EINFACH EINEBNEN…

wo bitte lauert hier die gefahr…………

familie fr. sagt wie es geht – ein schild anbringen ‚betreten auf eigene gefahr‘ – sohn merlin, 12, findet gefallen an dem urwüchsigen ort – und die eltern sagen dass der ort bleiben muss – unbedingt alles gleichmachen – das kann es doch nicht sein – es geht um erleben um freude um inspiration

hier der artikel von der HNA – martina heise-thonicke

HNA_IMG_20140525_0002ROSA IM HEILKREIS_P1080805so sah der steinkreis der zum heilkreis wurde (kamille) heute aus

MERLIN IM KOMPO_P1080744herr und frau fr. mit merlin

merlin hat freude an dem wilden ort

KOMPO_MARLON_MERLIN_25‚dieser garten ist nicht genau umrissen – er erschreckt die menschen nicht…‘

etel adnan

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HENNING SCHREIBT:

Schade, – ich  hätte mir  gewünscht, dass sich die „Regionalzeitung HNA“ zum Anwalt macht und für den Erhalt dieser besinnlichen Oase plädiert. Belebte Natur, ein Fleck, an dem man innehält.  Schade!
Aber vielleicht findet sich noch ein mutiger Entscheider.

ROSADORA

du sagst es henning

BELEBTE NATUR

BESINNLICHE OASE

sie tun nur ihre pflicht – das ist oft nicht genug

frei entscheiden – vielleicht wagt es einer

ja, manchen Presseleuten muss man die Texte – und vor allem die Headlines – diktieren.
Andererseits wird den Leserinnen und Lesern schon klar, um was es hier – und speziell Dir, geht.
Du hättest Dir mehr Nachdruck und Entschlossenheit gewünscht….?

Gräm´ Dich nicht, vielleicht bietet die nächste Documenta neue, andere Möglichkeiten und du bist  „ganz aktuell“!

Herzlichst, Henning

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HERMANN SCHREIBT:

Es gibt da einen seltsamen Ort in Kassel, in der Karlsaue.

Zunächst Kompostierungsanlage, Funktionsgelände, ungeliebt und unbeachtet, machte er zur d 13 Karriere, wurde Kulturort, Hochkultur-Ort sogar, kunstbeflissenen Besuchern dreisprachig erklärt, vorgeblich Parabel auf Kunst und Natur, im Grunde aber immer noch Funktiongelände, wurde er doch zum Ende der documenta gnadenlos „abgeräumt“.

Jetzt war der Ort frei, im Raum zwischen ’nicht mehr‘ und ’noch nicht‘ begann er sich zu entwickeln, Altes und Neues verband sich, die Natur fand eine Freistatt, ebenso die Künstlerin Rosadora, die mit ihren improvisierten Arbeiten aus vorgefundenen Materialien dem Platz vorsichtig, ohne ihn zu vereinnahmen, eine besondere Ausstrahlung gab… Es entstand Leben, Vielfalt.

Diesem seltsam-eigenwilligen Ort soll jetzt ein neuer Karrieresprung anstehen: Teil des Aueparks soll er werden, sauber planiert und mit DIN-Halbschattenrasen in der für solche Anlagen vorgeschriebenen Wuchshöhe von durchschnittlich 5 bis 7 cm ausgestattet.

Man könnte den jetzigen Zustand des Geländes als die konsequente praktische Fortführung Pierre Huyghe’s documentaArbeit ansehen, der Kunst entrissen und ins alltägliche Leben überführt, aber die MHK argumentiert mit Sicherheitsbedenken – und dieser Vollkaskomentalität lässt sich schwerlich etwas entgegensetzen.
Ein Schild mit der Aufschrift ‚Vorsicht lebendig – Betreten auf eigene Gefahr‘ – wäre die ideale Lösung.

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ROSMARIE SCHREIBT:

Längst wagen wir geistig die Wand zwischen der Kunst als eigen-
sinnige Sparte eines einzelnen Kunstschaffenden und dem Publikum
zu durchbrechen. Wenn sich dies aber in der Praxis konkret zeigt,
können sich plötzlich nur noch Wenige daran erinnern und erfreuen.
So geschehen im Kompostloch nach der d13 in Kassel. Die Künstlerin
RosaDora hat in ihrer eigenen ART den Ort des erfolgreichen Künstlers
Pierre Huygh weiterbeobachtet und den Naturwandel auch nach der
Documenta in allerfeinster Weise dokumentiert. Statt dieses künst-
lerische Folgewerk als Beispiel zu sehen für Transformationen des
realen Lebens hier und anderswo, wurde bedauert, dass die simple
Grünfläche der Aue verzögert wird. So bleibt leider einmal mehr die
schmerzfreie Lust und Initiative eines künstlerischen Vorbildes in der
Enge der Vorschriften hängen.

 

 

 

3 thoughts on “EINFACH EINEBNEN…

  1. Ein schöner Artikel über deinen „Kraftort“. Vielleicht bewirkt diese Berichterstattung ja sogar etwas…
    Liebe Grüsse zum Wochenbeginn,
    Brigitte

  2. Schade, – ich hätte mir gewünscht, dass sich die „Regionalzeitung HNA“ zum Anwalt macht und für den Erhalt dieser besinnlichen Oase plädiert. Belebte Natur, ein Fleck, an dem man innehält. Schade!
    Aber vielleicht findet sich noch ein mutiger Entscheider.

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