S T E I N B R U C H . . .

STEINBRUCH_KREIS_P1030215die welt ist meine chance
sie verändert mich jeden tag
meine chance ist meine poesie

herman de vries

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in der senke des steinbruchs tut sich eine wundersame naturlandschaft auf.
wasser ist das was man zuletzt erwartet in einem steinbruch jedenfalls nicht in der form eines bachlaufs. hier sickert es hier läuft es hier staut es sich oder wird gestaut. darauf und darin und am rande siedeln pflänzchen und pflanzen und ganze seewiesen. 20 verschiedene habe ich an diesem tag eingefangen – mit meiner kamera in fotokästen – nicht weil es sonst keine mehr gab sondern weil mir mein rücken weh tat und ich mich nicht mehr bücken konnte.

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auch die erden finde ich sehr spannend und überzeugend und wie sie sich zeigen vom regen benässt oder von der sonne ausgetrocknet in immer anderen mustern und farben.
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die bäume lasse ich heute mal aussen vor. sie sind grüner geworden mit jedem tag der seit meinem letzten besuch vergangen ist. sie verändern die szenerie enorm. der wind bewegt sie und im rauschen liegt etwas bewegend geheimnisvolles. der ruf eines uhus. eine bachstelze wagt sich nah an mich heran verfolgt mein tun. rüttelfalken lassen ihre rufe erschallen.

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heute lege ich einen steinkreis und damit den grundstein für mein neues projekt. ich werde also beharrlich den werdegang und das kräftige sich einschmeicheln der natur in diesem bruch weiterverfolgen.

all this here…

all this here…
herman de vries
HERMANN DE VRIES_II_IMG_20150511_0007-1
vor einiger zeit entdeckte ich ihn im internet und bestellte mir sein buch – all this here –
ein grosser gleichklang schwappte mir da herüber. und seinem – alles ist schon da. ich mache bloß darauf aufmerksam – kann ich mich anschliessen.
HERMAN DE VRIES_V_IMG_20150511_0005
alles, was er sammelt, noch die kleinste erdkrume, findet seine beachtung und achtung. in der gartenbauschule und später als mit arbeiter am institut für angewandte biologische forschung in der natur hat er wohl gelernt die dinge zu ordnen. da bin ich, die ich ebenfalls alle möglichen dinge sammle, im hintertreffen. der ordnungssinn geht mir ab und alles ist irgendwie da, aber eben durcheinander und übereinander. vielleicht ist es einfach wichtig, sie endeckt und gefunden zu haben…
HERMAN DE VRIES_II_IMG_20150511_0001-1_bearbeitet-1
die ,rosa damascena‘ gab es schon 1984 bei der ausstellung ,von hier aus‘ in düsseldorf. ein foto im buch zeigt ihn mit Joseph Beuys im gespräch.
HERMAN DE VRIES_ I_ IMG_20150511_0003_bearbeitet-1
nun ist er auf der biennale gelandet. man hat ihn ,entdeckt‘. gerade noch rechtzeitig, denke ich und wieso braucht eine gute idee so lange, um erkannt zu werden.
siehe auch: art – mai 2015 – Herman, der Druide
HERMAN DE VRIES_VI_IMG_20150511_0004HERMAN DE VRIES_IV_IMG_20150511_0006scan-fotos aus meinem buch – all this here…

BASALTSTEINBRUCH…

BASALTSTEINBRUCH_VI_06.054wiedereinmal durchwandere ich den basaltsteinbruch
wieder und wieder zeigen sich mir bilder der veränderung
der mai hat ihn mit seinem frischen grün belebt und beseelt

es ist ein grosses gebiete
hin und wieder ruhe ich mich aus bei den grössten
BASALTSTEINBRUCH_IV_06.05die grossen steine hier sind persönlichkeiten
bei der sprengung sind sie weitab geflogen
sie gestatten mir
bei ihnen und auf ihnen zu rasten
ich schaue dann um mich herum – orte wo ich mich befinde
ich bedanke mich bei den steinkolossen
ehe ich mich weiterbewege zu den riesigen basaltsteinwänden
sie speichern die wärme der sonne
sie leiten den wind um
und drücken mich mit ihrer energie
dass ich schwierigkeiten habe
einen festen stand zu bewahren

ich habe große ehrfurcht vor den felsen
den steilen steinwänden
vor den ganzen massen
die sich hier formiert haben
BASALTSTEINBRUCH_III_06.052damit die sie bergenden minerale sich deutlicher zeigen
habe ich etwas nachgeholfen
damit sie zu einem bild werden
ordne ich sie mit meinen augen zu aussagekräftigen formgebilden
es ist eine grosse ordnung in dem steinchaos
sie sprechen zu mir
ich bilde mit ihnen eine vorübergehende gemeinschaft
BASALTSTEINBRUCH_II_06.051sie haben ecken und kanten
die ihnen etwas markantes geben
menschen vermeiden gern ihre ecken und kanten zu zeigen
sie haben also ein grösseres selbstbewusstsein als wir
die sonne zeigt ihre narben
der regen wäscht sie und gibt seinen nassen trost
BASALTSTEINBRUCH_I_P1290416zuweilen formieren sie sich zu einem riesigen tor
wie eine einladung einzutreten
aber das tor ist geschlosssen
sonst würde ich es wohl wagen
und am ende auf einer anderen ebene wieder erscheinen

nach einem grossen schauer zeigt sich das ganze szenario plastisch
die natur drängt hervor – schleicht sich ein
birken haben eine besondere vorliebe natur zu regenerieren
das zarte grün berührt mich in richtung hoffnung
kleinste wasserstellen sind von pflanzen beseelt
BASALTSTEINBRUCH_V_06.053natur gibt nicht auf – sie hat eine unvorstellbare kraft und energie

ich bin dabei mich in diesen ort zu verlieben
sicher wird er sich mir in immer veränderten bildern zeigen
mir eindrücke und erkenntnisse schenken

KUNST IST SCHÖN…

…macht aber viel arbeit. karl valentin

„jung und alt“ – ein kunstprojekt                                       bilder zum vergrössern anklicken
KUNST IST SCHÖN_I_OFFENER KANAL_30.04
gäste der Tagespflege am Gesundbrunnen und kinder aus dem
Kindergarten „Hohes Feld“ stellen zur zeit im foyer des offenen kanals in kassel
ihre kunstwerke aus. sie sind im miteinander der kinder und der alten entstanden. gegenseitiges inspirieren und ermutigen gehörte wohl dazu.

KUNST IST SCHÖN_II_OFFENER KANAL_30.041
schöne bunte werke sind entstanden. die tonköpfe sind etwas besonderes, gehören dazu doch fantasie, vorstellungskraft und fingefertigkeit.
ich war aus einem anderen grund hier, doch ich konnte nicht widerstehn und musste schaun und fotografieren. diese bunten heiteren bilder erhellten die räume und stimmten mich auch froh.

GESTERN IST AUCH MORGEN…

GESTERN IST AUCH MORGEN – UND HEUTE IST WIE HIER…

ULLA VON BRANDENBURG
200 altagskleider aus den jahren 1900 bis heute

KASSELER KUNSTVEREIN
17. april bis 21. juni 2015

die mode von gestern ist auch die von morgen
und die von heute ist wie diese, die hier gezeigt wird – oder so…

KUNSTVEREIN_GESTERN IST AUCH MORGEN..._II_23.041ich bin nicht die jüngste, doch in dieser mode finde ich mich nicht wieder – zu keiner zeit…

anfangs bin ich allein in der ausstellung,

KUNSTVEREIN_GESTERN_I_23.04doch dann ist leila plötzlich da. ich wage den kontakt und es entspinnt sich ein wahnsinnsgespräch. leila ist 50 jahre jünger als ich. sie hat ein praktikum im fridericianum absolviert – studiert kunst.
gemeinsam betrachten wir die verschiedenen kleider. mir erscheinen sie vom stil her nicht sehr ausgefallen. den verschiedenen epochen kann ich sie nicht zuordnen. leila meint, und zeigt auf dieses und jenes kleidungsstück, dass es leute gibt, die das heute auch tragen (würden).KUNSTVEREIN_GESTERN IST AUCH MORGEN..._V_23.044sie stammen teilweise aus dem fundus des staatstheaters, sind vielleicht von daher nicht wirklich typisch für eine bestimmte zeit. andere hat die künstlerin zusammengetragen.
ich habe mit 15 angefangen zu schneidern. einen weiten schwarzen rock mit bunter streifenbordüre, ist fast das einzige, was dem, was ich trug, ähnlich ist. später waren es dann brigitte-modelle, die ich mir herzauberte. in den laden gehn und kaufen war da ja noch nicht. und als ich die hätte kaufen können, hatte ich nicht das geld – einfach so in den laden gehn wie heute – ein himmelweiter unterschied. das war so um 1955.
KUNSTVEREIN_GESTERN IST AUCH MORGEN..._IV_23.043leila und ich suchen jede ein kleid, das uns gefällt. leila hat ein langes cremfarbenes mit schwarzem krimmer und schwarzer stickerei. sie hätte dem kleidungsstück leben eingehaucht und ich sehe sie in einem schlossgarten einherschreiten. vielleicht in begleitung eines windhundes. leila ist groß, leila ist stattlich, wie man derzeit, als das stück in mode war, vielleicht gesagt hätte.
ich wähle aus verlegenheit, weil mir eigentlich garkeines gefällt, ein kleines langes helles, wie aus den zwanzigern, mit einem  dunkleren lockeren gürtel etwas unterhalb der taille. ergänzend ein stirnband, eine federboa und eine lange zigarettenspitze – unbedingt… ich sehe mich darin charleston tanzen.
leila hat gleich noch ein zweites. es gleicht dem ersten, ist ebenfalls in etwa cremfarben. hochgeschlossen, die taille mit schwarzer spitze umrundet, mittig von der taillie eine schwarze breite borte bis zum saum, drei schmale schwarze streifen über dem saum entlang. etwas gouvernantenhaft. das muss ausprobiert werden…
also, wir hätten zusammen auf den ball gehen können. und so verschieden die kleider sind, ähneln sie zumindest in der farbe.

KUNSTVEREIN_GESTERN IST _III_23.042wir haben lange gesprochen, uns fiel noch viel dazu ein. das sind immer die momente in einer ausstellung, die sie mir wertvoll macht.
ins detail gehen, in erinnerungen schwelgen – mögen sie noch so verschieden sein – das ist aber das spannende daran…

SALZMANN AKTUELL…

nicht klar war mir, dass das projekt von dem neuen anwärter noch gar nicht übernommen wurde. es liegt am gelde – nichts neues an diesem orte – Nocheigentümer Dennis Rossing (ROSCO, Bad Hersfeld) hat es nicht – das geld – und soll noch die altlasten wegräumen.

SALZMANN_IV_21.043 bezahlt der nocheigentümer Herr Rossing die rechnungen für die altlastenbeseitigung nicht? oder warum kommt es immer wieder zu unterbrechungen der räumungsarbeiten…? Herr Birk hat wohl noch Bedenkzeit bis die Würfel fallen?  Deshalb kommt es immer wieder zu Unterbrechungen der Räumungsarbeiten … Herr Birk hat noch Bedenkzeit bis bis die würfel fallen.

SALZMANN_I_21.04SALZMANN_II_21.041
Von der  Vision eines kulturellen Zentrums im neugotischen Industriedenkmal mit Veranstaltungsräumen, Künstlerateliers, vielleicht auch Künstlerwohnungen, Proberäumen für Musiker, Tonstudios undsoweiter… von all dem muss man wohl Abschied nehmen. Ach, wär das schön gewesen. gleichwohl versucht der Verein Kulturfabrik Salzmann in Kooperation mit anderen Kulturschaffenden zurzeit, einen Teilbereich der Fabrik für kulturelle Nutzung zurückzugewinnen.

wir die Hoffnung nicht auf, etwas von dieser Vision  zu verwirklichen. Wir werden sehen.

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SALZMANN…

noch einmal KULTURFABRIK SALZMANN

hier die antwort von Kerstin Krebs auf meinen brief an herrn birk von der holding firma:

Sehr geehrte Frau Trümper Tuschick,
heute möchten wir uns auf Ihre Email zurückmelden.

Die BHB Bauwert Holding teilt Ihre Begeisterung für die Baukunst des ehemaligen Fabrikgebäudes Salzmann und aus diesem Grund haben wir uns auch für dieses spannende Projekt entschieden. Wir haben uns dieser schwierigen Aufgabe – an der schon einige Vorgänger gescheitert sind – gestellt und glauben, mit unserem Entwurf eine gute Lösung für den `behutsamen´  Umgang mit alter Bausubstanz gefunden zu haben.

Dennoch sind wir bei unseren Gestaltungsmöglichkeiten an bau- und planungstechnische Rahmenbedingen gebunden. Um trotz des Erhalts alter Bausubstanz modernen Anforderungen gerecht zu werden, sind leider auch manch´  planerische Dinge wie die Unterbringung von Stellplätzen auf dem Gelände von Nöten. Aus diesem Grund haben wir uns für den Neubau eines begrünten Parkhauses entschieden, um statt eines großen Parkplatzes einen begrünten Innenhof als Begegnungsraum zu schaffen. Und letztendlich muss das Projekt auch kostentechnisch realisierbar bleiben – aus diesem Grund wird das Bestandsgebäude durch Neubauten ergänzt.

Der von Ihnen angesprochene Stopp der Arbeiten begründet sich in dem auf dem Grundstück vorliegenden Altlastenproblem, wie Sie es eventuell aus der Presse entnehmen konnten. Hier warten wir auf die Entsorgung des Bauschutts durch den bisherigen Eigentümer.

Wir denken, mit der Gestaltung des neuen Wohnquartiers ` Salzmann Höfe´  dieses hochrangige Industriedenkmal zu sichern und einen wichtigen Impuls für den Stadtteil Bettenhausen geben zu können.

Anbei übersenden wir Ihnen gerne eine aktuelle Visualisierung des Gesamtareals Salzmann Höfe.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Krebs

BHB Bauwert Holding GmbH
Niederlassung Wiesbaden
Sonnenberger Straße 16
65193 Wiesbaden

Fon 0611.880 44 00
Fax 0611.880 44 029

Email krebs@bauwert.net
Internet www.bauwert.net

geschäftsleiter  Uwe Birk

bhb-bauwert-salzmann-hoefe-kassel-preview-20150416-1wahnsinnsvorstellung – diese superbebauung, SALZMANN HÖFE,  anstelle der KULTURFABRIK SALZMANN zu setzen.
nichts, aber auch garnichts, bleibt von dem alten gebäude bewahrt. da hat sich die stadt kassel einen bären aufbinden lassen und ist wahrscheinlich froh, überhaupt einen investor gefunden zu haben, (es ist bereits der dritte), der diese schwierige aufgabe übernimmt.
alles sieht aus wie geleckt – ein vorzeige-areal.

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sicher sind die mietpreise immens. wo sollen da die bürger und künstler/innen und die kulturschaffenden bleiben. lofts für neureiche und immobilienhaie.
mir gefällt die anlage jetzt schon nicht – zu perfekt, zu engmaschig, zu geleckt. bettenhausen wird dadurch nicht auf-, sondern abgewertet – mit dem hinweis, so könnte der stadtteil in zukunft ausschaun…

die bürger/innen sollten mitspracherecht haben, dabei steht der ganze plan schon fest.
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