WORTE DANACH…

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das letzte bild vor abriss…

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auch sie nimmt abschied, die frau mit dem tuch um den kopf. sie geht ganz dicht heran an das template-tier, streichelt es, setzt sich zu ihm nieder und umrundet es noch einmal…


als wären
zwei tage nach ende der d12 worte einfach mal so aus dem ärmel zu schütteln. der blaue himmel lockt nach draussen, lockt, mein neues projekt ‚landschaften’ endlich zu beginnen. der pc schreit, du musst erst noch deine arbeit fertig machen, ehe du etwas neues beginnst. und ich mittendrin – hin und her gerissen – und blocke total ab. mein hintern erhebt sich nicht, meine finger schreiben nicht – nicht das, was sie sollten. vielleicht wäre ein pausentag gar nicht so übel.

aber da ist noch der schock vom gestrigen abend, den das verschwundene mohnfeld mir zugefügt hat. er sitzt tief, nicht nur in den knochen. wieso müssen die menschen so umwälzerisch tätig sein. wohin, ach wohin, sind geduld und neugier ausgewandert. in was stecken sie fest.

und dann die kleinen lastwagen. sie stehen rückwärtsgewendet vor dem fridericianum, vor dem auepavillion. fast lautlos werden sie beladen.
eineszenerie als würde diebesgut heimlich fort geschafft. ich kann nicht erkennen, was da jeweils in den wagen verschwindet. aber verschwinden tut es in den lkw’s, die davon fahren. eine trauerprozession, die keine ist, die ich erlebe, wie den abschied einer geliebten person. auf und davon – plötzlich.

die türen werden geschlossen. es ist nicht die geringste spur eines umzugs zu erkennen. das fridericianum, ruhig, einsam, ohne menschen. es braucht diese atempause. auch gebäude brauchen die stille, um energie auszutauschen, die verbrauchte raus und neue hinein, damit sie die nächsten auftritte aushalten können.


dreimal gold…

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dreimal gold
einmal für ruth noack und roger buergel
einmal für alle mitarbeiterInnen, die die ausstellung mitgestaltet haben und
einmal für die besucherInnen, die so grosses interesse gezeigt haben

und für mich, für die die tore der documenta nun geschlossen sind, gold zum trost, goldfotos als zwischenphase…

One thought on “WORTE DANACH…

  1. liebe rosadora,

    schön hier zu lesen und die bilder zu sehen,
    nachdem wir uns gestern zufällig
    hier am eiweiwei-turm
    begegnet sind.

    ganz liebe grüße
    christiane und reiner

    ns. mail

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