MORBIDE FREUDE…

ins morbide geglitten

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nach zweijährigem stand
die haltung bewahrt
ich messe die zeit
sie weilt und eilt

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im vergangenen jahr
die sonnenblumen strahlend
wind und sonne gegenüber
in diesem jahr
beispiel für vergänglichkeit

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ich liebe das blühen
ich bewundere das vergehen
und noch mehr
dass menschen diese verwandlung
nicht frühzeitig beenden

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SPÄTSOMMERTAG…

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lag platt und breit am wacholderstrauch,
kam mir vor wie in der savanne, auch
übte mit kleinen vögeln das pfeifen,
die durchs gelände und äste streifen.
die sonne kam, die sonne ging,
schickte wolken, wunderbar, sing,
sing dir ein lied, sei froh und heiter,
die welt, die dreht sich weit und weiter,
hat freude an sich an diesem tag,
weiss nicht, was ich noch wünschen mag.

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ein spätsommertag
auf dem dörnberg,
der eigentlich dornberg heissen müsste.
es sticht und stichelt um meine beine herum.
dem wacholder auf der spur und einigem mehr.

DER MANN IM SEEROSENTEICH…

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total verregnet – das seerosen-festival in rothwesten.
am ersten tag ging es noch einigermassen, aber der zweite…
es waren lange nicht so viele besucherinnen und besucher wie im vergangenen jahr.
dabei war alles so gut vorbereitet.
das ganze gelände mit zaun umgeben. ein offizeller eingang.
doch das beste war der kuchen. den bäckerinnen und bäckern ein lob.
und die gespräche nahmen keinen anstoss am bewölkten himmel.
das fotografieren schafft doch enorme kontakte.
herr f. , mir vom vergangenen jahr bekannt, war auch wieder da.
die hna machte ein bild von herrn f. und mir.
auf meine kamera sprachen mich viele an.
eine andere lief mir nach und lies mich wissen
´ aristokrtische züge in ihrem profil haben mich angezogen´,
naja, wo immer sie die auch wahrnahm – aussergewöhnlich.

die seerosen versuchten trotz fehlender sonne einen guten eindruck
zu machen.
als ich dann gegen 18 uhr ging, kam die sonne doch noch heraus.
das war am samstag.

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HIMMELSREISENDE…

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der blaue himmel ist mir etwas fade.
wenn die wolken kommen und ihn schmücken
mit ihrem grazilen bis plumpen gewölk,
bin ich entzückt.
sie besetzen den himmel meistens für nicht
lange zeit, ziehen ihre bahnen der veränderung.
nicht immer ballen sie sich zusammen zu gewitterwolken.
dann sparen sie ihre energie und sind einfach nur
himmelsreisende.

wenn ich so durch die felder streife,
schaue ich mehr nach den wolken
als nach dem mohn, den ich suchen wollte.
gewölk zieht weiter, manifestiert sich nicht zu
dicken wolkenbündeln.
heute also kein gewitter.
ein rundum schöner, erlebnisreicher tag.
was kann es schöneres geben, als wolken am himmel.

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PARK WILHELMSHÖHE…

azaleen und rhododendren
im park wilhelmshöhe

in keinem jahr gab es eine so üppige blüte.
die zarten farbtupfer beleben den park ungemein und meinen fotospaziergang auch,
die regengüsse ebenso.
beim ersten war ich im schloss und ass ´grüne sosse´,
beim zweiten sass ich in der konzertmuschel und fotografierte den hagelregen.
die blüten haben es überstanden. so nass sahen sie frisch und einige noch viel schöner aus.
bei den wasserspielen schien die sonne wieder – alles ganz passend.

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SCHATTEN…

wo kein licht ist, ist auch kein schatten –
wo kein schatten ist, ist da auch kein licht.

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der schatten
vor meinen füssen
ich fing ihn ein
er gab eine
ungeheuer gute figur ab
mein schatten
ist nun immer bei mir

ich stehe am fusse des kunstwerkes…

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der Künstlers Jonathan Borofsky realisierte zur documenta 1992
diesen himmelsstürmer.
seinerzeit hatte er eine bessere basis.
der friedrichsplatz gibt zu zeiten der documenta einen
guten standort ab. geräumig, luftig und mitten in der stadt.
jetzt steht er vor dem kulturbahnhof.

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MIT DEM HIMMEL VERMÄHLT…

mit dem himmel vermählt…

mitnichten ist der baum zuerst same,
dann spross, dann biegsamer stamm, dann dürres holz.
man darf ihn nicht zerlegen, wenn man ihn kennen lernen will.

DER BAUM IST JENE MACHT,
DIE SICH LANGSAM MIT DEM HIMMEL VERMÄHLT.

antoine de saint-exupéry

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oft war ich schon hier.
wurde empfangen von diesen wunderbaren eichen.
doch heute ist eine stimmung, wie ich sie noch nie erlebte.
heilig, heilig ist – nein, nicht der herr zebaoth –
jede eiche ist ein heiliger baum.
und jeder andere ist es mir auch.
feierlich war mir die stimmung.
und die nichtgemähte wiese mit den frühlingsblumen,
das war wie ein festlich gedeckter tisch.
ich kniete nieder – aus ehrfurcht – das wäre angemessen.
nein, ich kniete nieder, um zu fotografieren.
man sollte es wieder kultivieren, dieses wort ehrfurcht.
ehrfurcht haben vor der ganzen schöpfung,
die sich hier und in diesem moment mir offenbart,
sich zeigt bis auf den punkt des werdens.
stärke oder schwäche.
wohl beides, und wir sind verantwortlich dafür,
in welche richtung die offenbarung geht.

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