HISTORISCHER WEINBERG…

HENSCHELGARTEN

DSC_6646

DSC_6645

man würde palmen aufstellen zum empfang, doch hier sind es kletten, so zauberhaft schön und grün, wie sonst nie mehr im jahr. das alte tor gewährleistet einen würdigen eintritt.
das unerwartete nimmt mir die luft. ich bleibe stehn und schaue, gehe tiefer in den garten hinein und tiefer, kletten sind es nun und hohe brennnesseln, grösser als ich. grösser als ich, so geht es mir durch den kopf, ist jegliche natur, grösser als ein mensch es sein kann.

DSC_6652

DSC_6654

langsam steige ich die treppen empor, es duftet nach paradies. sogar eine hummel brummt an mir vorbei, nur die schmetterlinge vermisse ich, dann wäre das paradies vollkommen. aber so schnell paradiest es sich nicht.
an der wand ranken weinreben. ob sie dem berg den namen gegeben haben – weinberg.
das zarte gelb und weiss der schafsgarbe und kamille, ein zartes violett von weissichnicht sitzen im grün durch das ich weiter steige.
das moderne neue schmiedeeiserne geländer ist ein schöner kontrast zu dem weiter oben am himmel sich zeigenden geländer, das von alter schmiedekunst spricht und neben dem effekt, die menschen vor abrutsch und – sturz zu schützen, das auge erfreuen.
dazwischen sind die balken von adrián villar rojas gefangen.

DSC_6904

DSC_6906

DSC_6908

eine stiege höher vor altem kalksteingemäuer aufrechtstehende königskerzen in ihrem strahlenden sonnengelb. das geländer scheint neu und dem alten nachempfunden. die form des kreises wiederholt sich im werk adrian villar rojas.
im renovierten rondell scheint das herz der ausstellung zu liegen, die schlagadern abgetrennt, also dem verfall anheim gegeben.
dieses rondell mit einzigartigem blick über die südstadt würde ich mir anders wünschen – mit kleinen tischen und stühlen, die zu einem kaffee einladen.

dann die kunstetagen. auch hier sorgfältig umgegangen mit dem, was wächst und kunst einen natürlichen rahmen gibt.

die renovierung des henschelgartens ist gut gelungen und besser, als ich je gedacht habe. eine bereicherung für die kasseler bevölkerung auch nach der documenta.

von der kunst berichte ich an derer stelle.
s. www.rosadora.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.