZ – eine symbiose.
 

ERINNERUNG … 5. APRIL 2016

dass ich diesen artikel gerade heute finde…

nein, es ist kein zufall – wenn doch, dann haben zufälle ihre gesetzmäßigkeit
jedenfalls bei mir.
es scheint, als habe sich in der zwischenzeit an der weltlage nichts geändert.
ich wills nicht näher ausführen – ihr wisst es genauso wie ich.
die lage ist schief im übelsten sinne.
um nicht verrückt zu werden, muss man neben den welttragödien versuchen,
das annehmbare und gute und auch schöne nicht ausser blick zu lassen.
ja, es gibt es – auch – das schöne. legen wirs drauf an – versuchen wir ein
zipfelchen davon zuentdecken und sagen danke…
auch in diesen jahr hatte ich wieder sehr schöne begegnungen AUF DER TREPPE….
rosadora

GESPRÄCHE UNTER KIRSCHBLÜTEN…

KIRSCHBLÜTE – GUSTAV-MAHLER-TREPPE

syrienfreunde_P1450560gustav-mahler-treppe
kirschlütenbeginn
treffen mit alten und neuen syrischen freunden

ahmad
wael
iyyad
othman
devvie

SYRIENFREUNDE I_KIRSCHBLÜTE MAHLERTREPPE_04.044_bearbeitet-1devvie fotografiert

zwei von ihnen hatte ich schon beim
wasserpfeifenrauchen am auebasin getroffen
einer von ihnen erkannte mich wieder
die fotografin…

alles beginnt
auch freundschaften
unter blütenbäumen
KIRSCHBLÜTE MAHLERTREPPE_II_04.042_bearbeitet-1wir unterhalten uns lange
haben spass
auch trauriges wie der krieg in aleppo
den der jüngste ahmad von ihnen erlebt hat
wir alle
am fuße des großen kriegsmüllhanges
in der aue – dem rosenhang…
welch großes symbol

sie studieren
zwei ´backpfeifen´
devvie 35 ist die älteste
und ärztin aus indonesien
ein zahnarzt 28
der mir neue zähne machen will…
ein bauingenieur

wael spricht augesprochen einwandfrei
deutsch – nach 3 monaten
auch mit den anderen kann ich mich auf deutsch
gut verständigen
sie scheinen nicht nur talent sondern
einen bewundernswerten ehrgeiz zu besitzen

warum ich so glücklich bin sie zu treffen
es geht ein hoffen von ihnen aus
sie leiden an der augenblicklichen
weltsituation
den vielen kriegen
und mir ist ganz übel
wenn ich darüber nachdenke

sie werden dazu beitragen
dass die hoffnung und die freude
wieder in die welt kommt
wenn einer von ihnen auch äußert
dass sie – die welt –
verloren ist – zugrunde gehen wird

sie sind zwischen 18 und 28 jahre
eine generation
der die weltentrümmer um die ohren fliegen
und der ich die kraft wünsche
dass sie etwas verändern können
dass sie eine chance bekommen
nicht zu retten – das wäre traumtänzerisch
aber sie zu verändern
weiterhin eine lebensgrundlage zu schaffen

das war mein geschenk zum gestrigen tag
nachdem ich schon verwöhnt worden war
von der sonne
und ich im tschingis khan draussen
zum essen sitzen konnte

DIE SCHÖNEN DER NACHT…

Cydalima perspectalis / Buchsbaumzünsler

DIE SCHÖNEN DER NACHT
 
NACHTFALTER gehören eindeutig zu den SCHÖNEN
da ich ihnen selbst nicht mehr hinterher kann, bin ich froh über jeden falter – tag- oder nacht – der zu mir findet, mich aufsucht in meinen heiligen hallen. wenn ich wählen müßte zwischen tag- oder nachtfalter käme ich in schwierigkeiten.
sind die tagfalter in ihrer farbigkeit etwas ausgeprägter, ja lauter fast, bestechen die nachtfalter mit feinsten nuancen und leiseren tönen, was mir sehr gefällt.
heute – nein gestern schon – kam dieser buchsbaumzünsler (was bitte ist ein ZÜNSLER) zu mir, übernachtete auch nicht unbemerkt, und lenkte mich von meinen schmerzen ab, die mich nicht schlafen lassen.
er zeigte sich mir und ich bemerkte ihn erstmals und ich widmete ihm meine ganze aufmerksamkeit. er erzählte mir seine geschichte und dass er zur zeit verfolgt  und gejagt wird, weil er sich den buchsbäumen allzusehr nähert, diese als lebensraum und -baum wählt und schwupps macht man ihm dies zum vorwurf und nicht nur das. man ist ihm dieserhalb hinterher, will, dass er verschwindet und stellt überlegungen an, wie man ihn ausrotten kann.
ausrotten – wie sich das anhört und schwere geschosse fährt man auf, um ihn loszuwerden.
man stelle sich vor, man würde uns – also menschen – ausrotten wollen und wer könnte daran interessiert sein. aber da komme ich auf ein heikles thema – das will ich mir heute abend – fast nacht – nicht antun. also ziehe ich aus mit einem großen plakat darauf steht – LASST DEN ZÜNSLER LEBEN. einfach über-leben, er wird nicht gleich der ganzen welt leid antun und die ERDE WIRD DAS SCHON AUSHALTEN MÜSSEN – wie sie so vieles aushält.
mich hat er für diesen moment abgehalten von meinem schmerz, hat ihn mich vergessen lassen – und das ist doch schon mal was…
 
rosadora

KOMPOSTLOCHBAUM…

…MAN KANN IHN VON ÜBERALL SEHEN
den ahornbaum

ÜBERALLBAUM – mirko macht ihn zum BAUM DES TAGES. irgendwie schmückt er das ganze kompostloch, stimmt heiter, macht fröhlich. überallbaum meint, dass man ihn von jeder stelle im kompostloch sehen kann. es sei denn…
das kompostloch feiert, macht den höhepunkt des jahres sichtbar. und während die einen pflanzen den schlafmodus einläuten, machen andere so, als gäbe es keine jahreszeiten – spriesen hervor, wie z. b. das gras und das klettenlabkraut der ampfer und einige mehr. auch der japanische staudenknöterich versucht es – überall verteilt.


der fast identische blick – rosadora

NACHRICHTEN AUS DEM KOMPOSTLOCH…

K O M P O S T K E R L

marlon entdeckt, dass dem kompostkerl ein arm fehlt. er stand an andere bilder angelehnt hinter der tür. jemand war unvorsichtig, hat mit der tür den arm erwischt.
das gerippe des kerlchens ist aus springkraut, das 2012 zu „untilled“ herangewachsen war. es hatte also einen für springkraut verhältnismäßig langes leben – oder soll ich überleben sagen. es erweckte – und damit hat es eine ungeheure geschichte – marlons interesse – erweckte sie so sehr, dass er dem KOMPKE (abkürzung von kompostkerl) den arm wieder ersetzte, er war ja noch da und nicht neu.
aber zuvor stellte er noch fest, dass das WERK – und das wurde es durch marlons umsichtiges tun – also, dass das werk sehr schmutzig war.
„hast du mal nen lappen?“ klar, hab ich doch. und so machte er sich daran,
die leinwand zu säubern. marlon war gründlich und ehe er mir sagte, was er dachte und damit vor hatte, wunderte ich mich über seine gründlichkeit und wollte ihn ausbremsen. „ist doch gut so“.

ich sagte noch, dass wir im oder mit dem kompostloch mal gemeinsam was veranstalten könnten. und dann gab er kund, dass er in seinem gärtchen einen 5 x 5 großen schuppen hat und ihn als kunstraum herrichten möchte. und da soll u. a. mein kompostkerlchen eine bleibe finden.

ob er das staunen der besucher erlangen wird ob seiner herkunft, kann ich nicht erahnen. auf jeden fall wäre er der beweis dafür, dass alles kunst ist, wenn man es in die richtige richtung schiebt.
KOMPKE kompostloch…

vom WÜRZELCHEN zur WURZEL zum WURZELWUNDER…

WURZELWERK IM KOMPOSTLOCH…

Weltretter Wurzel: Das Wunder unter der Erde

aus: Wissen & Ratgeber

Lange vernachlässigt, werden besondere Kräfte von Wurzeln jetzt in der Wissenschaft erforscht: Sie helfen, Probleme des Klimawandels, der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung und des Umweltschutzes zu bewältigen. Sogar seltene Erden können sie aus der Tiefe fördern. Ein Wunderwerk der Natur.

Pflanzen müssen Dürre- und Hitzeperioden aushalten und Überschwemmungen überstehen. Wurzeln sind dabei von entscheidender Bedeutung. Sie suchen im Boden aktiv nach Nährstoffen und wehren Gefahren wie Krankheitserreger und Gifte ab. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Forschungszentrum des Helmholtz-Instituts in Jülich untersuchen das Wurzelwachstum mit Hightech-Verfahren – und schauen ihnen so erstmals direkt beim Wachsen zu. Das Ziel: stressresistente Samen für Pflanzen mit robusten Wurzeln zu züchten. In Schweden wird an einer mehrjährigen Weizensorte geforscht, die bodenschonend für höhere Erträge sorgen soll. Und an den Küsten Hollands sind Wurzeln Retter in der Not. Küstenökologen pflanzen spezielle Gräser vor den Deichen: Es entstehen Salzwiesen, die wie ein natürlicher Wellenbrecher wirken. Und mit dem sogenannten «Phyto Mining» will man nutzen, dass Pflanzen auch Metalle wie Germanium oder Seltene Erden aus dem Boden fördern können. Kann daraus gar ein neuer, umweltfreundlicher Industriezweig entstehen, der Importabhängigkeiten lösen könnte?

beim herausreissen der eingebrachten kunstteile – auch fremde pflanzen – nach der documenta 15 passierte, dass eine große wurzelwand hängen blieb. das war und ist für mich der eigentliche kunstteil – ein wunderwerk der natur.
menschen orientieren sich schon lange an den gegebenheiten der natur – und menschen haben durch falsche sichtweisen und behauptungen verhindert, die pflanzenwelt als das zu sehen, was sie ist und dass sie in der schöpfungsgeschichte die erste stelle einnimmt. wir kommen erst ganz hinten an…
dass die pflanzen uns weisheiten vermitteln (medizin u. a.) wissen wir eigentlich schon lange. nur unser verhalten danach auszurichten fällt uns nicht ein. unser größenwahnsinn läßt das nicht zu. doch nun scheint der punkt gekommen, wo menschen ohne die hilfe der pflanzen nicht weiterkommen – nicht weiterleben können. und wenn sie sich nicht sputen und nicht über die grenzen springen, sehen sie ganz blass aus – und dann erst das ende…

KOMPOSTLOCH NOCH MAL…

ZWEI NEUE BÜCHER…

beobachtet und fotografiert – das folgende jahr nach der „untilled“ 2012 – 2013

KOMPOSTLOCH I
rosadora
bei: ifolor

KOMPOSTLOCH II
pflanzen
rosadora
bei: ifolor

KOMPOSTLOCH I und KOMPOSTLOCH II sind reine fotobücher und zeigen die veränderungen im jahr nach der documenta 13, also 2013. es war ein sehr regenreiches jahr. es kamen pflanzen ans licht, die im erdreich auf ihren auftritt gewartet haben.


nach der documenta 15 eine ähnliche situation. überbleibsel sind weggeräumt, für die d15 eingebrachte pflanzen (hirse – sonnenblumen und andere) ausgerissen und die frage, warum das alles. die pflanzen hätten doch mitgespielt und den bauwagen hätte ich gern übernommen und eine situation wie 2014 entstehen lassen. auch die menschen würden weiterhin den weg durch das kompostloch suchen. und ich hätte (leider in sitzposition) in dem bauwägelchen gespräche anbändeln können. ist aber nicht…

KOMPOSTLOCH …

… HIER BEGINNT DIE WELT
aus BIOTOP KOMPOSTLOCH (BUCH) 8/2015

hier
beginnt die welt
hier
am rande der erde
aus furchen
schleichen sie sich
hervor
man nennt sie gewächse
das wachsen
zu entziffern
gelingt
uns wohl nie

rosadora

und…
der philosoph und anthropologe MAX SCHELER bemerkt: „man sieht die pflanzen atmen, wachsen und sterben. der natürliche eindruck, die pflanze sei unbeseelt, verschwindet vollständig. man schaut die ganze dramatik des lebens – die unerhörten anstrengungen.“ sagte dies nachdem er den film DAS BLUMENWUNDER von MAX REICHMANN GESEHEN HATTE. 1926
darin: PFLANZEN HABEN EINEN PULS WIE DER MENSCH, SIE LEBEN. sie haben fähigkeiten, WELCHE DIE DES MENSCHEN NOCH ÜBERTREFFEN.
und… wir haben 5 sinne, die pflanzen haben noch 15 weitere…

www. grüne moderne.de

hier im kompostloch sind die beobachtungsmöglichkeiten durch das ständige überlagern der schon eingebrachten pflanzen immens. die einen kommen neu hinzu, während die anderen schon versucht haben, sich neu zu etablieren und fuß zu fassen.


dem AMPFER blieb genügend zeit, seine ganze kraft in ein neues wachsen und blühen (valven) fließen zu lassen und sich zu vermehren.

den WINDEN im documenta-arial, die sich prächtig über einen ganzen hügel gelegt hatten, haben sie den garaus gemacht. wie er sich blühend in szene gesetzt hätte, habe ich sehnlichst erwartet.

hier sind BLÜHEN und VERGEHEN dicht beieinander, weil fast das ganze jahr über immer wieder abfälle von der insel siebenbergen eingebracht werden.

nun warte ich und bin gespannt, wie das ganze weitergeht.

UNTILLED – KOMPOSTLOCH – KOMPOSTHAUFEN…

eine übersicht vom werdegang des komposts vom anfang der d 13 bis heute d15 unter verschiedenen betreuerinnen und betreuern

VOR BEGINN DER DOCUMENTA 13

JUNI – AUGUST – SEPTEMBER – DOCUMENTA 13

PIERRE HUYGHE – „UNTILLED“


M A R L O N

ROSADORA mit SENIOR


F E O D O R A  die morgens die bienen aufdeckte und abends wieder ins bett brachte…


A N D R É mit human und senior,
der nicht der sohn von human ist

R O S A D O R A – KOMPOSTLOCH


MEINen KREIS (zuletzt waren es sieben) legte ich anfangs aus gledischie-schoten
und wechselte später in steine, die ich im kompostloch zusammensuchte


IM KREIS – in der mitte vom kompostloch – wuchs über den sommer die allesheilende kamille. die natur erneuert immer wieder alles neu…


DER ROTE FADEN – der von einem ausgang zum anderen quer durchs kompostloch lief und das pentagramm (fünfstern) mit seinen unterschiedlichsten bedeutungen.


und die BEUYS-EICHE, deren bedeutung sich nicht erschloss… eben erklärungslos –
mal hier mal da lag und letztlich zersägt und entsorgt wurde.


MEINE FOTOLEINE – anfangs zwischen zwei großen bäumen gespannt, mußte weichen, weil es angeblich zu gefährlich war unter den bäumen, und bekam dafür zwei pfosten
– eben unter diesen `gefährlichen´ bäumen. nun sahen die fotos aus, wie wäsche auf der wäscheleine… georg schaute häufig mit hund, was sich inzwischen verändert hatte…


LYRIK-HÜGEL…


KONZENTRISCHE KREISE mit tiefer wirkung…


LYRIKHÜGEL mit ROTEM BAND…


ZUM 75-STEN schiffe fahren ab – legen an – begleiten den lebensweg…

 

DOCUMENTA 15 – KOMPOSTHAUFEN
fotos rosadora


das buch, das sich selbst schreibt…
dieses ist schon fertig


das d15-buch ist noch im entstehen. die besucherinnen und besucher und kinder sind eifrig am werkeln – nicht schlecht…