…wäre ich heute früh für meine massage angemeldet, aber stattdessen wickele ich mich hinein in die bunten blätter, in die wärmenden sonnenstrahlen, bin im farbenrausch, in dem rausch, in den ich mich flüchte, da ich weiss, dass alles kühler und kälter wird – sozusagen sammele ich farben und gedanken für den winter, wie frederik in seiner mausegeschichte.
Ein tragender beweis auch, dass farben und licht und wärme erheitern und der seele gut tun, soooo guuuuut.

ich will mich sputen und weiter sammeln. Da ich mit der kamera sammele, muss ich nicht mit stöcken durch die gegend hetzen, oder den joggschritt einsetzen, was ich hasse.
Mein kater legt sich oft auf den rücken und rollt sich hin und her – so werde ich es versuchen. es ist gut eine vorgabe zu haben, denn es besteht die gefahr, mich in einem blätter-blüten-teppich zu ersticken bei meinem übermut…

Der herbst lockt gedichte und lieder in mir hervor. Allemal kann ich die melodie, nur bei dem text habert’s – ich weiss gar nicht, was die buchstaben und wörter gegen mich haben – ich liebe sie ja…

„Ihr Blätter wollt ihr tanzen?“,
so rief im Herbst der Wind.
„Ja, ja wir wollen tanzen,
ja, ja wir wollen tanzen,
komm hol uns nur geschwind.“
„Nun ziehen wir zum Feste,
nun ziehen wir zum Feste,
nun tanzen wir uns satt.“

„Ihr Blätter wollt ihr tanzen?“,
so rief der Wind.
Da fuhr er durch die Äste,
pflückt Blatt um Blatt.

(c) Heidi Lindner