das blau des himmels
das nachtblau
blaufuchs und
blaumeise
der blaue planet
die blaue stunde
das libellenblau
das schönste von allen
muss noch ergänzt werden
rosadora
IM KOMPOSTLOCH – KUNSTGARTEN…
mir ist ganz schwindelig
gerade habe ich meine spirale die ich gestern im kompostloch gelegt habe
weiterverfolgt – immerzu gedreht und gedreht – wie ein derwisch
und kann gar nicht mehr anhalten
weisst du warum eine spirale rechtsherum oder linksherum geht…
sie geht ins leben oder in den tod – tanz
so herum und andersherum…
warum schreiben die menschen von rechts nach links
oder von links nach rechts
und das zuende gedacht – immer weiter – immerfort
da komme ich nicht mehr heraus
kann nicht mehr anhalten
gerade läuten die glocken – 5 uhr 30
die vögel stimmen ein
ein feierlicher moment
auferstehung der natur
auch eine spiralbewegung – hinein und wieder heraus
das war also kein zufall – das unterbewusstsein lässt sich nicht beirren – leben und sterben –
auferstehung – ostern
die spirale ist das symbol des schöpfungsprinzips – der ganze mensch spiralt – wir atmen ein wir atmen aus – wir leben wir sterben – wir leben wir sterben jeden tag jede nacht – tag und nacht – hell und dunkel – der anfang des tages liegt mitten in der nacht…
mühsam ist es diese spirale zu legen – der wind treibt die blätter wieder weg – ich lege aus – ich sammle ein – ich spirale
mir gefällt wie franz ludescher das sagt – die spirale dreht sich – sie wirbelt – sie tanzt –
sogar die innere ordnung allen seins vergisst er nicht – das ist uns nicht immer klar und deutlich – aber es ist so unwiderruflich
franz ludescher:
Die Spirale definiert nicht. Sie dreht, wirbelt, tanzt, nähert sich und entfernt sich wieder. Alles Statische ist ihr fremd. Sie bringt versteinerte Verhältnisse in Bewegung. Sie ist Symbol der Veränderung. Sie ist auch Symbol der Leichtigkeit, des spielerischen allen Lebens, und zugleich Symbol der inneren Ordnung allen Seins.
später lege ich noch eine barriere – eine schranke – eine klare grenze
ich lege sie vor den ackersenfhügel an dem meine lyrik steckt – bis hier her und nicht weiter –
sagt sie – der hügel soll bleiben – der ort soll genau jetzt so bleiben wie er ist
dem park angleichen – angleichen – ein übles wort – gleichmachen
lieben wir nicht das verschiedene das besondere – das besondere weil es anders ist –
daher nehmen wir unsere ideen – unsere fantastischen ausbrüche die der langenweile ein schnippchen schlägt – eine weile die lang andauern soll – die uns dem alltag ferne rückt – die uns schwelgen lässt – uns glücklich sein lässt – für diesen moment
liebe elsbeth
da spüre ich ein bisschen verliebtheit
in was auch immer
eine mir sehr vertraute befindlichkeit
ein hüpfen und singen und springen
danke für die texte
zauberhaft sagst du
achja
du bist mehr auf der bühne als im buch
das ist gut
ich verbleibe
in meinem kompostloch
weiss nicht warum
hänge bilder und texte
der wind weht sie durcheinander
der regen wäscht sie rein
und ich laufe hinterher
ich will sie
noch einmal neu richten
ausgedruckt – auf stärkerem papier –
habe ich die texte schon
nun muss ich sie
noch stöckleinbinden
wozu die arbeit
weisst du es
mein gedicht von eben und jetzt:
gundermann und ehrenpreis
versprechen
dir das blaue vom himmel
lassen
dich niederknien
schon
im staunen liegt heil
meine gartenschnur mit den lyrischen texten zwischen zwei riesigen bäumen hing nicht lange
ich hatte einen gartenarbeiter in verdacht und stellte ihn zur rede – da könnte ja jeder…. undsoweiter ich müsse um erlaubnis bitten – um erlaubnis bat ich nicht aber ich holte eine genehmigung beim beauftragten der gärten und gartenarchitekturen der museumslandschaft hessen kassel ein
nach vielem hin und her bekam ich als alternative zwei holzpfähle aufgestellt – „ausserhalb der für den parkbesucher zu nutzenden wege“ – nun offiziell und mit mündlichem gestattungsvertrag – und ganz in der nähe der beiden bäume
nun hängen sie da – wie auf einer wäscheleine und gedrängt – der menschenordnung entsprechend
sie gefallen mir zwischen den pfählen nur bedingt und ich werde sie an holzstöckerchen anbinden und auf einen hügel postieren – einen LYRIK-HÜGEL also
der vorschlag mit den „fähnchen“ kam übrigens von herrn b. dem beauftragen der ghk
und ich hoffe damit gegen keine vorschriften zu verstossen…
damits auch ein bisschen lyrisch wird
ich komme
und du bist da
immer
bist du da
was haben wir nur
für ein verhältnis
in der pfütze
der ganze himmel
bäume schliessen auf
haben kopfüber
ihr unvergleichliches
erleben
in
jedem vogellied
ein glück
meise kleiber
fink und stieglitz
wieder ein lied
wieder ein chor
ich tanze
rosadora
und alles im kompostloch
sie macht was sie will – sie ist was sie ist – kunst ist beliebig – kunst ist beliebt – kunst ist geliebt und gehasst – kunst geht durch den magen – kunst fällt auf – kunst fällt raus – und manchmal auf die nase…
die einen hängen ihre wäsche auf die leine – die anderen ihre lyrik
wer liebt hier wen – das kompostloch mich – oder ich das kompostloch… oder wer wen wo was….
Krankheit ist eine Botschaft unserer Seele, die uns dazu aufruft, unsere Lebensweise und geistige Einstellung zu verändern.
Dr. Edward Bach
die bachblütentänze sind eine schöne ergänzung seelenzustände zu erweitern und zu erheitern
tanzen
mit den blättern
farben sammeln
für lange wintertage
singen
mit den schneevögeln
gehen
mit dem wind
und ein lächeln
der welt
die fällt
rosadora