KOMPOWASSERKREISHERBST…

ich frage mich wie so etwas kommt
soetwas kommt von soetwas
ich erinnere mich dass mein vater mir kurz bevor er starb erzählt hat
dass ich an diesem ort in der aue in liebe gezeugt wurde an einem 30. april
walpurgis eine kleine hexe das wusste er nicht
keine frage dies ist die antwort zur nähe dieses ortes

HIMMEL IM WASSERKREIS_II_146

und ich fahre mal wieder hin ohne zu wissen was meine anwesenheit soll
der grosse blätterkreis ist etwas in unordnung geraten wohl vom wind und ich richte ihn wieder
doch dann grosse ratlosigkeit eigentlich wars das ja auch – nachschauen
ich streife umher durch matsch und wasser und das licht und das wasser sind es dann die mir die wasserringe eingeben – kreise eben
ich werfe steine und drücke auf den auslöser das wasser hat hier nun ein ganz anderes aussehen eine ganz andere bedeutung

WASSERRINGE VIER__51

ein ring gebiert einen anderen die konzentrischen kreise laufen aus bis sie irgendwo stranden an irgendwelchen hindernissen
der stein ist der punkt im kreis wird zum göttlichen ursprung das ei das nichts aus dem der kosmos entstand eine bildhaft gewordene erklärung

HERBSTWASSERSPIRALE_

zuhause geht mein wirken und werkeln weiter
ich schaue die fotos an und sie wirken hier noch einmal in ganz anderer weise auf mich
ich ordne jeweils zwei fotos zueinander und lege sie zusammen zu einem bild und alles ist in allem und seine sichtbarmachung wie eine landschaft mit bäumen sich im wasser spiegelt vereint sich auch alles andere und erlebte zu einem einzigen bild zu einem ganzen
ich verändere die bilder noch stärker und sie werden zu etwas ganz anderem
kunst ist vielschichtig und erlaubt alle techniken um wiederum eigenes hervorzubringen

KOMPOSTLOCH ALS PROZESS…

vom beginn bis heute

– mit ,untilled‘ von pierre huyghe hat es angefangen
es war 100 tage sein dOCUMENTA-beitrag – vom 9. juni bis 16. september 2012
und für besucherinnen und besucher zugänglich
ich fotografierte und übergab pierre 2000 fotos die ich während der zeit gemacht habe

MOOSLAUBKREIS_KOMPO_DSC_0307

STEINKREIS_KOMPO_DSC_0316

KOMPOST KREIS_31.103

– ab 17. september 2012 wurde es zu meinem werk was ich zu derzeit noch nicht wusste
ich habe weitergemacht ohne zu wissen was draus werden würde
fast ein ganzes jahr lang – 332 tage – wurde die kompostierungsanlage nicht angetastet und alles hatte freien lauf
erst jetzt war es für mich ,untilled‘ weil in der d13-zeit eingriffe vorgenommen wurden
heil- bzw. giftpflanzen eingebracht bauschutt verschiedenster art für den schein des zusammenbruchs – der titel der d13 war ,zusammenbruch und wiederaufbau‘ – tiere und menschen wurden hineingesetzt – zwei hunde und millionen von bienen – eine tote frau als betonfigur auch wurde das wachsen der pflanzen von documentagärtner/innen korrigiert

das bild in den darauffolgenden monaten veränderte sich für mich sehr und rundete sich
waren es bei pierre huyghe 100 tage so hielt ich die neue variante von einem ganzen jahr
herbst winter frühjahr sommer und damit einen jahreskreislauf fest
er enthielt zusammenbruch und wiederaufbau (welken und blühen) und faszinierte mich in jedem moment auch wenn ich den sommer schon einmal erlebt habe war er so unberührt und ohne menschen wieder ganz neu für mich

– der dritte abschnitt ist der zusammenbruch des kompostloches
grosse maschinen rückten heran und walzten alles nieder – die erde wurde gerüttelt und geschüttelt und in lastwagen abtransportiert in eine andere kompostanlage der karlsaue
natürlich bin ich den wagen gefolgt um zu sehen was aus der so bereinigten erde werden würde
damit sich die darin enthaltenen samen nicht wieder aussamen würden – versuchte mich ein gärtner zu beruhigen was wirklich nicht gelang – würde die erde erhitzt und steril gemacht ein aussamen also verhindert werden

– die vierte phase war nicht vorgesehen mit dem abräumen war die sache eigentlich erledigt doch dann beschloss ich (abräumen – zusammenbruch) die wiedereingliederung in den park (wiederaufbau) noch mitzuverfolgen

immer kommt alles ganz anders – für mich immer wieder etwas neues
die eingliederung erfolgte nicht – die gärtner sagten vielleicht in ein zwei jahren
und nach einigen tagen war die neue situation in dem kompostloch wo noch berge von nichterde herum lagen ausser einem unbehelligten erdhügel dass sich mir neue bilder zeigten
es wurde grün und grüner – der regen verwandelte das kompostloch mit kleinen und grösseren seen ich entdeckte mein herzgespann wieder und boretsch und viele pflanzen folgten ganz üppig ackersenf zum beispiel dieser unverwüstliche und sich an keine jahreszeit haltende – im wasser die wunderbaren spiegelbilder und mit verändertem licht immer wieder neu und ringsherum (kreis) die bäume welche der herbst bunt einfärbte und der wind die blätter herumstreute als würde er zu einer hochzeit blumen streuen

die phasen im bild unterschiedlich festhalten durch verschiedene techniken und sie in büchern verewigen wie ich die drei phasen mit
untilled I
untilled II
und bodenlos
schon gemacht habe und weiter daran arbeite
siehe: bücher der autorin

wie es zu den kreisen kam berichte ich später

aus: KELTISCHE SYMBOLE

,Der konzentrische Kreis ist ein Symbol für die Ganzheit des Universums:
Der Kreis ist Smbol für den Kosmos (Ausdehnung).
Der Punkt ist ein Symbol für den göttlichen Ursprung, den Keim aus dem der Kosmos entstand, bzw. jenes Etwas, das jenseits von Raum und Zeit ist (der Punkt ist dimensionslos).
Später wurde dieses Zeichen auch zum Sonnenzeichen, wobei immer diesem Zeichen etwas Göttliches, Heilbringendes anhaftete.‘

UROBORUS…

DER MAGISCHE KREIS

ein weiter weg ist es jeweils bis sich bei mir etwas sondiert und deutlich hervortritt eine form annimmt und zu mir spricht

heute habe ich mir ganz fest vorgenommen dem kreis in der mitte des kompostloches seinen platz zu geben ohne zu wissen wie
steine schwebten mir vor aber die sind im areal ungleich gross eckig dazu und klobig gern hätte ich das material aus dem kompostloch direkt verwendet doch dann kam mir die idee die früchte der amerikanische gleditschiebaumes aufzusammeln und den kreis zu weben zu flechten oder was auch immer

das bücken forderte meine hexe heraus und ich trieb sie fort mein werk würde heute entstehen und sie mich nicht daran hindern können
ich rechnete aus wieviel schoten ich brauchen würde um einen kreis mit ca. 5 metern durchmesser zu kreieren ich sammelte ca. 100 schoten in meine tasche

KOMPOST KREIS_31.103

die mitte – die nicht ganz die mitte des kompostloches ist sonst wäre das ganze im wasser gelandet – legte ich fest
von der mitte ging ich jeweils drei kleine schritte in alle himmelrichtung und noch in die zwischenräume und immer wieder bücken und schoten legen – schliesslich waren alle schoten aufgebraucht und der kreis vollendet

KREIS UND DREIECK_

ein ritual gleich danach anzuschliessen war nicht ganz einfach ich ging im kreis rundherum und rundherum summte eine melodie eine mir bis dahin völlig unbekannte und konnte es nicht lassen zum schluss den bibabutzemann zu singen und zu tanzen und damit herauszufordern
ich weiss es war nicht ganz schlüssig aber es musste sein

KREUZ IM KOMPOSTLOCH_DSC_0299

wie zum grossen verstehenen und absegnung ob meiner unzulänglichkeit zeigte sich am himmel also über mir ein gleichschenkliges kreuz
die erde verband sich mit dem himmel das profane und das transzendente gaben ihren segen
das verstehen war nicht gleich auf meiner seite

einfügen kann ich nur einen satz von guiseppe penone – das ist der künstler der uns den baum mit dem stein in der aue nach der d13 hinterliess
„Was mich interessiert ist der Moment, wenn menschliche Arbeit beginnt, Natur zu werden.“

irgendwie passt der satz zu dem was ich meine und tue…

SCHLITZBLÄTTRIGE BUCHE …

schlitzblättrige buche im bergpark wilhelmshöhe

SCHLITZBL. BUCHE_DSC_9927

diese buche von der ich bisher dachte dass es ein schlitzblättriger ahorn sei
bewundere ich jedesmal wenn ich an ihr vorbei komme
gestern hatte ich angst dass sie von den umfangreichen bauarbeiten am schlosshotel gefährdet sein könnte
noch sitzt mir der schock von der dez-buche in den knochen
sie leuchtet auch wenn die blätter alle am boden liegen hat sie diese grosse ausstrahlung
die so altehrwürdige bäume haben

SCHLITZBL. BUCHE_

sie stammt aus europa und gehört in die familie der buchengewächse
viele bäume aus der halben welt und aus dem östlichen nordamerika waren hier zu finden
noch immer wird der erhaltenswerte alte gehölzbestand gefördert und junge gehölze gepflanzt
leider ist das vorhandene büchlein BÄUME UND STRÄUCHER aus dem jahre 1978 noch nicht ersetzt worden so gibt es viele verzeichnete bäume nicht mehr und neuere sind nicht verzeichnet immer wieder werde ich danach gefragt und kann keine bessere auskunft geben
ich lerne
es gibt nicht die buche sondern eine ganze familie von buchengewächsen
ebenso beim ahorn es gibt 60 verschiedene arten
meine ist mir besonders und jedesmal wenn ich im bergpark bin ziehe ich einen kreis um sie die umrundung ist ein ritual geworden…

COLLAGEN BEI HENNING…

COLLAGEN

MALEN HENNING_Collagen44

collagen sie begeistern mich immer wieder
hannah höch georges braque max ernst kurt schwitters moholy-nagy
und wie sie alle heissen haben damit gearbeitet

MALEN HENNING_COLLAGEN_

sie sehen spielerisch aus und sind doch so einfach nicht zu haben
ich breche mir einen ab – wie man so sagt – und brauche lange bis ich meine ersten reissstreifen klebe
will aufgeben will mein werk verschenken oder wegwerfen
bis ich dann doch finde dass es einigermassen gut ausschaut

bärbel hat es mit ihren korallen aus einem ferneliegenden urlaub relativ leicht
sie weiss was sie will – dekoration für das büro ihres mannes

sie wagt sich noch an ein musikalisches thema
m – mo – moz – art nein es wird haydn sonate
flink macht sie das – ein paar überlegungen und schieben hin und her und dann hat sies
als hätte sie schon übung darin – hat sie auch wie sie sagt

APFELBÄUMCHEN_PA260012

monika bleibt erstmal bei ihrem apfelbäumchen in ihrem garten hängen
haargenau muss alles stimmen – jedes blatt einzeln ein stein der rauh ist und doch auch glatt ein igel der den kopf nach oben reckt und stille hält er ist aus keramik ein entenkopf auf dem wasserhahn dazu braucht es grössere erklärungen bis henning weiss wo der entenkopf sich befindet
und eine collage macht sie dann auch noch die monika – die fehlt hier
sie klebt noch als wir schon im gehen uns befinden
also monikas collage ist hier nicht zu finden

rosadora erfüllt ihre malbedürfnisse noch und malt zum vorhandnen grasbild noch ein neues gras

ROSAS GRAS_

HENNING_COLLAGEN_1

wieder mal ein erfüllter tag wie alle fanden – galleide und grossmeister henning waren es auch

bei: henning drescher
www.malwerk.de

DER FLIEGENPILZ…

FLIEGENPILZ_DSC_9055

diesmal reicht das knieen nicht
heute muss ich mich ganz flach auf die erde legen
ich muss mich
auf gleiche ebene bewegen mit dem prachtvollen fliegenpilz
von oben herab kann ich ihm unmöglich begegnen
er flösst mir ehrfurcht ein in seiner vollkommenheit
so einen wunderschönen fliegenpilz habe ich noch nie gesehen

ich finde auch heraus
dass er keinesfalls so giftig ist
wie ihm nachgesagt wird
auch dass er sogar essbar ist
wenn man die art der zubereitung berücksichtigt

FLIEGENPILZ_

als glückspilz ziert er postkarten

in vielen schamanischen kulturen zählen pilze zu den heiligen pflanzen
priester der maya benutzten pilze als rauschmittel um visionen von den göttern zu erhalten

dass er mit hexen in verbindung gebracht wird verwundert mich nicht
in der legende vom fliegenpilz aus der altnordischen sagenwelt
wird gesagt, dass die berserker sich mit kleinen fliegenpilzmengen betäubten, damit sie im kampf keinen schmerz spürten.

wie er also zum glückspilz wurde
ist mir noch unerklärt…

ANDACHT FÜR EINE BLUTBUCHE…

vor ein paar wochen wurde die schöne grosse blutbuche einfach abgeholzt weil sie einen pilz an ihren wurzeln barg oder verbarg und sie angeblich eine gefahr für die menschen und autos darstellte

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abgeholzt im wahrsten sinne denn man hat den ganzen baum entsorgt – wohin bloss

DEZ_BLUTBUCHE_ANDACHT

dicht an dicht gedrängt haben sich nun pflanzen um die wurzel der alten blutbuche versammelt unkräuter wie wir zu sagen pflegen
angeführt vom ackersenf nehmen sie den platz um die baumwurzel ein im kreis stehen sie als wollten sie eine andacht halten und im gedenken verweilen
für einen moment geselle ich mich hinzu – ein rührender augenblick für mich
die vielfalt der pflanzen von der mariendistel dem gundermann dem löwenzahn der vogelmiere dem schöllkraut dem wilden meerettich dem wermut den dicken fetten pilzgruppen und dem gras

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der baum scheint noch so viel energie angesammelt zu haben dass sie alle davon profitieren

DEZ_BLUTBUCHE_ANDACHT2

ehrengäste gab es auch
diese kleine herzige gruppe von zarten pilzen zum beispiel
sie gefielen mir ausnehmend gut
die absicht einer feier ist ihnen sicher nicht gekommen reicht ja auch wenn ich das so sehen kann

leuchtend stand sie im im herbst diese wundervolle blutbuche nie konnte ich einfach so daran vorbeifahren
oft habe ich fotos gemacht und behalte sie in guter erinnerung

SONNEN – UNTERGANG…

AUF DIE KNIEE…

SONNENUNTERGANG_DSC_6433

vor jedem sonnenuntergang falle ich auf die kniee
bis ich mich dann wieder aufrichten kann ist es morgen
die ganze nacht bin ich geblendet von dem licht von der schönheit von den guten gedanken die er hervorlockt
bis zum nächsten tag habe ich sie dann wieder in ihre schranken vertrieben
ich bin matt von der anstrengenden unternehmung
alle kräfte sind verbraucht der tag ist der leidtragende
nichts gelingt ohne skeptische umwege
das herz ist nicht unbeteiligt crataegut kommt ihm zur hilfe doch der gedankenfluss stockt vor misstrauen
die schönheiten liegen nicht am weg – sie sind sonnentrunken und nehmen sich zeit
bis sie mir wieder etwas vorgaukeln können müssen sie abstand wahren
das wissen sie und ich auch
den sonnenuntergang meide ich – so viel schönheit kann ich nicht ertragen

den schönheitsberg versuche ich abzutragen mit logischen gedanken werfe ihm vor er sei ein protzkopf führe menschen in die irre
wir glauben an schönheiten nehmen nicht wahr dass es spiegelungen sind die das lügen als grundlage haben
der widerspruch liegt schon im wort sonnen-untergang und ich –
ich kniee nieder – aus dankbarkeit oder ist darin schon ein flehen enthalten dass das licht der sonne mir wieder scheinen möge gleich den alten ägypter/innen die diese szenerie ängstlich beäugten – sahen wie maat die sonne am abend verschluckte und sie diese inständig baten sie möge sie am morgen wiedergebären

mein niederfall, weder brandig angehaucht noch geheuchelt, sondern im niederfall die kraft des lichtes vom tag spürend – die nun abnimmt und versucht mich mit sich zu ziehen – diese kraft diese energie die mich leben macht und mir gleichsam meine ohnmacht vorstellt – sie ist mir unfassbar unbegreiflich und ich falle auf die kniee

BOTANISCHER GARTEN KASSEL…

DAS DUFTGEHEIMNIS
ich bin im botanischen garten
wieder einmal bin ich an dem ort wo es so betörend gut duftet
als würde hier gelee gekocht
kürzlich fragte mich eine frau ob ich denn wüsste woher der duft komme
nein – weiss ich nicht
heute beschliesse ich den grund ausfindig zu machen
es lockt mich eine riesenfläche mit pilzen unter einem baum
und da ist er – der duft
ich kreise herum und schnuppere
es ist dieser baum unter dem die pilze stehen

EISENHOLZBAUM – PARROTIA PERSICA
ZAUBERNUSSGEWÄCHS
Collagen43

und noch ein stück weiter noch einer und noch einer
es ist wie ein zauber ein richtiger kleiner zauberwald
ich lese auf dem schild ZAUBERNUSSGEWÄCHS
und ich gehe wie betört und betäubt umher
nur was den duft ausmacht kann ich noch immer nicht sagen
und blüten sind keine zu erkennen
ich lese nach
der EISENHOLZBAUM blüht von januar bis märz
wieso er einen namen so ganz ohne zauber trägt
ist mir unerklärlich
die blätter sind jetzt mitte oktober goldenleuchtend
den stamm werde ich mir näher anschauen müssen
vielleicht verbirgt sich da das geheimnis des dauerduftes
oder doch an der wurzel…

die geschichte nimmt einen total anderen verlauf
am nächsten tag bringe ich kakteenfotos zu magdalene ins kakteenhaus
sie hat viele jahre den bauerngarten gepflegt
nun – fast 90 jährig – betreut sie am freitag und samstag die kakteen
vom vorigen tag und meinen erfahrungen mit den zaubernussbäumen
hatte ich ihr nichts erzählt
da reicht sie mir einen grossen plastikbeutel und sagt – riech mal
da ist er der geruch den ich nicht definieren kann
es sind die blätter des judasbaumes
du musst die blätter auf die heizung stellen und sie ab und zu befeuchten
dann duften sie wunderbar
und sie beschreibt wo ich den baum finde nr. 23
ich bin beglückt und gehe nun um den richtigen duftbaum in augenschein zu nehmen
er ist riesig und alle blätter liegen wie ein teppich ausgebreitet unter dem baum
JUDASBAUM_DSC_9061
JUDASBAUM
CERCIDIPHYLLUM JAPONICUM
oder
BROTBAUM
Collagen42
es liegen einige bunten ahornblätter darüber – deshalb nicht gleich auffindbar
also wurzel war schon ganz nahe dran – aber eben der falsche baum…
JUDASBAUM_2013-10-19
im netz finde ich beschrieben dass er BROTBAUM genannt wird
weil er den duft von lebkuchen ausströmt

SPECULATIONS ON ANONYMOUS MATERIALS…

fridericianum
erste ausstellung nach der dOCUMENTA 13
mit der neuen leiterin susanne pfeffer

FRIDERICIANUM AUSSTG._142

,die ausstellung Speculations on Anonymus Materials bringt weltweit erstmals internationale künstlerische positionen zusammen, die die anonymen materialien des rasanten und eingreifenden technologischen wandels neu denken lassen‘.

diese worte entnehme ich dem kleinen beiheft weil mir keine umschreibenden worte für die ausstellung einfallen
ich ,denke neu‘ und stelle fest dass sich junge kunst weder sinnvoll umschreiben noch erklären lässt – junge künsterinnen und künstler sind es die hier ihre eindrücke zeigen
neues – ,weltweit erstmals‘ – lässt durch die verschiedenen auffassungen – nicht nur von kunst sondern auch von welt – das verstehen ins schlingern geraten
ich sehe es mit meinem hintergrund verstehe nichts oder nur teilweise

ich widme mich besonders dem wasser-thema
wasser – weltweit ein begriff obwohl nicht überall vorhanden –
volvic weltweit bekannt –
bodum – weltweit vertrieben

VOLVIC_139

wasser vulkanischem ursprungs in plastikflaschen abgefüllt – ,in seinem eigenen inhalt gekocht‘ – die flaschen – sollen ,die alltäglichen auswirkungen technologischer entwicklung und virtueller simulation erfahrbar werden‘ lassen
was auch immer – mich interessieren die spiegelungen und blasen welche das wasser in den flaschen hervorbringt es will heraus wohin denn bloss
ich bilde mir ein das wasser mit meinem akt zu befreien – trinke es mit den augen – mache mir ein bild von dem welchen weg es gehen wird…

B O D U M _

die bodum-kaffeebereiter haben einen ausgesprochen klassischen platz
er entspricht dem design das sich schon jahrelang hält und welches ich bewundere die klare form hat hier zwischen den klaren kanten der wände einen stimmigen platz
schwarz weiss und als ermunterung für den blick der farbige inhalt
das ist das highlight und mein genuss dieser ausstellung
wenn ich es in verbindung bringe mit den ländern die weder wasser noch bodum-behälter haben – kommt etwas anderes bei heraus…

eine frau mit zwei jungen knaben – ein begleitheft in der hand – flutscht durch die ausstellung – liest und sagt – alles gesehen und nichts verstanden

ein junger student der auf die kunstexemplare aufpasst sagt – ich mag degas lieber mit dieser art der kunst weiss ich nichts anzufangen

AUSSTLG. SPECULATIONS...141

ich versuche mich einzulassen um zu verstehen was um mich herum passiert
um die ,schier unfassbare synchronität paralleler wahrnehmungsebenen‘ einzufangen
die ,eine selektive und subjektive fokussierung einfordert‘
was heisst hier subjektiv…