S O M M E R S O N N E N W E N D E . . .

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die sonne steht in ihrer vollen lichtkraft.

gegenüber den 12 rauhnächten liegen die 12 nächte des mittsommers. unsere pläne und wunschvorstellungen, die wir in den 12 rauhnächten gesponnen haben, sind kurz vor ihrer erfüllung. noch können wir alle unsere energie dahingehend verwenden, die letzten schliffe anzubringen, ehe wir ernten.

höhepunkte werden ersehnt – im äusseren tun, wie im inneren gestalten. ebenso werden sie gefürchtet, weil die zeit abläuft, uns weiter nichts bleibt als zu schauen, ob uns dies und das gelungen ist oder auch nicht. die gelegenheit erwischt zu haben oder, ob wir sie haben verstreichen lassen, versetzt uns in grössere spannungen. die teilerfolge stimmen uns nicht glücklich, obwohl es in allem so ist, dass etwas gelingt und anderes nicht und dass das der natürliche lauf der dinge ist. wir wollen immer alles.

die sonnenwende ist die nahtstelle zwischen den welten. da tanzen göttinnen und allerlei hexenfrauen mit. die frauen brauten einst starkbier und versetzten dies mit kräutern. es hatte eine berauschende und aphrodisierende wirkung. es wurde getanzt bis zum ver-rücktwerden. die alltagsgedanken konnten sich nicht mehr durchsetzen.

ins feuer könnten wir unsere bedenken werfen und unsere nicht erfüllten wünsche und sie umwandeln lassen zu mehr gelassenheit. gelassenheit – ein wort, das sehr viel von uns verlangt. es stellt eine ständige anforderung an uns.
wenn unser rhythmus ein kleinwenig fester gelegt wäre, so wie die sonne ihre bahnen zieht, die erde sich dreht, die bäume blühen und verwelken, hätten wir es leichter. die ansprüche hätten keinen platz mehr zur entfaltung und die unzufriedenheit würden wir nicht kennen. aber da wir unser schicksal hin und herschieben können (oder auch nicht), müssen wir weiter durchs feuer, uns läutern und reinigen, bis wir ganz klein und zu asche werden.

heute lodern die feuer – hier und da und dort – und es ist nicht an schlafen zu denken und nicht an schatten und nicht an misslungenes. heute feiern und tanzen wir und singen

‚SONNE, DU FEUERKRAFT, WIR FEIERN DEINE FÜLLE, LICHT SEI IN UNS.’
lied: arunga heiden

das mittsommerfest – ein fest der freude und des dankes…

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