ÜBER DIE FROSTGRENZE…

COVER FROSTGRENZE_

bei Books on Demand

immer ist in der natur das wachsen blühen und vergehen das thema
das blühen wird bewundert das vergehen weniger

die kapuzinerkresse ist vom frost gebeutelt und in die kniee gegangen – in die kniee gehe ich nun auch
die blätter hängen herunter wie wäsche von der leine 
die regentropfen liefern die trauer und fangen reste des lichtes – dadurch ergeben sich wunderschöne bilder
die welken blätter der kapuzinerkresse zeigen sich in kleinen kunstwerken
ich liebe diese morbiden bilder und nicht nur das blühen fange ich ein sondern schaue jeden ausdruck der pflanzen an – ein sichtbarer vergleich mit unserem eigenen leben
es geht mir um die verbindung zwischen den pflanzen und den menschen – ums hinschauen um zu verstehen

ich fotografiere wie getrieben – hocke auf der erde und verändere meine sicht durch standortwechsel als müsse ich mich beeilen -
dass ich richtig geahnt habe zeigen mir einen tag später die pflanzen die auf dem boden liegen – eben wie wäsche aber diesmal als seien sie von der leine gefallen
kapuzinerkresse ist sehr frostempfindlich

alles kann man wiederholen aber nichts ist wiederholbar

rosadora
oktober 2013

6 thoughts on “ÜBER DIE FROSTGRENZE…

  1. Oh, da komme ich fast nicht nach, alle deine Buchtitel zu sehen und zu bewundern! Sehr schön sehen die Bände aus, gerade weil sie die Schönheit im Verblühen zeigen. Die Pflanzenwelt kann uns wie kaum etwas sonst die Vergänglichkeit des Lebens vor Augen – und vor die Linse – führen und das Annehmen dieser Endlichkeit lehren…
    Herzliche Grüsse,
    Brigitte

  2. ich nehme sie dann auch wieder nur unter die BÜCHERSEITE

    die endlichkeit wird deutlicher und deutlicher
    nicht nur in der natur
    aber ich finde die bilder tröstlich
    lieben dank
    rosadora

  3. oh, da staune ich, du hast so fleissig gearbeitet und so viel umgesetzt! meine hochachtung! die einbände sehen wunderschön aus und ich finde es fein, dass es da jemanden gibt, der sich so schön um das thema der vergänglichkeit annimmt und das mit den welkenden blumen so gut illustriert. deine „getrieben-sein“ beim fotografieren kann ich gut nachvollziehen und auch den vergleich mit den menschen. bilder als hilfsmittel um zu verstehen…
    dein blog hat sich zu einer sensationellen virtuellen galerie entwickelt, ich komme sehr gern bei dir vorbei.
    grüße dich aufs herzlichste,
    karin

  4. schön liebe karina dass du das so bemerkst
    auch mein hauptprojekt – das KOMPOSTLOCH – hat das zum thema
    ausgehend von dem d13-thema ‚zusammenbruch und wiederaufbau‘
    bei einem menschenleben gehts genau umgekehrt…
    die bilder schaue ich immer wieder an bis ich verstehe
    und noch muss ich damit umgehen lernen zu akzeptieren
    ich bin ja nicht mehr die jüngste und ziemlich nah dran an der letzten phase
    obwohl es dafür keine vorsehung gibt vom alter aus gesehen
    danke und komm wieder ich freue mich
    rosadora

  5. Verbindung zwischen Menschen und Pflanzen- für mich kann ich da was erfühlen oder mir wunschdenken….und ich glaube, die das können, werden seltener, die, die denken, das sei reine Spinnerei, werden mehr und mehr. Deren Schwerpunkte kann man in U-Bahnen ohne Tageslicht, Büros, in den Städten allüberall studieren. Was für Verluste!

  6. schön liebe sonja
    dass du dich einfühlen kannst und wünsche hast und träume
    die die glauben das sei eine spinnerei – die spinnen hoch drei
    lass sie sie werden ihr fett noch abkriegen – viel später…
    danke
    rosadora

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