SCHLEHEN UND HERBSTSTÜRME…

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schlehen gibt es augenblicklich über die massen. sie erinnern mich an früher, an ‚schlechtere zeiten’, in denen ich sie sammeln musste. ich weiss gar nicht mehr, wie ich herangekommen bin an die hohen zweige und was man dann damit gemacht hat. schlehenmuss vielleicht, denn an ‚schnaps’war fast nicht ranzukommen. woran ich mich erinnere ist, dass mir die schlehensäure den mund zusammenzog und die zunge nachher ganz pelzig war.
heute, am 3. dezember 2006, bei 14 grad wärme und heftigsten herbststürmen, schmecken sie fast süss. mir kam angesichts der überreichlichen auslese die idee, einen kräuterlikör daraus zu machen. das rezept dazu fand ich im internet:

SCHLEHENLIKÖR SELBSTGEMACHT
zutaten
1 kg schlehen (nach dem ersten frost geerntet)
500 g brauner kandis
1 vanilleschote
1 zimtstange
1, 5 l gin (korn od. wodka)

zubereitung
die schlehen waschen und trocken tupfen. in einen großen topf geben und mit kochendem wasser so weit übergießen, dass die schlehen gerade bedeckt sind. diesen ansatz über nacht stehen lassen. am nächsten tag sind die schlehen durch die wasseraufnahme geplatzt. das restliche wasser weggießen.

nun die früchte schichtweise mit dem kandis in eine große schüssel geben und noch einmal über nacht stehen lassen, damit sich der zucker auflösen kann.

am folgenden tag wird dieser ansatz zusammen mit der zimtstange und der aufgeschlitzten vanilleschote in eine ausreichend große flasche (am besten einen glasballon) gegeben und mit dem gin aufgefüllt. nach vier bis sechs wochen reifezeit hat sich die flüssigkeit in ein tiefes karminrot verfärbt und kann nun abfiltriert werden.

quelle:
gabriele bickel, liköre und schnäpse von der kräuterhexe,
kosmos verlag, isbn 3-440-08877-4

für die rauhnächte kommt der ‚gute tropfen’, so er denn gelingt, gerade noch rechtzeitig.
also dann, gutes gelingen und prosit…

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