PIERRE HUYGHE…

Europas höchstdotierter Kunstpreis, der Roswitha-Haftmann-Preis, geht erstmals an einen Franzosen. Der Stiftungsrat der Roswitha-Haftmann-Stiftung vergibt den mit 150 000 Franken dotierten Preis dieses Jahr an Pierre Huyghe. Die Übergabe findet heute im Kunsthaus Zürich statt.

Der im Jahr 1962 in Paris geborene Pierre Huyghe fand zuletzt mit seiner Installation aus Pflanzen, Objekten und Tieren auf der dOCUMENTA 13 weltweit Beachtung.

nach einem jahr steht der kompostgarten (kompostierungsanlage der stadt kassel) in schönstem grün
nichts erinnert mehr an die d13
die psychodelischen pflanzen wurden entfernt
die bienenfrau abtransportiert und
die bienen in ihren heimatort witzenhausen zurückgeholt
die hunde human und senior wurden von ihrer gastfamilie adoptiert

die grösste fläche wird von brennnesseln bedeckt
sie dominieren und sind die heimlichen siegerinnen
in diesem frühjahr entdeckte ich bis jetzt über 25 pflanzenarten
die gräser nicht eingerechnet

der ort weiss von seiner berühmtheit nichts
er wird weiterhin für seine bestimmung existieren
kompostieren

5 thoughts on “PIERRE HUYGHE…

  1. Schön, wenn Gras, Kräuter und Brennesseln über die Kunst-Erinnerungen wachsen und sie organisch am Leben halten!

    Herzliche Grüsse zu dir nach Kassel und Gratulation an den französischen Künstler nach Zürich,
    Brigitte

  2. Ich gehe dort auch immer mal wieder vorbei und sag dazu: D13 reloadet:)
    und die nächsten Jahre immer wieder. Irgendwie hab ich immer das Gefühl das Human oderSenior gleich um die Ecke kommen und an mir vorbei traben.
    Danke Dir für diese Bilder

  3. Liebe Rosadora,

    ich komm mir gerade so vor, als hätte ich es mir mit meiner Kritik an der dOCUMENTA 13 sehr leicht gemacht. Ich habe wohl manchmal einen zu kategorisierten Betrachtungswinkel, wie ich gerade merke bzw. vielleicht manchmal auch Bewertungsmaßstäbe, die zu sehr auf die Alten Meister justiert sind. Deine Arbeit beeindruckt mich sehr und deine Hartnäckigkeit berührt mich. Vielleicht muss ich lernen den Kopf besser frei zu bekommen um eine pure Wahrnehmung zu haben.
    Deine Beiträge haben bei mir den Denkapparat ordentlich angekurbelt
    Hab Dank dafür
    Viele liebe Grüße
    Tanja

  4. hab dank für deine zeilen
    und dank dafür dass du es dir nicht so leicht gemacht hast
    wie du schreibst
    ich kenne deine kritik an der d13 nicht
    sie war ja auch nicht die allereinfachste
    carolin christov-bakargiev hatte ein ausgesprochen hohes und ausgefallenes ziel
    in dem sinne dass sie von den bisher kunstbildern abrückte und die kunst neu definierte
    etwas neu zu betrachten ist ein hoher anspruch und nicht jeder vergönnt
    etwas neu und genau zu betrachten ist vielleicht einzigartig und es zum eigenen thema zu machen bedeutet – es aus einer erlebnisreichen vergangenheit handhaben zu können
    es müssen spuren gelegt sein und die führen aus meiner kindheit direkt hierher und zu mir…
    rosadora

  5. Du findest meine Kritik, auf meinem Blog, wenn Du sie lesen magst. http://www.wissenswuerze.de/wordpress/?p=2305
    Sie bezieht sich aber weniger auf die Künstler-obwohl ich wohl oft unter künstlerischer Arbeit etwas anderes verstehe,-als viel mehr auf die, aus meiner Sicht, fehlende Vermittlerrolle, die die Macher inne haben sollten aber in meinen Augen nicht hatten. Vielleicht bin ich, aber wie gesagt zu sehr durch mein Studium geprägt. Manchmal kann man nicht aus seiner Haut ;)
    Viele Grüße
    Tanja

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