DER STILLE WÄCHTER…

oder besuch im kompostloch

STEINMÄNNLI BEIM KOMPOSTLOCH_DSC_1015_bearbeitet-1
ich sah ihn schon von weitem ich erkannte ihn nicht gleich
als ich näher kam sah ich eine baumsteinskulptur – ein steinmännli auf einem baumstumpf – der künstler oder die künstlerin unbekannt
mein erster gedanke – es wäre schön wenn sich künstlerische aktivitäten hier ansiedeln würden
dieser hier hat sich vor dem kompostloch postiert – war dezent zurückhaltend als er dort seinen platz einnahm er scheint aufmerksam
STEINMÄNNLI BEIM KOMPOSTLOCH_DSC_1017
dass er aus herumliegenden material entstanden ist gefällt mir
von aussen eingebrachtes würde mich stören glaube ich
vielleicht hat er beschützerinstinkt
ob er beistand bekommen wird bleibt abzuwarten

DAS GLÜCKLICHE ENDE EINES GANGS DURCH DIE WILHELMSHÖHE…

oder
erhebung von bewebungsabläufen im bergpark kassel-wilhelmshöhe
forschungsprojekt der universität kassel
fachgebiet landschaftsarchitektur/technik
fachbereich 06 architektur stadtplanung landschaftsplanung

DSC_1449

nachdem die sonne verschwunden ist muss ich mich drängeln meinen geplanten gang doch noch zu unternehmen
im schloss einen kaffee trinken ist ein guter anreiz
ich parke an der mulang und kann fast auf gerader ebene dorthin gelangen

es ist wie immer gute luft und in wilhelmshöhe ist jeder atemzug einen taler wert
das bewahrheitet sich mal wieder

UNI_FORSCHUNSARBEIT_WILH._DSC_1452

dies ist nicht noch ein felix – die traf ich erst am schwanenhäuschen
nach dem kaffee interessiert mich für was der junge mann vor dem schloss mit den blauen sternluftballons dort steht
bewegungsabläufe durch GPS-daten ermitteln
ich erfahre dass kerstin schneider ihre doktorarbeit über die bewegungsabläufe im park schreiben möchte – also soll sie meine unterstützung haben
ich bekomme ein GPS-gerät umgehängt das aufzeichnet wie und wo ich mich im park bewegt habe
am schwanenhäuschen stehen zwei andere studenten bei denen ich das gerät wieder abliefere und einen fragebogen ausfüllen kann

doch dann passiert wieder etwas ganz anderes
ich komme mit den beiden ins gespräch und siehe da
ich bin auf einer glücksebene gelandet – felix und felix – das doppelte glücklichsein
ich sehe es als gute voraussetzung für unsere begegnung

und als ich dann beginne von meinem kompostloch zu sprechen bekommt der eine felix grosse ohren während der ander noch ein gerät entgegennehmen muss
das ist total spannend die redet bin ich so intensives interesse bringt mir nicht jeden tag jemand entgegen was felix interessiert und sagt – das ist doch eine total ehrliche geschichte – was hast du denn in deinem früheren leben gemacht – die kompostlochgeschichte erzähle ich noch an anderer stelle
können wir uns nicht mal treffen – die neugier ist gross – natürlich können wir
glücklich gehe ich nachhause – vielleicht gibt es bei den landschaftsarchitektur-studenten und studentinnen offene ohren für meine geschichte

noch einmal FERDINAND VON REITZENSTEIN…

liebe rosadora,
habe soeben deinen blog kopiert und auf drei A4 seiten in farbe gedruckt, inklusive der bilder. ich werde die seiten einfach in das kondolenzbuch einkleben, damit sie nicht herausfallen können.

deine geistige anwesenheit ist aber jetzt schon gegeben, denn ich habe ferdi unter anderem eine klappkarte von dir mit einem foto eines seiner gemälde vorn drauf, in seinen sarg gelegt. dazu habe ich auch noch etwas persönliches geschrieben. diese klappkarte fand ich in seiner wohnung.
……
liebe grüße
alexander

27.11.07_FERDINAND_I_die besonderen teestunden 138_bearbeitet-2lieber alexander
das rührt mich jetzt sehr dass du so sehr auf meine geistige anwesenheit bedacht bist
ich bin sicher ferdinand wird es so akzeptieren und dass ich ihn sogar mit deiner hilfe
bis ins grab begleiten darf
heissinnigen dank
rosadora

ich war heute nicht zur beerdigung um 14 uhr

sondern schon um 11 uhr in der kapelle – ganz alleine

habe mit ferdinand gesprochen – und ihm einige

LAUDATE OMNES GENTES gesungen

das war sehr tief und bewegend für mich

MALEN BEI HENNING…

ES WIRD – ES WIRD ABER AUCH GANZ ANDERS…
MALEN BEI HENNING _I_16.NOV_bearbeitet-1
sich für etwas ganz anderes zu entscheiden als das vorgegebene thema ist auch nicht ganz leicht
thomas betrachtet ausgiebig die bilderwände von henning und entscheidet sich für lasurtechnik
dorothee bringt ein riesiges angefangenes tulpenbild mit und möchte daran arbeiten
rosadora weiss erstmal wieder garnichts und lässt dem zufall seinen lauf
DSC_1427
thomas trägt einen blasstonigen untergrund auf und streut daherauf irgendsoein weisses kribbelzeug auf in geordneter position
dann muss es erstmal trocknen – auf der heizung undso – geduld ist gefragt
thomas beginnt ein zweites in derselben technik – gerät ins pflanzliche darstellen
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dorothee ist ganz still geworden und meditiert in ihr bild hinein die tulpen sollen struktur und blätter bekommen in so einem grossen format ist das reine fleissarbeit

henning leistet heute hilfestellung im höchstmass
kannst du mal schaun was mache ich denn hier und kannst du mir mal die farben anmischen henning erklärt und redet und redet und erklärt und macht
DSC_1418
rosadora möchte ein graffito kreieren wie schon einmal und wie es enkel paul gefiel
aber es klappt nicht wie es nie klappt wenn man etwas noch einmal malen oder kratzen will rosadora schüttet farben aufs bild – wie immer viel zu viel mitten im tun entscheidet sie sich anders – es werden zu lassen was es will
die vielzuviele farbe wieder abnehmen spachteln mit schwämmchen stellen auswischen
und letztlich malen mit ölkreidestiften
DSC_1432
thomas wird etwas mutiger verstärkt den farbton er bewegt sich noch im pastelltonigen dann hat er sich mit seinem bild noch angefreundet und es gefällt ihm

dorothee bleibt hartnäckig bis zuletzt die weissen stängel bekommen farbe hier und da die konturen verstärken aber es bleibt noch unvollendet

rosadora schwingt sich noch schnell auf ihre grasbildserie zu erweitern – das bild ist hier nicht zu sehen

galeides mittagsmahl war wieder ausgesprochen lecker kaffee und tee steht stets bereit – herzliches dankeschön

hennings geduld war wieder einmal beispielhaft
wir malende müssen uns in geduld immer wieder üben
ein bildhaft schöner tag mit zufriedenstellenden ergebnissen

bei: henning drescher
www.malwerk.de

FERDINAND VON REITZENSTEIN…

12.06.08__FERDINAND DER MALER_III 001

Ferdinand von Reitzenstein – 11.5.1930 – 11.11.2013

27.11.07_FERDINAND_die besonderen teestunden 139

lange zeit stand dieses bild dieses engelsgleichen blonden weissgekleideten mädchens auf den stufen zum ersten stock
es zeigt so sehr die seelenverfassung von ferdinand wie kaum ein anderes
genau in der zeit seines sterbens hat es die grösste entsprechung
es erinnert an die rückkehr des lichtes

es schwingt zwischen lucia der lichtgöttin und dem abendsegen engelbert humperdincks
,abends wenn ich schlafen geh
vierzehn engel (lichtlein) um mich stehn…
die mich weisen
zu himmels paradeisen‘.

das was einem bild seine tiefe bedeutung gibt
ist wenn es im leben eines menschen
hier von ferdinand von reitzenstein
seinen platz gefunden hat
oft ist das nicht zur zeit der entstehung
ferdinand war ein hellsichtiger und weitsehender mensch mit hoher sensibilität für das was andere nicht sehen und wahrnehmen können
dazu bedarf es einer besonderen gabe
diese gabe besass ferdinand von reitzenstein

er konnte es nicht in worte fassen
die worte anderer erschlugen ihn oft wenn sie über ihn hinweg sprachen weil sie glaubten er könne sie nicht verstehen – die zeit war zu oberflächlich und hektisch

er sprach durch seine bilder seine gemälde
15.13.07_ferdinand_stadt 083_weihn_aufgeh Kopie
den buntbelaubten herbstbaum den der schnee überraschte malte er vor 17 jahren – wohl genau in dieser jahreszeit

…..

rosadora

 

HALL OF FAME KASSEL…

ZUM 15TEN FÜR ENKEL PAUL FILLIP…

PAUL GEB. rosadora_DSC_1210_bearbeitet-1neue graffiti in der hall of fame in kassel giesenstrasse

die autobahnbrücke geht über die fulda und die graffiti sind an den stützpfeilern
aufgetragen – es sind wieder sehr schöne bilder dabei
paul fand mein graffiti bild von einer der letzten malstunden schön – gestern dann bin ich extra nachschaun gegangen ob die bilder gewechselt haben und habe sie für ihn fotografiert
herzlichen glückwunsch also lieber paul

GRAFFITI_13. NOVGRAFFITI_II_HALL OF FAME_13. NOV1GRAFFITI_III_HALL OF FAME_13. NOV2GRAFFITI_IV_HALL OF FAME_13. NOV3

KOMPOSTLOCH DOPPELT…

KOMPO ALT UND NEU_spiegeln und doppeln
um etwas zu begreifen
in der gesiebten erde vom kompostloch
darf hier an neuer stelle
auch eine kompostierungsanlage
neues grün wachsen
was im alten beseitigt wurde

neue junge vorgezogene (doppelbedeutung)
bäume werden eingesetzt
wo die robinien
die schon viel grösser waren
herausgerissen wurden
eingliederung in den park
nach noch unbestimmter vorstellung

BEUYS UND NEUE BÄUME_81wer stellt sich da was vor
der beuys-baum für die dOCUMENTA 13
als bedeutungsträger gelegt
der keine bedeutung erlangte
weil ihn niemand erkannte
und nun gänzlich reduziert
und an den rand gebracht

er passte durch keine
rüttelmaschine
altes kompostloch und
kompostierungsanlage nr. 2
gedoppelt
zu eigenem trost und vereint
ins spiegelbild gerettet

BÄUME IM PARK…

ZWEI PARKBÄUME_DSC_0631

man muss herantreten zu ihnen
und mit ihnen reden
dann zeigen sie so etwas
wie verlegenheit
die sich in freude verwandelt
auf beiden seiten

sie sind nicht gewöhnt
das jemand zu ihnen spricht
und ihnen hochachtung
ausspricht und staunend steht
wo sie doch nackt steht
ganz ohne laub

ZWEI BÄUME AUE I_DSC_0632_bearbeitet-1

sie laufen grün an
versuchen einen tanz
so windgeschüttelt
ich lehne mich an
und schwinge mit
für eine herbstweile

rosadora

BOTSCHAFTEN…

WASSERTROG ALT_800_OZEANWELLEN_54_bearbeitet-3

Krankheit ist eine Botschaft unserer Seele, die uns dazu aufruft, unsere Lebensweise und geistige Einstellung zu verändern.
Dr. Edward Bach

die bachblütentänze sind eine schöne ergänzung seelenzustände zu erweitern und zu erheitern

WASSERRING VOR GRÜNEM HÜGEL_800_OZEAN_58_bearbeitet-3

tanzen
mit den blättern
farben sammeln
für lange wintertage
singen
mit den schneevögeln
gehen
mit dem wind
und ein lächeln
der welt
die fällt

rosadora