INSEL SIEBENBERGEN im april…

oder – es grünt so grün…

 

ein sommertag im april auf der insel – das ist schon was besonderes. für mich ist es einer der schönsten plätze in kassel.
die pflanzen in ihrem ursprünglichen bemühen zu fotografieren und viele schon in ihrer vollen blüte zu erleben, ist ein unvergessliches erlebnis. das große beet, gleich links nach der brücke, ist farblich jedesmal ganz besonders.
es wird noch eifrig gepflanzt – die jungen gärtnerinnen und gärtner tun es mit freude – wie sie sagen.
ich treffe auch maike – er ist schon über 25 jahre auf der insel und kennt jeden baum und strauch. gern gibt er auskunft – das ist ein zusätzlicher gewinn.

 

ich fotografiere und weiß kaum eine auswahl zu treffen. die frühblüher in ihrer vollsten blüte locken zuallererst. aber auch die winzlinge, die sich eben aus dem erdreich bemühen – woher nehmen sie all die kraft – haben meine volle aufmerksamkeit.
wir spiralen uns einmal durch die ganze anlage – doch alles sehen kann man bei einem rundgang lange nicht.


die großen bäume lassen es vorsichtig angehen- sie sind die schlaueren wenn sie denken, dass es noch nicht zeit ist so überschwenglich zu sein…

baumrinden erzählen ganze geschichten. sie bergen sie in ihrer dicken runzligen rinde…

grüner als wolfsmilch ist hier nichts – ein wunderbar frisches und erfrischendes grün…

ein weiteres- und noch ein weiteresmal ist angedacht. es gibt dauerkarten…

F R I E D E N – NIE WIEDER KRIEG…

heute will mir das wort FRIEDEN gar nicht mehr aus dem kopf gehn. ich kann es aussprechen so oft ich will, er will sich einfach nicht einstellen – dieser frieden. zu groß sind die begehren der menschen, als dass sie sich erfüllen liessen – die begehren fressen den frieden.

mit meiner kleinen briefmarkenschau ist das gut darzustellen. in den kindern sind die hoffnungen noch vorhanden – und die L I E B E versinnbildlicht wie es gehn könnte. wenns doch so einfach wäre.

käte kollwitz hat diesen mensch mit zum himmel emporgestreckter hand in einer schreckenszeit gemalt. viele in meinem alter können sich da gut erinnern – oder… dass es heute jetzt – oder heute noch – ohne unterbrechung aktuell ist läßt erkennen, dass die menschen unbelehrbar sind, dass ihnen grundlegendes fehlt,
um in ruhe und frieden zu leben.

ich bleibe bei den briefmarken – der liebeskuss der kinder – nicht unbedeutend aus der schweiz – liesse hoffen, dass es einen besseren weg geben müsste –
ja müsste, wenn…

der kleine junge, sohn des oskar blase, der professor an den uni kassel war, hieß, ich glaube mich zu erinnern, wie mein sohn – BORIS. vor 55 jahren genau war die hoffnung noch nicht ganz verloren – die kleinen hoffnungsträger sind heute 60 – und es schien als ob….

und LOVE (das herzchen krieg ich in diesem programm nicht) also L O V E – die L I E B E kommt aus USA „rübbergeschwabbt“ und müßte (um die ecke gedacht) somit die ganze welt umschliessen. das wärs doch.

verlieren wir das HOFFEN nicht, vergessen wir die LIEBE nicht – und wie formt der alte beethoven das in seiner neunten – ALLE MENSCHEN WERDEN BRÜDER –
ich verbessere und SCHWESTERN. na, so könnte es doch gehn….

rosadora

ERINNERUNG … 5. APRIL 2016

dass ich diesen artikel gerade heute finde…

nein, es ist kein zufall – wenn doch, dann haben zufälle ihre gesetzmäßigkeit
jedenfalls bei mir.
es scheint, als habe sich in der zwischenzeit an der weltlage nichts geändert.
ich wills nicht näher ausführen – ihr wisst es genauso wie ich.
die lage ist schief im übelsten sinne.
um nicht verrückt zu werden, muss man neben den welttragödien versuchen,
das annehmbare und gute und auch schöne nicht ausser blick zu lassen.
ja, es gibt es – auch – das schöne. legen wirs drauf an – versuchen wir ein
zipfelchen davon zuentdecken und sagen danke…
auch in diesen jahr hatte ich wieder sehr schöne begegnungen AUF DER TREPPE….
rosadora

GESPRÄCHE UNTER KIRSCHBLÜTEN…

KIRSCHBLÜTE – GUSTAV-MAHLER-TREPPE

syrienfreunde_P1450560gustav-mahler-treppe
kirschlütenbeginn
treffen mit alten und neuen syrischen freunden

ahmad
wael
iyyad
othman
devvie

SYRIENFREUNDE I_KIRSCHBLÜTE MAHLERTREPPE_04.044_bearbeitet-1devvie fotografiert

zwei von ihnen hatte ich schon beim
wasserpfeifenrauchen am auebasin getroffen
einer von ihnen erkannte mich wieder
die fotografin…

alles beginnt
auch freundschaften
unter blütenbäumen
KIRSCHBLÜTE MAHLERTREPPE_II_04.042_bearbeitet-1wir unterhalten uns lange
haben spass
auch trauriges wie der krieg in aleppo
den der jüngste ahmad von ihnen erlebt hat
wir alle
am fuße des großen kriegsmüllhanges
in der aue – dem rosenhang…
welch großes symbol

sie studieren
zwei ´backpfeifen´
devvie 35 ist die älteste
und ärztin aus indonesien
ein zahnarzt 28
der mir neue zähne machen will…
ein bauingenieur

wael spricht augesprochen einwandfrei
deutsch – nach 3 monaten
auch mit den anderen kann ich mich auf deutsch
gut verständigen
sie scheinen nicht nur talent sondern
einen bewundernswerten ehrgeiz zu besitzen

warum ich so glücklich bin sie zu treffen
es geht ein hoffen von ihnen aus
sie leiden an der augenblicklichen
weltsituation
den vielen kriegen
und mir ist ganz übel
wenn ich darüber nachdenke

sie werden dazu beitragen
dass die hoffnung und die freude
wieder in die welt kommt
wenn einer von ihnen auch äußert
dass sie – die welt –
verloren ist – zugrunde gehen wird

sie sind zwischen 18 und 28 jahre
eine generation
der die weltentrümmer um die ohren fliegen
und der ich die kraft wünsche
dass sie etwas verändern können
dass sie eine chance bekommen
nicht zu retten – das wäre traumtänzerisch
aber sie zu verändern
weiterhin eine lebensgrundlage zu schaffen

das war mein geschenk zum gestrigen tag
nachdem ich schon verwöhnt worden war
von der sonne
und ich im tschingis khan draussen
zum essen sitzen konnte

RICHARD S E R R A …

ich liebe serras skulpturen.

das schwere machte er leicht.

seine skulpturen wachsen in den himmel und verschmelzen mit der natur, das ist das vertraute und gemeinsame mit den menschen.

das zusammenspiel von technik und natur machte es, dass sie wie für den menschen geschaffen schienen.

seine werke aus edelroststahl wurden in den hallen der schwerindustrie erstellt. dort schaffte richard serra gemeinsam mit den arbeitern und stadtplanern

seine formensprache ist unübertroffen, ihre größe ist unübersehbar und einprägsam. eines der beliebtesten werke ist die begehbare ibstallation in bilbao von 2005.

serras TERMINAL 1977documenta  und TRUNK skulptur, standen einst in kassel auf der doc. 7 und 8.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

seine unverwechselbaren eindrücklichen bilder fand ich im städel in ffm.

schwarz – das alle anderen farben enthält- schwarz – das platz macht – schwarz – das fantasieen raum läßt, es enthält das dunkle der nacht – unterstreicht eindrücklich das helle des tages.

nun gehn sie allmählich alle – die großen – die eindrückliches uns hinterlassen haben. wehmütig verabschiede ich mich von RICHARD SERRA – einem der ganz großen.

rosadora

 

 

 

 

KIRSCHBAUMBLÜTE – WIESO DENN NICHT…

MAHLERTREPPE IN BLÜTE

es ist intuition sag ich dir… wir wollen einen gang in der aue machen und werden in richtung mahlertreppe geführt.“geführt“ – von wem oder was denn – reine intuition – du mußt es nur zulassen.

 

 

 

 

 

glückliche menschen, fotografierende menschen, kontaktfreudige menschen – und alles nur, weil es frühling wird, geworden ist. die blühbäume vermögen es – die sonne auch und die merklich wärmeren temperaturen. alles auf anfang – ach wäre doch immer „alles auf anfang“, den hoffnunggebenden, kraftspendenden, mutmachenden und ichweißnichtwasnochalles machenden. a wie anfang – n wie nunmachdochmal – f wie freudespendend – a wie achliebmichdoch – n wie neugeboren – glaube mir!!!

die blüten scheinen mir in diesem jahr blasser als sonst all die jahre und auch kleiner außer mir äußert das niemand, naja. ich spreche mit menschen, die ich gar nicht kenne und sie freuen sich – das ist außergewöhnlich für kassel. auffallend viele junge leute  – sie hocken unter den bäumen, machen fotos, fotografieren sich gegenseitig.

achja, den penone-baum nicht vergessen. er hat darauf gewartet, dass die menschen ihn wieder in ihre mitte nehmen. noch sind es einige wenige – aber immerhin. bald, bald wenn die temperaturen wärmer werden, sitzen sie wieder um ihn herum, rauchen ihre shisha, verbringen sorglose stunden mit ihm.

mehr vom baum nächstesmal.

 

 

ANNA ELISABETH – sie ist meine mutter…

da ich so gut wie nicht unterwegs bin
fällt mir zum FRAUENTAG so garnichts ein
 
so erinnere ich mich an anna elisabeths tag – den 8. märz 2008
da war ich gerade ein jahr aus der schweiz zurück
und das war gut so – so konnten wir noch ein ganzes jahr miteinander
verbringen – vorwiegend in anna elisabeths garten, den sie 
I H R   P A R A D I E S 
nannte in dem wir eine GARTENKANTATE nach der anderen zwitscherten
und wenn jetzt die vögel morgens eifrig singen, halte ich gern einen moment inne,
und erinnere mich an die noch gemeinsam verbrachte zeit
die mir in erinnerung bleibt.

HILDE DOMIN – 22.02.2017

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da ist es gerissen ‚das goldene seil’ – ‚da wird schon der name gerufen’ – ‚hinweg aus der….welt, …unter die alles vermengende erde.’
‚ich komme wieder’, hatte sie noch gesagt, ‚wenn ich hundert bin’. die worte sind noch in meinem ohr. ich habe mir nicht träumen lassen, dass sie das nicht wahr machen würde, diese kleine resolute person mit den grossen worten. da war sie neunzig. kraftvoll formte sie silbe für silbe, ihr sprechen hatte einen harten ton.
der ‚böse löffel’ des ‚vergessens’ fiel nun – fast unerwartet – in die ‚schale aus schatten’. unerwartet, weil fast ein hauch ewigkeit mit der person hilde domin verbunden ist. sie war schon zu lebzeiten eine legende. da will man nicht wahrhaben, dass sie eines tage nur noch legende sein wird.

‚…die pause ist vorbei.’ 
‚stehenbleiben und sich umdrehen hilft nicht. es muss gegangen sein’. dieser letzte weg von den ‚verlierbaren lebenden’ zu den ‚unverlierbaren toten.’
 viele ihrer lebenden hatte sie schon lange verloren auf unterschiedlichste weise, aber letztlich doch die meisten durch das grosse grauen, das in die welt gekommen war. da ist es ein trost, sie bei den toten zu wissen, zu denen sie nun gehen wird, zu den unverlierbaren. 
auch von sich muss sie sich nun trennen. ‚ich muss mich von mir trennen. ich werde weggeführt von mir’. sie hat den weg lange vorher angedacht, obwohl sie hundert werden wollte. die verlängerung der lebenszeit für erfahrenes leid, für ihr genommene möglichkeiten.
 schon lange ‚immer wieder die schwarzen vögel über mich wegfliegend. diese frühaufsteher… und des abends… ein verspäteter, der in meinem haar übernachtet. ’
immer sehen wir sie, diese schwarzen vögel, immer sehen wir sie, wie sie über und um uns kreisen. ‚immer’ ihnen gegenüber ‚die geste der tapferkeit.’ obwohl wir sie, diese schwarzen verkünder, nur angsvoll ertragen und lieber haben, wenn sie andernorts kreisen – trotz der gewissheit ihrer existenz und das gerne vergessend.
 doch einmal werden ‚wir hingelegt und alles für immer erinnern – oder vergessen.’ diese unsicherheit, der wir nicht vorgreifen, der wir uns still ergeben und auf erlösung hoffen in dem erkennen: 
‚dein tod oder meiner – kostbarster unterricht: so hell, so deutlich, dass es gleich dunkel wird.’

‚am ende ist das wort,
immer
am ende
das wort’.
ich war hier. 
ich gehe vorüber
 ohne spur.
 die ulmen am weg 
winken mir zu wie ich komme,
 grün blau goldener gruss,
 und vergessen mich, 
eh ich vorbei bin.
ich gehe vorüber – aber ich lasse vielleicht 
den kleinen ton meiner stimme,
 mein lachen und meine tränen 
und auch den gruss der bäume im abend 
auf einem stückchen papier.

rosadora

KOMPOSTLOCH untergetaucht…

 

 

 

 

 

 

 

das kompostloch ist untergegangen – im wahrsten sinne des wortes. nicht nur der regen hat dafür gesorgt, sondern – es ist auch als wertvoller kompostspender ausrangiert worden. warum das eine sinnvolle variante sein soll, leuchtet mir nicht ein. mit den ständigen überschwemmungen ist es als teil der aue wenig reizvoll.

eine nilganz hat das wassergelände schon entdeckt. auch so allein wird sie das gelände nicht beleben können, da es erlaubt, die wasservögel zu vertreiben.  es ist nicht erwiesen, dass nilgänze größere schäden anrichten. ich finde sie wunderschön und auch human, ihnen im auegelände – und überhaupt – eine daseinsberechtigung zu gewähren.

 

 

 

 

 

 

 

HOFFNUNG FÜR DIE WELT…

Ina mit zum Gebet gefalteten Händen

meine Hände
Gefässe
schöpfen Hoffnung
für die Welt

– Elsbeth Maag –

am morgen schon kommt mir die hoffnung auf den tisch
in form von poetischen gedanken aus der schweiz
danke, elsbeth, meine hände schließen sich deinem
bemühen um die hoffnung für die welt – menschen sag ich mal –
an.

rosadora

L I C H T M E S S – IMBOLC….

ICH SENDE DAS   L I C H T   IN DEN HEUTIGEN TAG

 

 

 

 

 

 

 

 

L I C H T M E S S  – imbolc

ab da beginnen wir das  LICHT zu messen

wir zählen die minuten in den nun längerwerdenden tagen

halten ausschau nach brigit – welche die ist, die die BÄUME

WACH-RÜTTELT. das bild gefällt mir.

wiedereinmal gehen uns die augen über, wenn der frühling

(spring) die knospen wachsen und die blüten „springen“ läßt

es beginnt eine LEUCHTENDE ZEIT – die uns  in unserem herzen

tief berührt und glücklich sein läßt.

und immer wieder ist es ein neues erleben und macht uns staunen

brigit mag ich besonders weil gesagt wird, dass sie

und ich kenne keine göttin aus heutiger zeit, die diese

fähigkeit und die kraft  besäße.

und ich denke – wo kämen wir ohne sie denn hin –

ohne feuer – ohne licht in der welt

erneuerung – ist es nicht dies – was unserem leben

einen sinn gibt.

ohne unser inneres feuer würden wir nicht leuchten

wie nelson mandela gesagt hat:

JEDER MENSCH IST DAZU BESTIMMT ZU LEUCHTEN

rosadora