KURATORENPREIS an SUSANNE PFEFFER…

FRIDERICIANUM KASSEL…

art - Kuratoren Preisder von dem kunstmagazin ART neu geschaffene kuratorenpreis ging an SUSANNE PFEFFER. sie wurde für ihre schau ,inhuman‘ ausgezeichnet – als ,die beste ausstellung des jahres 2015‘.

art - Kuratoren Preisin der ART heißt es: damit entspricht sie geradezu mustergültig der grundidee des neu gestifteten preises: er würdigt das handwerk des ausstellungsmachens, das uns  jahr für jahr mit begeisternden, streitbaren klugen sonderschauen neue sichten auf die welt und auf die kunst verschafft. (ART – tim sommer)

INHUMAN_ROHRE_P1010117_bearbeitet-1die ausstellungen von susanne pfeffer – kassel fridericianum – sind nicht ganz einfach und nicht auf den ersten anlauf zu verstehen. sie zwingen mich in die kniee und manchmal sogar auf den bauch – so sehr bemühe ich mich, die richtige position einzunehmen, um nichts zu übersehen, um evtl. nicht genug um die ecke herum gedacht zu haben.
auf jeden fall sind die ausstellungen interessant und spannend und für mich besonders als fotografin ein hochgenuß – wenn auch über umwege. ihre oft kompliziert ausgedrückten erläuterungen helfen da nicht unbedingt weiter…

KASSELER KUNSTVEREIN_RALF BECKER…

THE PARADOX OF KNOWING UNIVERSALS

13. mai bis 3. juni 2016

INTERFACE I

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die installation interface I untersucht die grenzen zwischen zwei sich gegenseitig beeinflussenden systemen. durch zufällige impulse, aufgefangen von geiger-müller-röhren, die die natürliche hintergrundstrahlung der erde detektieren, wird eine struktur aus motoren, schnüren und gummibändern in gang gesetzt. die daraus resultierenden bewegungen können als verhandlungsprozesse zweier interagierender systeme verstanden werden…..

THE CONVERSATION

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the conversation ist eine autonome maschine, die aus 99 im kreis angeordneten zugmagneten besteht. die magnete sind jeweils durch eine schnur mit einem von drei gummibändern (attraktoren) im zentrum verbunden. jeder magnet arbeitet autonom und versucht sich an die kräfte im netzwerk anzupassen. in abhängigkeit von der entstehenden zugspannung reagieren die magnete, um ihre position zu erhalten…..

MIRAGE

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mirage ist eine projektionsvorrichtung, die prinzipien der optik und der forschung im bereich künstlicher neuronaler netzwerke verwendet. mirage generiert eine laserprojektion auf der grundlage von messungen eines fluxgate magnetometers (förster sonde). die aufzeichnungen des erdmagnetfeldes….

RECHNENDER RAUM

KUNSTVEREIN_RALF BECKER_IV_19.052die umgestülpte maschine – der rechnende raum – ist eine leichte, aus holzstäben, schnüren und kleinen bleigewichten gebildete skulptur, die gleichzeitig ein voll funktionierendes, logisch exaktes neuronales netzwerk darstelt….

 

rosadora: die texte entstammen – in ermangelung eigener sachkenntnis – dem begleitheft zu der ausstellung

 

IMAGES…

FRIDERICIANUM KASSEL…

IMAGES
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kunst ist – dass nichts mehr deutlich und zu erkennen ist, dass es humbug zu sein hat, um geheimnisvoll und interessant zu erscheinen, scheint mir die neue maxime für einen teil der heutigen kunst zu sein. (Als Humbug wird laut Duden entweder etwas bezeichnet, das vorgibt, bedeutsam zu sein, tatsächlich aber nur Schwindel ist, oder es bezeichnet eine törichte und unsinnige Äußerung oder Handlung. wikipedia).
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die images (bilder) viel zu groß und breit aufgetragen, platzeinnehmend, ohne dadurch an bedeutung zu gewinnen oder meine fantasie anzuregen.
die vielen filme mit ihrem geflimmer – und zigfach überlagerte bilder, um ja nichts zu erkennen, fand ich einfach nur nervig. sie verweigern mir das, was ich sehen möchte und geben weder dem imaginären noch dem realen einen spielraum. der gedachte imaginäre raum verkommt durch die willkürliche spielerei mit digitalen gespinsten.
fantasie entsteht für mich in mir selbst. indem ich sie für andere sichtbar mache, eine digitale spielerei bemühe, fällt mir der begriff imaginäres potential als hirngespinst ein.
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der ausstellung kann ich nicht viel abgewinnen. sie hat diverse organisatorische mängel.
so finde ich es nicht sehr geschickt, den eingangsbereich mit einer barriere des schneewittchen slogans von pierre huyghe zu verstellen.
die werke tragen keine verzeichnisse der künstlerinnen und künstler. das macht das zuordnen, selbst mit begleitheft, enorm schwer, zumal das auffinden auch nicht bildllich unterstützt wird.
die lautstärke soll eindringlich sein, ist mir aber viel zu laut und ich ziehe es vor weiterzugehen.
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oft gehe ich in eine ausstellung mehrmals, wenn ich was neu ansehen will, um es zu begreifen. diese hier verlockt mich überhaupt nicht.

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für mich sind es dann immer wieder die menschen. die drei schulklassen mit großem flüchtlingsanteil, machten mir freude. juliane gallo war für die kunstvermittlung zuständig. das ritual des imkreissitzens, um zu reden, gefiel mir. und als sich drei schüler auch noch zum tanzen und lachen bewegen liessen, war für mich der besuch gelungen…

D A D A . . .

ROSADADA

DADA ROSA_IMG_20160215_0001_bearbeitet-3DADA

ist aktuell dadada braucht einen anstoss dada kriege gibt es mehr denn je dadadada  dummheit ist gewachsen bei allem vorgegebenen wissen dadideldummda …. später mehr

KUNSTHAUS ZÜRICH

Dadaglobe Reconstructed

5. Februar – 1. Mai 2016

dadaglobe_ernst_chinese_268«Dadaglobe» versammelt die über zweihundert Kunstwerke und Texte, welche Tristan Tzara 1921 von Künstlern aus ganz Europa zugeschickt worden sind. Dieses epochale, aber bisher nie publizierte Buchprojekt findet im 100. Jubiläumsjahr von Dada endlich seine Verwirklichung: Indem die weltweit verstreuten Beiträge in langjähriger Recherchearbeit wieder zusammengetragen worden sind, bildet diese Ausstellung einen Meilenstein der jüngsten Dada-Forschung. Konkret umfasst die Präsentation Selbstporträts, Fotomontagen und Collagen, Zeichnungen, Buchseitenentwürfe, Gedichte und Essays, daneben Manuskripte, Drucksachen und Aufschluss gebende historische Dokumente. «Dadaglobe» stellt eine beeindruckende Rundumschau über die künstlerische Vielfalt, die gesellschaftspolitische Relevanz und die kunsthistorische Schlagkraft von Dada dar. Mit Beiträgen von Hans Arp, André Breton, Max Ernst, Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp und rund 30 weiteren Künstlerinnen und Künstlern.
Die Ausstellung wird ab Juni 2016 im Museum of Modern Art in New York gezeigt.

Unterstützt durch die
Ernst Göhner Stiftung
und die Art Mentor Foundation Lucerne.

I M A G E S . . .

FRIDERICIANUM kassel

ausstellungseröffnung   30.01.16, 17:00 – 21:00

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Images
Cory Arcangel, Trisha Donnelly, Wade Guyton, PIERRE HUYGHE, Mark Leckey, Michel Majerus, Philippe Parreno, Seth Price, Sturtevant
31.01.16 – 01.05.16

auch hier tritt PIERRE HUYGHE parallel zu seiner ausstellung im sprengelmuseum hannover in erscheinung. die neuen technologien reizen ihn, sich auf  das permanente wechselspiel zwischen realität und dem imaginären einzulassen…

„Als originärer Raum der Kunst erweitert sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts mittels neuer Technologien der imaginäre Raum. Im permanenten Wechselspiel durchdringt und formt das Imaginäre die Realität. Mehr und mehr gewinnt das imaginäre Potenzial des Bildes an Bedeutung.
Der Begriff des image bezeichnet diesen Prozess. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten untersuchen das Bild im Moment seiner grundsätzlichen Neubestimmung. Durch die Veränderungen in Genese, Distribution, Funktion und Auftrag des Bildes wird das Bild selbst Ausgangspunkt wie Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung.
Der permanenten Transformation und freien Zirkulation der Bilder setzen die Künstler der Ausstellung ein konzentriertes Innehalten entgegen. Jenseits von Fragen nach Materialität werden vorhandene Bilder neu formatiert. Mittels rhythmischer Verzögerung werden die Bilder auf ihr imaginäres Potenzial und ihre Rückkopplung an das Reale untersucht. Die Bilder selbst sind austauschbar und ortlos, sie sind allein Medium der Reflexion.“

Kuratiert von Susanne Pfeffer

siehe auch:  gert hausmann bei facebook IMAGES

ORPHAN PATTERNS …

PIERRE HUYGHE
ausstellung im sprengel-museum hannover

30. januar 2016 bis 04. april 2016

staub aufwirbeln
und zwar den richtigen. dafür hat pierre huyghe ein händchen – und inhalte verschleppen zu neuem hin.

huyghe106_v-vierspaltigim erweiterungsbau des sprengel-museum in hannover, lässt er dann die teilchen nieder. die zuschauer/innen werden hindurchgeschleust und verschleppen noch einmal, auf ihre weise, den bunten staub in den raum mit dem schwarzen teppichboden – weiter bis zu den stubenfliegen.

1984353_1_articledetailpremium_56aa50602bf61pierre huyghes arbeiten mit verschiedensten materialien siedeln zwischen kunst – natur, menschen – tieren, in vergangenheit, gegenwart und zukunft. er vermischt fiktion mit realistischen welten und man kann zwischen begehbarem grund wandeln oder in unsicheren fantastischen höhen schweben, zu denen man nicht einmal abheben muss, sondern auf eigenen beinen mit einer maske verführt wird.
jv16_001_huyghe_amberauch der bernstein mit dem eingeschlossenen fliegenpaar verführt – verführt zum staunen und nachdenken. bernstein ist wohl hier der, der den glanz schafft und an zweiter stelle das fliegenpaar herzeigt.

ausführlicheres auf:

http://www.swr.de/swr2/kultur-info/ausstellung-pierre-huyghe-im-sprengel-museum-hannover/-/id=9597116/did=16872246/nid=9597116/1t0ztzv/index.html

heute erhält piere huyghe den KURT-SCHWITTERS-PREIS der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.

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ETEL ADNAN IN ZÜRICH…

http://www.swr.de/kunscht/etel-adnan-portraet/-/id=12539036/did=16204246/nid=12539036/y75r5v/index.htmlSY

an eine freundin

Etel Adnan.jp

ETEL ADNAN

eine meiner lieblingskünstlerinnen
(ich mag die alten)

mehr noch als ihre bilder
mit der man sie jetzt hervorholt
(lassen sich besser herzeigen und verkaufen)
liebe ich ihre texte

ihre bücher habe ich nach der d13
wo ich sie kennen lernte
verschlungen

sie ist eine grosse filosofin
und nicht im üblichen sinne
nicht nachgeplappert und übern kopf
bei ihr geht alles übers herz
anfassen – begreifen
sehen – verstehen

sich einlassen – einmischen

dass sie über 30 jahre lang ihren berg TAMALPAIS gemalt hat
wieder und immer wieder
sagt einiges aus

und ich wunderte mich gar nicht mehr
weshalb ich immerzu an meinem kompostloch festhielt
festhalte
weisheiten liegen nicht wie schnee vor der tür
man muss sie erkennen
und das geht nicht einfachsooooo

schau dir die etel mal an
aber erst nach dem lesen ihrer bücher
wirst du begreifen
warum ich sie so mag

liebe grüsse
rosadora

ausstellung
Etel Adnan – La joie de vivre
Museum Haus Konstruktiv zürich
29. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016

sie hat eine homepage
das sind auch ihre werke verzeichnet

DAS LIED VOM HONIG…

DIE BIENEN IM BOTANISCHEN GARTEN IN KASSEL…
DUTLI RALPH_400_DAS LIED VOM HONIG_IMG_20151002_0001_bearbeitet-2immer muss ich es erwähnen – das buch von ralph dutli – DAS LIED VOM HONIG – eine kulturgeschichte der biene.
darin heisst es u. a.: die symbolkraft der honigbiene ist eine menschheitskonstante. das kleinste aller nutztiere schenkt dem menschen nicht nur sein bestäubendes mitwirken bei der entstehung von früchten und gemüsen, sondern auch nahrung, süßstoffe und kerzenlicht in honig und wachs, wirksame heilmittel in vielfältiger form, reiche symbole und tiefgründige gedanken. die biene gab anlass zu religiösen riten, aberglauben und wundergeschichten. sie stand für gemeinschaftssinn, selbstaufopferung, zukunftsvorsorge, durchdachte ordnung, reinheit, fleiss und fülle. aber auch: für magie und prophetie, seele und inspiration. ralph dutli erzählt davon mit kenntnisreicher gewitztheit und poesie…
BOT. GARTEN_SVEN_BIENEN_01.10ich traf sven den bienenzüchter ganz unerwartet. dass wir uns so ins bienenthema verstrickten hing auch damit zusammen dass er sich für dutli und sein werk interessierte. wir unterhielten uns lange und angeregt. unser interesse am erhalt der bienenvölker war ungeteilt – obwohl sven die bienen züchtet und ich den honig nur esse. er war dabei sie zu füttern – zwei drittel honig – ein drittel zucker – oder umgekehrt… die bienen tragen emsig die letzte ernte ein – tragen dicke gelbe höschen – um dann irgendwann nicht mehr zu ihrem stock zurück zu kommen.

BIENEN AUF NASE_SVEN_P1360682bienen sind für unser überleben wichtiger als wir für das überleben der bienen – so viel ist klar. mir widerstrebt das ständige rasenmähen und die überlegung wovon die bienen denn leben sollen wenn wir ihnen die nahrungsquellen rauben. jede woche ein mal wird hier gemäht. firmen kommen – überfallartig – mir blutet das herz.
früher mähte man 2 mal im jahr – ende mai und im oktober. nun greift der ordnungswahn um sich und niemand bedenkt dass ordnung auch untergang bedeuten kann.
das buch von dutli als pflichtlektüre in den schulen. es liest sich spannend und erweitert die sicht auf das von mir so bewunderte bienenvolk.