WOGENDES GRÜN…

… IM STEINBRUCH – EINE GROSSE VERHEISSUNG               zum vergrössern anklickenSTEINBRUCH_P1310628noch nicht ausgetrocknet der wasserlauf, der mich mit seinem grün, den pflanzen, dem gras und den blumen erquickt. erquickung ist in einem steinbruch sehr wichtig zwischen den mächtigen steinmassen. vielleicht hält er sich ja auch, der wasserlauf, übers jahr, weil er von dem basalt geschlürft und wieder ausgespiehen wird. das hoffe ich, das wäre besonders schön.

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ein reh springt von mir aufgescheucht davon und lässt sich auch nicht mehr blicken. einen abdruck von seinen hufen habe ich einfangen können.
wirklich betörend das summen der bienen und hummeln, das ist neu. die waren bei meinem letzten besuch am 3. juni noch nicht in aktion.

STEINBRUCH_LANGES GRAS_15.062STEINBRUCH_MOOS IM WASSER_15.063
ich besuche meinen steinkreis und wollte eigentlich nicht weiter und in die höhe steigen. doch nach einer rast auf einem stein und einem kühlen wind packt es mich dann doch noch. ein rüttelfalke zieht seine kreise, kreischt durch die luft. ich fühle mich nicht allein.
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diesmal gehe ich einen für mich noch nicht erforschten weg. ich entdecke neue pflanzen. luzerne und wicken – beide noch nicht blühend. eine wilde rose in weiss. zahlreiche lupinen in verschiedenen wachstumsperioden. in den schattenzonen halten sie sich noch eine weile. die mit sonnenstand sind schon verblüht.

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STEINBRUCH_BUCHEN_15.061die margeriten leuchten vor dunklem hintergrund. hornklee – ein leuchtendes rund. aber am allerbeeindruckendsten sind die kleinen walderdbeeren. ich nasche zwei, drei und geniesse die süsse.
die zahlreichen spinnentiere haben sich verzogen.
ein rüttelfalke zieht seine kreise, kreischt durch die luft. ich fühle mich nicht allein.

STEINBRUCH_MOOS_15.06

S T E I N B R U C H . . .

STEINBRUCH_KREIS_P1030215die welt ist meine chance
sie verändert mich jeden tag
meine chance ist meine poesie

herman de vries

STEINBRUCH_1_16.0510STEINBRUCH_6_16.0515
in der senke des steinbruchs tut sich eine wundersame naturlandschaft auf.
wasser ist das was man zuletzt erwartet in einem steinbruch jedenfalls nicht in der form eines bachlaufs. hier sickert es hier läuft es hier staut es sich oder wird gestaut. darauf und darin und am rande siedeln pflänzchen und pflanzen und ganze seewiesen. 20 verschiedene habe ich an diesem tag eingefangen – mit meiner kamera in fotokästen – nicht weil es sonst keine mehr gab sondern weil mir mein rücken weh tat und ich mich nicht mehr bücken konnte.

STEINBRUCH_III_16.052STEINBRUCH_IX_16.058
auch die erden finde ich sehr spannend und überzeugend und wie sie sich zeigen vom regen benässt oder von der sonne ausgetrocknet in immer anderen mustern und farben.
STEINBRUCH_I_16.05STEINBRUCH_IV_16.053
die bäume lasse ich heute mal aussen vor. sie sind grüner geworden mit jedem tag der seit meinem letzten besuch vergangen ist. sie verändern die szenerie enorm. der wind bewegt sie und im rauschen liegt etwas bewegend geheimnisvolles. der ruf eines uhus. eine bachstelze wagt sich nah an mich heran verfolgt mein tun. rüttelfalken lassen ihre rufe erschallen.

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heute lege ich einen steinkreis und damit den grundstein für mein neues projekt. ich werde also beharrlich den werdegang und das kräftige sich einschmeicheln der natur in diesem bruch weiterverfolgen.

BASALTSTEINBRUCH…

BASALTSTEINBRUCH_VI_06.054wiedereinmal durchwandere ich den basaltsteinbruch
wieder und wieder zeigen sich mir bilder der veränderung
der mai hat ihn mit seinem frischen grün belebt und beseelt

es ist ein grosses gebiete
hin und wieder ruhe ich mich aus bei den grössten
BASALTSTEINBRUCH_IV_06.05die grossen steine hier sind persönlichkeiten
bei der sprengung sind sie weitab geflogen
sie gestatten mir
bei ihnen und auf ihnen zu rasten
ich schaue dann um mich herum – orte wo ich mich befinde
ich bedanke mich bei den steinkolossen
ehe ich mich weiterbewege zu den riesigen basaltsteinwänden
sie speichern die wärme der sonne
sie leiten den wind um
und drücken mich mit ihrer energie
dass ich schwierigkeiten habe
einen festen stand zu bewahren

ich habe große ehrfurcht vor den felsen
den steilen steinwänden
vor den ganzen massen
die sich hier formiert haben
BASALTSTEINBRUCH_III_06.052damit die sie bergenden minerale sich deutlicher zeigen
habe ich etwas nachgeholfen
damit sie zu einem bild werden
ordne ich sie mit meinen augen zu aussagekräftigen formgebilden
es ist eine grosse ordnung in dem steinchaos
sie sprechen zu mir
ich bilde mit ihnen eine vorübergehende gemeinschaft
BASALTSTEINBRUCH_II_06.051sie haben ecken und kanten
die ihnen etwas markantes geben
menschen vermeiden gern ihre ecken und kanten zu zeigen
sie haben also ein grösseres selbstbewusstsein als wir
die sonne zeigt ihre narben
der regen wäscht sie und gibt seinen nassen trost
BASALTSTEINBRUCH_I_P1290416zuweilen formieren sie sich zu einem riesigen tor
wie eine einladung einzutreten
aber das tor ist geschlosssen
sonst würde ich es wohl wagen
und am ende auf einer anderen ebene wieder erscheinen

nach einem grossen schauer zeigt sich das ganze szenario plastisch
die natur drängt hervor – schleicht sich ein
birken haben eine besondere vorliebe natur zu regenerieren
das zarte grün berührt mich in richtung hoffnung
kleinste wasserstellen sind von pflanzen beseelt
BASALTSTEINBRUCH_V_06.053natur gibt nicht auf – sie hat eine unvorstellbare kraft und energie

ich bin dabei mich in diesen ort zu verlieben
sicher wird er sich mir in immer veränderten bildern zeigen
mir eindrücke und erkenntnisse schenken

STEINBRUCH NEUE DRUSEL…

der STEINBRUCH NEUE DRUSEL ist geschlossen.

BASALTSTEINBRUCH_KIESBERG_P1020397nach meinen erkundungen über die riesensteinbrocken an der druseltalstrasse und dem tuffsteinbruch am kuhberg mache ich mir ein bild von dem basaltsteinbruch.

BASALTSTEINBRUCH KS_UMSICHT_19.041
beeindruckend diese riesenmondlandschaft, noch beeindruckender die riesen-basaltwände. sonne und schatten versuchen sie ins rechte licht zu rücken, geben spielraum für schönste bildeindrücke. ich muss zugeben, diese gesamte areal, ein nicht sehr kleines und bescheidenes, macht eindruck auf mich. die atmosphäre ist friedlich, betont die sommerlichen temperaturen im kesselrund. BASALTSTEINBRUCH_BAUMREIHEN_P1020422die natur versucht diese tiefen eingriffe, die durch den basaltabbau entstanden sind, langsam und leise wieder zu erobern. zartestes grün wächst aus tiefem grau, birken bilden ganze reihen am hang, eine einzelne lerche versucht ihr bestes und es gelingt ihr, ihre zarten blätter (sagt man bei lerchen) hervorzubringen. huflattich setzt gelbe lichter zwischen steinhügel, andere pflänzchen werden sich erstärken und das ganze szenario bis zum sommer und herbst hin schmückend ausgestalten.
BASALTSTEINBRUCH KS_UMSICHT_II_19.042BASALTSTEINBRUCH KS_STEINWAND_19.04
sich vorzustellen, dass hier der natur einhalt geboten, geschweige ihr auf die sprünge geholfen wird, eine REKULTIVIERUNG angestrebt werden soll, gehen die planungen in eine mögliche umgestaltung in ein PISTE FÜR DIRK-BIKER. unmögliches vorhaben, das verhindert werden muss. neben erheblichen massenaufläufen und radau-stiftern und bereits überstrapaziertem verkehrsaufkomme, muss so etwas in einem wohn- und erholungsgebiet unterbunden werden.
ingrid PEE, bürgerinitiative pro-habichtswald, gibt noch bedenken für eine verhinderung der vorkommenden uhubrut ein.
natur sollte an erster stelle stehn. kassel ist vor allem dadurch in erster linie ein ort, an dem ich gern lebe.

TUFFSTEINBRUCH KUHBERG…

TUFFSTEINBRUCH_I_P1020146heute habe ich den entstehungsort der steinkolosse aufgesucht – den tuffsteinbruch auf dem kuhberg.
es war ein angenehmer ort – stein, wasser, sonne – starke energien, die mich umgaben. etwas schwindelig wurde mir, wenn ich mich bewegte. jetzt denke ich, vielleicht hätte es sogar ein echo gegeben in diesem kesselartigen geburtsort für den tuff, doch ich habe vergessen zu rufen oder gar zu singen. oft bin ich so überrascht von dem, was ich vorfinde, dass ich versäume, was noch alles hätte stattfinden können. der blaue himmel und die angenehme, nicht allzu heisse wärme, der gesang der vögel, der wind, fußspuren von hund, marder oder gar wolf… die gesteigerte aufmerksamkeit auf etwas bestimmtes verhindert mir oft den blick auf andere details.
TUFFSTEINBRUCH_II_16.04es geht um die steinkolosse, die ich gestern zeigte, und ich habe mich schlau gemacht. thomas täschner von dem hessischen baumanagement kassel hat mir alles erklärt.

die tuffsteine, Lapilli-Tuff, dem Basalttuff Habichtswald, werden im gesamten bergpark verbaut, also herkules, wasserwege, löwenburg, kaskaden und einiges mehr. es ist ein zweihundert-millionen-projekt (inwischen dreihundertmillionen). die arbeiten am herkules dauern schon seit 2005 und sollten 2013 abgeschlossen sein. nun ist das ende durch nicht  absehbare schäden ungewiss…
weshalb man den leicht witterungsanfälligen tuff verwendet, hat historische gründe. er ist einmalig und nur hier in dieser gegend zu finden und leicht verbaubar. in italien gibt es ähnliche tuffsteinbrüche, aber die qualität ist noch witterunbgsanfälliger – und dann der transport…
TUFFSTEINBRUCH_III_16.041die kolosse werden aus dem steinbruch herausgeschnitten und -gesprengt. dann werden sie weiter unten an der drusel gelagert – jahrelang, wenn es sein muss.
eine firma – u. a. die firma wachenfeld – schneidet sie dann in entsprechende grössen. es gibt noch andere firmen, die das übernehmen. die firmen werden in einer öffentlichen ausschreibung ermittelt.
herr täschner ist bereit, mich einmal in den steinbruch zu begleiten – was ich gern annehme. sicher erfahre ich dann noch interessante einzelheiten. die sprengarbeiten ruhen zur zeit. erstmal sind genug steine geborgen.
übrigens – dieser tuffsteinbruch hat nichts mit dem basaltsteinbruch, ganz in der nähe, zu tun. der ist schon sein ein paar jahren geschlossen.

STEINKOLOSSE IN DER WARTESCHLANGE…

STEINE AM KUHBERG – KASSEL-DRUSELTAL…                                    fotos anklicken
STEINE_9_P1020048_bearbeitet-2schon lange lagern sie hier, diese steine aus dem tuffsteinbruch, am rande der druseltalstrasse. bisher wusste ich nicht, wozu sie gedacht sind. heute mache ich mich auf die spur.
sie sind nicht so gesprächig wie die steine am lac. die sprengungen haben ihnen wohl einen schock versetzt. ihre form ist nicht willkürlich, sondern erfolgte einem plan, dem, dass sie am herkules und im bergpark verbaut werden sollen. sie wissen nichts von ihrem schicksal. sie stehen auf der warteliste. fast haben sie hier wurzeln geschlagen. an ihren wänden haben sich moos und anderes kleines grünzeug niedergelassen, welche die karkheit lieben. sie haben die steinbrocken integriert, so als wäre ihre anwesenheit für die ewigkeit gedacht.

STEINZEUGEN DRUSELTALSTR. 15.04die drusel gluckert nebenher, besingt den frühling, liefert den blumenschmuck und den brennnesselduft. auch unter den steinen zwängt sich der bach hindurch, versucht sich breit zu machen. unter gras und kresse ist das ausmass für mich schwer erkennbar. ich sinke, sinke ein – das wasser reicht mir bis an die knöchel.
die steinkolosse sind nicht anonym hier, sie haben nummern, das gibt ihnen eine besondere berechtigung.

STEINZEUGEN DRUSELTAL_1_ich zwänge mich zwischen die steine, um dieses licht-schatten-spiel ins rechte bild zu setzen, muss klettern, um wieder herauszukommen aus der enge und der irre. es ist unwahrscheinlich heiss – die riesensteinbrocken verstärken das gefühl noch. sie scheinen das zu mögen. die hitze verleiht ihnen eine ungeheure energie. ich habe nicht das gefühl, dass sie mich zerquetschen, solange ich mit ihnen rede und sie mit berührungen bitte, meine anwesenheit zu dulden. sie sind großzügig, geben mir geleit und aufmerksamkeit. ich bedauere sie, aber sie scheinen sich in ihre form eingefunden zu haben. sie bekommen licht an stellen, die sonst im dunkeln verborgen waren. der sonnenlauf macht, dass sie nur eine lichtseite haben. da sie sich nicht vom fleck rühren können, ist es immer dieselbe seite, die beschienen wird. dieses licht-schattenspiel mache ich mir zunutze. meine bilder wären langweilig, wenn sie total ausgeleuchtet wären. so sind sie licht-schatten-steinbilder geworden, mit einem besonderen reiz…