SCHULKREIS-KUNSTAUSSTELLUNG 2009…

(T)RAUMVERBINDUNGEN
mai – juni in der GRUNDSCHULE GROSS FLOTTBEK HAMBURG

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eine neue kunsterzieherin an der grundschule gross flottbek lässt eine schöne alte gepflogenheit, eine ausstellung mit den arbeiten verschiedener schulen zu zeigen, wieder aufleben.

ich bin die omma von clara und bin eilig aus kassel angefahren, um die ausstellung noch zu sehen, die vor beginn der ferien noch abgebaut werden soll. aber da ich die wunderbaren kunstwerke der kinder der grundschule gross flottbek immer wieder bewundern durfte, wollte ich mir diese, nun erweiterte ausstellung, nicht entgehen lassen.

hier werden die genialen möglichkeiten, die kunst und musik bereithalten, um die schöpferische kreativität auf die geistigen fähigkeiten einwirken zu lassen, voll ausgeschöpft. das ist eine grosse leistung dieser schule, die auch die kinder in begeisterung versetzt mit jeweils einer theateraufführung als abschied der vierten klassen.
aber auch vom ersten schultag an, wo die erstklässler empfangen werden mit märchenhaften darstellungen
der schülerinnen und schüler der zweiten und dritten klassen, haben die kinder ´bühnenerfahrung´und können zeigen, was sie schon können.
auch ein instrument kann erlernt werden. das ist eine gute grundlage, sich auch im weiteren leben dafür
zu entscheiden.

die ausstellung verdient höchstes lob, den kindern und auch den macherinnen und machern meine bewunderung.
ich bin begeistert und schaue mir die ´werke´, die ich fotografiert habe, immer wieder an.

gratulation und danke.
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VARIATIONEN DES WARTENS…

christine reinckens
kunstbalkon kassel
vernissage 28.08.09

WARTEN
ein aus sehnsucht gesponnener traum
ein ganz besonderer zustand, wenn wir ihn füllen, mit unseren träumen
oder ein ins stocken geratener zeitfluss, der quält und wütende ungeduld
heranschwemmt

christine reinckens wartende sind lässig entspannt, lassen die betrachtenden gleichgültig an sich vorüberziehen, unirritierbar, ohne auch nur den blassesten schimmer erkennen lassend, worauf sie warten
sie sind nur sie selbst, tragen weder taschen, noch handys , noch Einkaufstüten, tauchen doppelt auf,
schliessen sich fast zum kreis durch die beiden an den äusseren rändern sitzenden, wie in einer schlussposition beide den kopf aufstützend
mittelpunkt ein paar gelborange schuhe, um die sich der kreis mir in gedanken schliesst
die beine und füsse sehr ,entgegenkommend´, sich in den kreis sehnend

wartend – eher ab-wartend – erscheint mir die szenerie
das warten friedlich hinnehmend
variationen des wartens einer gleichgearteten menschengruppe

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G I S È L E F R E U N D . . .

zum 100sten geburtstag

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‚zum andenken an eine seltene frau’. als ich den herabgestürzten grabbogen auf dem jüdischen friedhof in hamburg ohlsdorf fotografierte, wusste ich mit diesem begriff der ‚seltenen frau’ nicht recht etwas anzufangen.

wenn ich das leben und werk gisèle freunds, der künstlerin, fotografin, soziologin, reporterin, kritikerin, u. u. u. betrachte, habe ich eine ahnung, was es sein könnte, eine ‚seltene frau’ gewesen zu sein. ihr leben erklärt mir, was das gewesen sein könnte. gisèle freund sucht ihres gleichen, war einzig, war gegen konventionen und widersprach dem angepassten lebensstil. sie war kritisch mit offenen augen. das war zu ihrer zeit nicht überall gern gesehen und oft nicht geduldet. Continue reading

BIRD’S NEST…

und ai weiwei

‚man muss ein nest bauen, um phoenixe anzulocken’,

du musst ein nest bauen, damit die vögel darin nisten können.
das nest, es ist voraussetzung für vieles, aber nicht für alles, und wenn man die phoenixe nicht haben will, darf man gar nicht damit anfangen…
gegen vögel, möglichst bunte, ist nichts einzuwenden – ich meine die, die sich der kunst verschrieben haben, der kreativität, des freien denkens und handelns, die möglichst den anderen nicht schadet, sondern sie bereichert.

ich weiss nicht, wo ich das BIRD’S NEST in peking in meinem denken und fühlen einordnen soll oder kann. es spricht vieles dagegen in mir, aber es begeistert mich auch. die architektur ist einmalig. die einwände gegen alle vorwürfe, in china zu bauen, der beiden architekten jacques herzog & pierre de meuron, dass es nicht angehen könne, den chinesen die fehlende demokratie vorzuwerfen und lieber nicht mit ihnen geschäfte zu machen, kann ich fast verstehen. eher sehe ich darin eine chance des gegenseitigen verstehens und kann sehen, dass das grosser mühen bedarf und kein leichtes unterfangen ist.

ich möchte ein vogel sein und um das nest kreisen, um es von allen seiten zu betrachten. mich fasziniert immer wieder, wie man mit so schwerem material eine solche leichtigkeit erwirken kann. 44 000 tonnen stahl und beton – das nest scheint in den lüften zu schweben.
die allianz-arena ist mir dagegen plump wie ein grosser autoreifen. würde man damit das schwimmen oder fliegen versuchen, müsste man untergehn.

*

„pierre und ich haben mit formen gespielt, entwürfe diskutiert und verworfen“, erzählt der von der jüngsten documenta bekannte ai weiwei, „das war eher ein philosophisches gespräch als ein facharchitektonisches.“

*

ai weiwei – künstler und architekt – das ist eine glückliche fügung. er sagt, dass er ‚ES’ tut, weil er design liebt. mir scheint, er liebt auch die menschen, er liebt das ganze universum und bezieht daher seine inspiration und energie für sein tun.

zur informastion noch ein interview mit ai wei wei:

www.faz.net.

K U N S T . . .

‚entspricht dem geschmack und der denkungsart ihrer zeit…’

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‚mir haben immer die bilder am meisten gefallen, die zum denken auffordern; es beweist, dass sie einen inhalt haben. ich weiss gar wohl, dass dieses eine kontroverse ist, aber dem satz, dass ein kunstwerk sich selbst erklären solle, kann ich nicht beitreten. es geht auch nicht an, ihn allgemein zu machen; das widerlegt sich schon aus einer besichtigung der galerien, und die gefeiersten werke raffaels, um mit dem namen den widerspruch zum schweigen zu bringen, widersprechen dem. …
überhaupt hat die bildende kunst ihre eigenen gesetze Continue reading

F R I E D A K A H L O . . .

100. GEBURTSTAG…

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frida kahlos bilder besitzen eine einmalige ausdruckskraft. Bei dieser künstlerin werk und person zu trennen ist unmöglich. Erst in der zusammenschau haben sie die kraft einer frau, die in den bereichen leben und tod gleichsam zuhause war. ihre fantasie entnahm sie dieser tatsache, der sie sich stellte und aus der sie sich nährte. Daneben lebte sie auch die hoffnungslosigkeit – ‚mir bleibt nicht mehr die geringste hoffnung…’ Continue reading

…UND IMMER WIEDER DIE SCHWALM…

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ferdinand von reitzenstein

…UND IMMER WIEDER DIE SCHWALM…
gerhardt-von-reuter-haus willingshausen – schwalm

vernissage samstag, den 19. mai 2007, 15 uhr
die ausstellung dauert bis zum 1. juli 2007

ferdinand von reitzenstein ist ein besonderer künstler.
in dem alter, wo andere kinder eingeschult werden, entdeckte man bei ihm seine besondere begabung der wahrnehmung und der sehr genauen wiedergabe. schon mit neun jahren begann er portraits zu malen. in diesem genre und dem des stillebens drückt sich sein ganzes talent aus, dahinein gibt er seine ganze liebe. Continue reading