D14 – OBELISK AUF DEM KÖNIGSPLATZ…

WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN…
oder
PHALLISCHES SYMBOL…
KÖ.PLATZ_OBELISK_P1620865ich will den bauverlauf des obelisken notieren, doch ausser einem bauzaun ist bisher nichts zu sehen. er soll einer der mittelpunkte der d14 werden. doch kassel ist viel zu eng, und der kö.platz wird den bürgern der stadt für eine lange zeit entzogen.

KÖ.PLATZ_OBELISK_II__01.04veranstaltungen, wie die frühjahrsmesse, haben schon so keinen geeigneten platz. es schaut aus wie sodom und gomorra. ich konnte nicht erkenne, dass es so etwas wie eine frühjahrsmesse sein soll. karusell mit getöse, luftballons und eine himmelhochwippe – den menschen scheints zu gefallen.KÖ.PLATZ_FRÜHLINGSGEDICHT_P1620873

immerhin haben sich die cafés ringsherum eingerichtet und werden damit dem d14_ansturm gewachsen sein.
ich bin neugierig auf den obelisken – 16 meter hoch soll er werden – und noch neugieriger, was die menschen sich für gedanken dazu machen werden.
KÖ.PLATZ_OBELISK UND RUMMEL__01.042
symbollexikon opus magnum:
Seine Form stellt die Verbindung zwischen Erde (Menschen) und Himmel (Göttern) bzw. Sonne dar, er ist ein phallisches (Phallus) Symbol.
Er steht für männliche Zeugungskraft, Fruchtbarkeit und Erneuerung, für Potenz und Macht, sowie für die Aufwärts- und Höherentwicklung des Menschen zum Licht. Er kann auch als Weltachse (Achse) oder als Lebensbaum (Baum) gesehen werden.

GUSTAV MAHLER-TREPPE…

FRÜHLING UND VOR DER D14…
MAHLERTREPPE PUR_P1620478wenn du also vom ´heiligen weg´ links abbiegst und durch die ´propyläen´ über die treppe emporsteigst, gelangst du in den heiligen bezirk, wo schon jetzt die d14 atmet und sich demnächst ins leben stürzen wird.
die gustav mahler-treppe sieht an einem wochentag so aus
MAHLERTREPPE_I_23.037und an einem sonntag so viel anders

MAHLERTREPPE_MIT MENSCHEN_24.031und zur d14 wird der bär los sein
MAHLERTREPPE_KIRSCHBLÜTE_I_24.03die kirschbäume beginnen zu blühen. an dem penone-baum von der d13 lagern junge leute in der sonne, ohne dass sie wüßten, was sie denn da überragt. kunst ist und kunst ist nicht – für jede wie sie will, für jeden so ganz anders. mit dem handy zu fotografieren ist eine leidenschaft und zur gewohnheit geworden. die handybilderwelt ist (k)eine kunst und unübersehbar.
MAHLERTREPPE_SYRIEN IN KASSEL_24.032´machen sie mal ein foto von uns´. klar mache ich doch. die jungen männer sind aus syrien. von der d14 haben sie noch nichts gehört – oder. sie stellen sich auf, nehmen position ein. ich drücke ein paarmal ab. ´können sie uns die per mail schicken´, ja aber doch. sie schreiben mir ihre mailadresse auf. hannah, die auf der mauer sitzt und das ganze verfolgt hat, liefert einen zettel zum draufschreiben. achja, und da auch – die d14 ganz nah – hannah plant die d14 mit. wir mailen…

alles läuft rund, die menschen rauf und runter und quer über den rasen. ich sitze mal hier und mal da auf einem mäuerchen, beobachte und fotografiere. zum penone-baum – Giuseppe Penone: Idee di Pietra für die dOCUMENTA (13) – gehe ich mal in der woche, wenn er nicht umlagert ist, so hoffe ich.

FRIDERICIANUM KASSEL…

AKROPOLIS ATHEN…

ORT DER DOCUMENTA 14

FRIDERICIANUM AUS HNA_P1620569also, wir landen in der kunsthochschule in der aue, gehen den heiligen weg, links rum durch die propyläen und hinauf, am theater vorbei (was ja ein neues ist), rechts die  pinakothek bis zur akropolis. bis dahin zu gelangen, ist eine vorstellung (bazon brock), die nicht so leicht umzusetzen ist.

FRIDERICIANUM MIT TURM_I_P1620298 FRIDERICIANUM_VOM STEINWEG_II__22.03 FRIDERICIANUM_VON HI.SEITE_IV_22.032 FRIDERICIANUM_VON HINTEN_III__22.031das fridericianum bleibt mir heute wie es ist und es ist so angesehen doch ein ganz anderes.
was ist mit den fenstern – wo denn – da rechts unten – sie sehen aber auch alles, jetzt sehe ich es auch. – rätseln, was da denn gemeint sein könnte, und ob geplante veränderungen auf dauer oder nur vorübergehend zur d14. es wird sich zeigen.
gestern fehlte sogar die bücherkiste vor dem eingang, der z. zt. geschlossen ist. was soll das. wo soll ich mit meinen büchern hin…

FRIDERICIANUM_GANZE SEITE_V_22.033 FRIDERICIANUM_MIT MENSCHEN_VIII__22.037 FRIDERICIANUM_MIT PUTTEN_BÄUME_VI_22.035 FRIDERICIANUM_NEUE FENSTER_VI_22.034ich stelle mir die vielen, vielen menschen vor, die hier demnächst herumwandeln werden – ob in altgriechischen gewändern, oder ob sie die b.b.vorschläge ignorieren werden.
neugierig bin ich, wie Marta Minujín ihr werk „The Parthenon of Books“ umsetzen wird. wie einst das mohnfeld hier auf dem platz wird es die menschen beeindrucken.

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GRIECHISCHE GÖTTERGESTALTEN…

AUF DER SUCHE NACH DER DOCUMENTA…

HAUS-RUCKER-CO.

RUCKER CO. I__23.032 RUCKER_CO_23.031
und sie finden schon mal haus-rucker-co.s rahmenbau

Rahmenbau oder Landschaft im Dia ist ein Kunstwerk der ehemaligen Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co. Die Installation wurde 1977 zur documenta 6 in Kassel entworfen und steht seitdem an der Ostseite des Friedrichsplatzes oberhalb der Karlsaue und der Orangerie.
MAHLERTREPPEJAN UND GEERT_23.033
dieser rahmenbau gibt nicht nur den blick in die landschaft frei, sondern wirft ihn auch wieder zurück zu den menschen.
so mir geschehen gestern, ich war in richtung propyläen und akropolis unterwegs, da begegneten mir zwei griechische göttergestalten aus amsterdam.
einer zeigte auf den rahmenbau, und ich gab zur erklärung ab, rucker-co.
es entspann sich ein schönes gespräch. und wie das so ist, ich treffe immer nur künstlerInnen. er ist auch fotograf, sagte der eine, der sich –  jan – nannte, wie sich herausstellte. der andere – geert – der mir seine visitenkarte gab.
die documenta – achja, sie waren schon einmal da und geert zählte an den stattfindenden zeitsprüngen, wann das gewesen sein könnte.
ein bißchen erzählte ich von der documenta im allgemeinen – ja, sie könnten sich vorstellen, die d14 zu besuchen.
den ganzen tag über gespräche mit fremden menschen über die documenta – also, sie hat schon begonnen und die kasseläner/innen wissen es noch gar nicht…

BASALTSTEINBRUCH…

IM BAUCH DES STEINBRUCHS…
BASALTSTEINBRUCH_ BIRKEN AUF DER HÖHE_P1620179noch gar nicht frühlingshaft. im ganzen gelände ein paar weidenkätzchen, zartes wassergrün, huflattich an den hängen verteilt, und wildes gestrüpp. der winter hat nicht alles getilgt. die neuen pflanzen werden es schwer haben. lärchen und birken sind zögerlich, als würden sie dem lenz noch nicht trauen, als könnten noch kalte tage anstehn.BASALTSTEINBRUCH_I__16.03 BASALTSTEINBRUCH_III_16.033

dauernd grün die tannen. die haben ihre samen reichlich ausgestreut, und winzige bis kleine tannen mühen sich, die sprenglöcher zu verkleiden.
die natur nimmt sich zurück, was ihr einst gehörte. ich bin ungeduldig, mir geht es viel zu langsam. ich habe angst, die stadt- und landplaner könnten sich was einfallen lassen, von dem ich nicht begeistert sein würde.

BASALTSTEINBRUCH_II_16.031 BASALTSTEINBRUCH_KIES_JÖRG AUS MÜNSTER_16.035

j. aus münster, der schauen wollte, was sich hier verbirgt, fällt auf, dass hier kein lärm eindringt. dass ihm das auffällt, ist bemerkenswert für einen jungen mann, der hier nur mal vorbeischaut und dass ihn überhaupt interessiert, was für ein ort dies ist. manchmal sitze ich im hinteren eck auf einem stein, wo sich mein steinkreis unversehrt befindet, und genieße diese ruhe, tanke energie.

der kleine fuchs ist mutig. am huflattich labt er sich fürs erste. vielleicht findet er die weidenkätzchen noch…BASALTSTEINBRUCH_KLEINER FUCHS_P1620263 BASALTSTEINBRUCH_STEINE BUNT_16.034

bis zum bauch des steinbruchs will ich heute. da bin ich der steinwand ganz nah. die farbsegmente will ich einfangen. als marlon bei mir zuhause einen pyrit aufstöbert fragt er mich, ob basalt auch irgendwelche einschlüsse habe. im pohotoshop mache ich die farblichen auftritte noch etwas deutlicher. das bloße auge braucht manchmal unterstützung.
fragen macht schlau. ich finde diese aufzeichnungen im netz.

BASALT mineralien-steckbrief

http://www.steine-und-minerale.de/atlas.php?f=3&l=B&name=Basalt

Oft erscheint das Gestein blau, graublau, dunkelgrau oder schwarz. Ursache für die Farbgebung sind die gesteinsbildenden Gemengteile (= die Minerale, aus denen ein Gestein besteht). Die in Basalten dominierenden Hauptgemengteile werden durch Plagioklas-Feldspäte, Augit, Hornblende und Pyroxene vertreten. Mit einem Anteil von bis zu 5 % an Zusammensetzung von Basalt stellen das Glimmermineral Biotit, Olivin, Magnetit, Apatit sowie Ilmenit die sogenannten Nebengemengteile dar.

ZOLLBAHNHOF III…

KUNST UND MEHR…

ZOLLBAHNHOF ALT_3 SCHILDE_15.033nun fange ich eindrücke, die ich an den ladenstrassengebäuden finde, wenigstens in bilderinnerungen ein. kunst – unter freiem himmel. hinter dem restgebäude sind die graffito noch vollständig erhalten, da die mauern noch nicht abgebaut wurden.

ZOLLBAHNHOF ALT_KUNST_I_15.03ZOLLBAHNHOF ALT_GRAFFITO III_15.032

ZOLLBAHNHOF ALT_KUNST II_GRAFFITO_15.031 ich wage mich auf eine rampe, etwas 1 meter 50 breit und 2 meter hoch, die entlang der gebäude führt und kämpfe mit meinem schwindel. recht passend zu meinem unterfangen. so bin ich auf höhe der graffito und in guter entfernung, dass ich sie mit meiner kamera fangen kann.
der schwindel hat sich gelohnt – welcher – na jeglicher…

 

ZOLLBAHNHOF II …

ZOLLGEBÄUDE 2014…

ZOLLAMT_INTAKT_DSC_4557 und nicht mehr vorhanden – LEERES GELÄNDE – 2017

ZOLLBAHNHOF_LEERES GELÄNCDE II_MÄRZ 2017_P1610689 ZOLLBAHNHOF_LEERES GELÄNDE_MÄRZ 2017_P1610718

 

LADENSTRASSE 2014 …

vom arbeitsamt – 10. stock fotografiert

ZOLLBAHNHOF_LADENSTRASSE_2014_VOM AA__P1170188nun soll auch das gebäude an der ladenstrasse entfernt werden. teile davon mußten schon weichen samt dächern. dort, wo sie noch draufsitzen auf den mauern, sind sie festgezurrt – die dächer – damit sie nicht davonfliegen, oder mir auf den kopf.

ZOLLBAHNHOF_2017_ABRISS VORNE_P1610875

dieser teil der ladenstrasse bleibt stehen – die gründe weiß ich nicht…

ZOLLBAHNHOF_LADENSTRASSE NICHT ABGERISSEN 2017_VORNE_P1610684_bearbeitet-1augenblicklich stockt das ganze. die bahn baut diesmal selbst ab, hat keine fremde firma beauftragt – so ein mitarbeiter bei der stadt…
es ist kein zügiges vorwärtskommen, das schmerzt über lange zeit. sie halten die wunden offen. ich weiß nicht, wer das ist „sie“…
im zollgebäude hätten die künstlerInnen noch 3 jahre bleiben können, von meiner seite aus betrachtet.

ZOLLBAHNHOF…

DER WAR EINMAL…
ZOLLBAHNHOF OHNE_LEERES FELD II_10.032 ZOLLBAHNHOF OHNE_LEERES FELD_10.03einmal stand hier der zollbahnhof. es war ein interessantes gebäude mit vielen möglichkeiten. die d13 nutzte die gebäude und das hätte so weitergehen können. zumindest wäre es ein guter platz für kunst gewesen. war es ja auch zeitweise. bis fraunhofer kam und sich das gelände aneignete.

2014 mußte das gebäude weichen. seitdem läßt das neue fraunhofer institut auf sich warten. im sommer 2017 soll nun mit dem ersten bauabschnitt begonnen werden. es wird mehrere jahre dauern, bis das ganze bauvorhaben verwirklicht ist.
ZOLLBAHNHOF OHNE_PANZERKNSACKER_10.031
hier einige hinweise, wie weit das ganze gediehen ist…

blick von oben auf das fraunhofergelände

http://emse.iwes.fraunhofer.de/baustelle/index.php

fraunhofer-standort kassel: planungen zum neubau

https://www.energiesystemtechnik.iwes.fraunhofer.de/de/institut/neubau.html

EIN HAUCH VON FRÜHLING…

PARK WILHELMSHÖHE UND GEWÄCHSHAUS…

WILH. BLASENBAUM_P1600962es wird doch nicht…  doch, doch – zarte anzeichen von frühling im blasenbaum…

WILHELMSHÖHE_GEWÄCHSHAUS_09.023

das gewächshaus bestätigt es. kamelien, primeln, orchideen, mimosen, fensterblattähliches und …

WILHELMSH.GEWÄCHSHAUS_KAMELIE I_09.021 WILHELMSH.GEWÄCHSHAUS_KAMELIEN__09.02WILHELMSHÖHE_BACH_LÖWENB.SPIEGELUNG_09.022 WILHELMSHÖHE_PLATANE_BLASENBAUM_09.024

noch klare aststrukturen am himmel – nicht mehr lange. sie sagen einiges über beschaffenheit und willensstärke des baumes aus.

BASALTSTEINBRUCH DRUSEL…

KASSEL DRUSELTAL…
STEINBRUCH KS_II_P1590176das erleben ist wohl mehr bei mir. das wilde sehen ist nicht so spektakulär für fremde augen – denke ich mal.
das herbstglühen habe ich verpasst. es braucht bei mir immer eine überwindung
über die erdbarriere in den steinbruch einzusteigen.
STEINBRUCH KS_III_BLÄTTER_23.11 STEINBRUCH KS_IV_23.111leise angerührt hat es mich. die zarten farben wie aquarelle. herausragend einzig die goldgelben lärchen. sie hocken in den hängen und leuchten in der sonne. hinzu kam ein süßlicher duft von irgendwelchen blättern. er zog durch den gesamten steinbruch. erlen nehme ich mal an. eines fische ich aus dem wasser – größer als meine ausgestreckte hand. es strahlt mich an und zeigt sich in seiner letzten pracht. dass ich dann nassen fußes weiter muss, macht mir nichts aus. es ist nicht sonderlich kalt.

STEINBRUCH KS_VI_23.113und wie viele viele verschiedene bäume da wachsen – unglaublich. habe erst jetzt darauf geachtet, wo mir die blätter zu füssen liegen.
die ganze untere ebene leuchtend in einem hellen grün – vorwiegend moos. und ich stelle mir vor, wenn diese ebene von pflanzen überwachsen irgendwann einmal noch ganz anders aussehen wird.

und mein steinkreis – unverletzt und heimlich. hätte gern die herzsteine raus genommen.
es entspricht nicht der symbolik des kreises. aber ich dachte, wenn ich es wegtue, kommt eine ganz andere energie hinzu und es zerstört mir vielleicht auch jemand meinen kreis…

der anstieg fällt mir diesmal leichter. die großen steinbrocken, die einen eingang bilden und die durchfahrt für fahrzeuge verhindert haben, haben einen platz für mich, auf dem ich eine weile ruhe.

ehe ich ganz hoch steige, gehe ich noch in den bauch, wie ich ihn nenne – ganz dicht an die sprengfelsen heran. es hat sich viel verändert seit meinem letzten besuch. es schaut aus, als hätten sich erdmassen dazwischengedrängt, bilden schlieren durch die steinwand, die kann ich mir nicht erklären. auch hier immer wieder sitzen auf steinbrocken.
STEINBRUCH KSD_I_P1590287dann hoch bis in die äußerste ecke. von da einen blick in den bauch hinab –
gefährliche tiefe. hab einen moment dort gesessen und eine banane verzehrt –
frühstück mal ganz ganz anders, aber gute luft und gute gesellschaft. steine sind wunderbar in der nähe.
STEINBRUCH KS_VIII_23.114mein blick geht immer wieder zu den lärchengeschmückten hängen hin.
hinab geht es auch nicht viel schneller. immer wieder schauen und schnuppern.
mein steinkreis von hier oben winzig klein. aber ich weiß um seine existenz. niemand würde auf die idee kommen, in diese äußerste ecke zu gehen.
STEINBRUCH KS_VII_23.115 noch nie habe ich den steinbruch bei solch einer beleuchtung gesehen und noch nie in dieser jahreszeit. wochen vor- oder nachher sieht wieder alles ganz anders aus. sehen, wie er sich verwandelt und doch immer derselbe bleibt.