BILDER…

die alten und die neuen bilder
nicht miteinander vergleichen
das verbindende ist auch immer das trennende
rosadora
BILDER…

die alten und die neuen bilder
nicht miteinander vergleichen
das verbindende ist auch immer das trennende
rosadora
IM GLASHAUS – STEHEN…
liegen oder tanzen. hier gibt es alle möglichkeite, die dir einfallen, wenn, ja wenn… ich werde genau erforschen, für welche zwecke dieser raum eingerichtet und zur verfügung gestellt wird. große veranstaltungen – ja und für welche, ist für mich keine ausreichende erklärung. ich werde nachhaken.

glasfassaden hats außen und innen genug – hinein- und hinausschauen kannst du – aber ist´s auch durchschaubar. bleibt nicht geheim, was da alles geschieht. große gebäude birgen immer ein geheimnis, wie könnten sie sich auch offenbaren, und was würden wir damit anfangen. hinter dem glas fängt das geheimnis an – ist doch spannend, oder…
2. TEIL DES RUNDGANGS MIT SUFIAN…

sufian trägt hocker und helm für mich, damit ich mich setzen kann, wenn es erforderlich ist. hier sieht es noch aus, als wären die maulwürfe am werk gewesen. kaum zu glauben, dass es rechtzeitig in die gänge kommt.


auch hier noch viel ungereimtes und noch sehr steril. obs nochmal anders sein wird… und vögel oder andere tiere – ich sah keine. einzig ein rotschwänzchen, das mich schon zu abbruchzeiten begleitete, scheint das gelände nach wie vor zu seinem platz zu erwähnen.
vom pärkchen noch keine spur. damit wirds ja vielleicht etwas grüner und heimischer auch für andere vögel und tiere.

aufs dach geschaut schaut es ebenso unfertig aus. ich frage mich, wann er sich endlich einschmeichelt bei mir, der gesamte bau…
der parkplatz noch im arbeitsmodus. säcke mit kantsteinen, baufahrzeuge bevorzugt – für mitarbeiter und gäste noch nicht freigegeben – die bäume unverzagt auf den winter wartend – die hecke prächtig und im satten grün, mit wenigen ausfällen.
das schwarze gebäude von krauss-maffei wegmann gmbh & co. macht sich wieder wichtig, steht stramm in position…

auf der anderen seite vom AA begleitet durch meine gesamte phase der berichterstattung und fast nicht wegzudenken. anfangs war im gespräch, dass fraunhofer evtl…. naja, das scheint sich zerschlagen zu haben. schade, wenns abgerissen würde, ist es doch – das gleichförmige gebäuse, fast ein anklang an das bauhaus. ausserdem hindert es den blick in den leeren himmel gleiten zu lassen. außerdem kam es mir in der gesamten bauzeit vor, wie ein schutz, wie ein sicheres begleitendes…

WEINRAUTE INSBESONDERE…
wenn ich eine herausgreifen darf aus dem großen heilpflanzen paket,
dann ist es die weinraute
UND DIE KUNST – nicht zu vergessen…
augen auf und nicht drüber treten… wo es nicht viel zu finden gibt, was ich als kunst bezeichnen könnte, helfe ich mir aus mit dem, was ich am boden finde. nenne es: bodenspurenkunst. geschichten, welche die richtung angeben…

pause und ende…
NACH LANGER ZEIT MAL WIEDER…

abgeschlossen sind die bauarbeiten noch nicht. im inneren gibt es noch viel zu tun. ohne es nicht gesehen zu haben, kann man sich das gar nicht vorstellen. und ich bekomme auch nicht die übersicht von dem, was noch alles zu tun ist. innen schaut es noch aus wie ein rohbau.

sufian: da gehts zu den büros…
kleine büros – immer für 2 personen – und mir für eine schon zu eng, um evtl. jahrelang darin zu arbeiten, große räumlichkeiten für treffen und versammlungen, großraumbüros. helle große fenster mit ausblick ins nicht sehr romantische umfeld. endlos lange gänge…

die mich im ersten stadium noch begeisternde galerie vermag mich heute nun nicht mehr zu begeistern. wie das einmal wirklich ausschauen wird, kann ich mir nicht so recht vorstellen. vielleicht begeistert sie mich ja erst dann, wenn mein endlosfilm von den aufbauarbeiten zu sehen sein wird – wäre doch denkbar.


dass der wärmespeicher nun unter erde und nicht wie geplant mit einem kleinen teich verbunden ist, enttäuscht mich sehr. dass fraunhofer bei dem großen projekt nun mit einsparungen rechnet, ist mir unvorstellbar.

die weißen säcke haben es mir mal wieder angetan. aber so in reih und glied haben sie lange nicht den reiz, wie die auf der ganzen abrissfläche verteilten kalksäcke, denen ich worte und bilder in einem büchlein schenkte, die einmalig in künstlerischer geste sich zeigten.
achja – und einen zirkus hats hier auch – das menschenmögliche…
sufian hat einige der sackbilder fotografiert. mein laufpensum war ausgeschöpft. er macht das sehr gut und auch gerne.

wo ist die schönheit,
wo ist die liebe?
ist eins im andern,
ist keines wahr?
wie eine mänade
durchschluchz’ ich den morgen
,
durchras’ ich den mittag,
durchsehn ich den abend
und taumle ins dunkel der großen nacht.
und doch
überm dunkel leuchtet ein stern mir
– der stern meines ich.
so große sehnsucht
, so große liebe
, so große leiden
,
die haben erkauft sich
die ewigkeit.
hermione von preuschen (1854 – 1918)
die tanzende, jagende mänade, die sich eine schlange um den kopf windet, sich doppelt schützt mit dem leopardenfell (tod) und dem noch lebenden tier (leben), den tyrsosstab versieht mit efeu, der sie ihrer eigenen treue vergewissert und sich um ewigkeit bemüht. stark, dieses darstellung.
ich lege mir ein katzenfell um, tanze durch die wohnung mit meinem stubentiger, locke die schlange in mir hervor, kröne mich mit ihr, wappne mich mit meinem fantastischen wortstab, folge unirritiert meiner eigenen spur.
rosadora
bild: aus einem brief von rosmarie schmid – ch.

bot. garten laubendach
angesichts
dass die blätter fallen und
angesichts dass mein haar ist grau
sehe ich
dass wir sterben müssen
mitten im leben
begegnet es uns
lassen müssen wir
ganz leicht werden
noch in diesser zeit
damit einst
unsere seele steigen kann
sich hindurchschlängeln
auf den sternenbahnen
auf unserer reise
zur großen mutter
der zeit
zur zeitlosen moira
die schicksal gibt
und schicksal nimmt
ganz wie ich will
rosadora
EIN BESUCH BESONDERER ART…

marlon sagte einmal – das kompostloch wird dich niemals loslassen –
ja, immer mal wieder schaue ich nach, was sich dort tut.
vor ein paar monaten lag es noch voll zugeschüttet mit gartenabfall
und laub darüber.

dass es sich so ins zeug legen würde und nun voll begrünt und mit
pflanzen, die ich noch von der zeit kenne, da ich das kompostloch
zu meinem kompostloch machten und meine momentkunst kreierte
und lange gespräche mit den besucherinnen und besuchern führte.
eine fruchtbare zeit auf verschiedenen ebenen.

die HÜHNERHIRSE hat sich wege gebahnt und ist auf der ganzen ebene
des sich neu formierenden kompostlochs zu finden. und das groß und stark wie nie.
früher aßen die menschen diese hirse, sie stand auf vielen speiseplänen. heute wird sie durch andere getreidearten ersetzt. ob die sich inhaltlich hervortun,
weiß ich nicht genau. auf jeden fall pflücke ich einen strauß, der steht
auf meinem esstisch und ich erfreue mich daran, dass es ihm so gut geht.
zu meiner zeit gab es auch stetige veränderungen und nach einer nassen
periode war mit der hühnerhirse ein großer teil bedeckt. juman, der dukumentahund mit rosa bein, und ich trollten
uns hindurch – wir mochten die gerste und die gerste mochte uns.

außerdem konnten sich jetzt wieder eine große anzahl pflanzen und blumen durchsetzen, die sich als schmuck erweisen und hoffnungsträger, dass es irgendwie weiter geht.
EINE PRACHT AN BLÜTEN UND FARBEN…

der dahliengarten in hamburg ist eine wahre augenweide. und dass ich mich früh aufgemacht habe und noch die tautropfen an den blüten erwische, ist freude – doppelte freude. diese enorm große verschiedenheit der blütenformen und der einfallsreichtum an farben lassen mich gar nicht mehr aufhören zu staunen. am ende sind es 360 fotos und eines schöner als das andere. hier eine kleine auswahl…




fotos 2010: rosadora