ROGER WILLEMSEN…

„die herausforderung besteht nicht darin zurechtzukommen, sondern nicht zurechtzukommen, d. h. jeden weg allein zu gehen, jeden massstab selbst zu gewinnen, jeden wert selbst zu erschaffen.“

aus 
deutschlandreise 
roger willemsen

warum mir gerade heute dieser satz in den sinn kommt… allein und immer alleiner …
mit jedem neuen tag die bestätigung. was du allein geschafft hast in deinem leben –
nur das ist es – war es, um was es geht im leben.
als kleines kind hast du noch diesen ehrgeiz, etwas alleine zu schaffen –
vielleicht die treppen hochsteigen – ganz alleine. und wie stolz du warst.
später dann haben immer mehr menschen versucht, etwas besonderes aus dir zu machen.
in der schule z. b., deine eltern z.b. und wie viele andere auch noch…
sie vermittelten dir, was richtig ist und was falsch. sie hatten nicht das vertrauen,
es dir selbst zu überlassen. und du verlorst das vertrauen in dich auch.

heute weiß ich, dass mein quergeist – und mein SO NICHT – mich gerettet haben.
mißtrauisch geworden für das versprechen anderer zählt nur das, was ich selbst erlebt,
was ich selbst begriffen (also angefasst habe) zu dem zählt, was mich ausmacht.
u. a. ist mein haptisches erfassen unendlich wichtiger für meinen geist und seele,
als alles einstudierte und etwa bücherwissen.

einmaligkeit – das muß frau ertragen können. aber kopieen sind einfach uninteressant………

8 thoughts on “ROGER WILLEMSEN…

  1. Da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Allerdings finde ich, dass wir ohne die Eltern, die Lehrkräfte und viele andere Menschen gar nichts geworden wären. Durch ihre Begleitung und Unterstützung konnten wir doch erst zu eigenständigen und selbtbestdimmenden Wesen werden, uns weiterentwickeln und – wo nötig – abgrenzen.
    Einen nachdenklichen Gruss,
    Brigitte

  2. du sprichst von eltern – welche eltern… mein vater war im krieg
    eine wohnung hatten wir nicht – und lehrer??? wir hatten einen
    klassenraum für 1. bis 8. schuljahr. der leerer war über 80.
    verdunkelung, erdlöcher als schutzraum, brot, das es irgendwann wieder gab und selbstgemachte marmelade obendrauf od. soße aus gebräunten zwiebeln und polenta polenta polenta… ach lassen wir das, unsere welten liegen sooo weit auseinander.
    rosadora

  3. Ja, da sind Welten dazwischen und das erklärt natürlich deine Sicht der Entwicklung.
    Angreifen wollte ich dich keinesfalls, ich wollte nur meine Eltern, Lehrkräfte (nicht alle, es gab auch andere) und Fördererinnen in Schutz nehmen. Ich habe so viel durch sie mitbekommen.
    Liebe Grüsse nochmal.

  4. …das muss frau ertragen können… und tragen. und es ist aber doch so schwer. aber das sich trauen – das fügt der welt einen weiteren glitzernden glänzenden matten saftig-grünenrotengelbengoldenen – mosaikstein hinzu. oder einen schwarzen oder weissen oder… oder jeden tag einen anderen?
    viele grüße
    Sylvia

  5. Das muss Frau ertragen und leben können – eine Lebensaufgabe, die (mir) zunehmend leichter fällt.
    Herzliche Grüße

  6. das ganze leben ist ertragen – aber auch gewinnen – immer ein stückchen mehr und immer wieder abgeben – bis zuletzt. letzteres ist am schwersten – bei aller einsicht. leben ist leben ist leben und tod ist nichts mehr von alledem. das nichts ist das kostbarste und das, was wir nie verstehen werden…
    rosadora

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